Polizeiruf 110 – Schneewittchen

Jaecki Schwarz, Wolfgang Winkler & die Suche nach der zeitgemäßeren Krimi-Form

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Foto Rainer Tittelbach

In Halle treibt ein Vergewaltiger, der seine Opfer unter Drogen setzt, sein Unwesen – und Schmücke und Schneider sind gefordert. Endlich! Das macht sich auch in der Handlung und der Dramaturgie positiv bemerkbar. Gute Besetzung, effektive Regie, solider Whodunit.

In Halle treibt ein Vergewaltiger, der seine Opfer unter Drogen setzt, sein Unwesen – und Schmücke und Schneider sind gefordert. Endlich! Auch sonst gibt es in „Schneewittchen“ ausreichend Kontrapunkte zu den altväterlichen Auftritten der beiden Kommissare. Mit jungen Gesichtern, zeitnaheren Themen und einem weniger biederen Inszenierungsstil lässt sich einiges machen – das hat nun offensichtlich auch die Redaktion des MDR erkannt.

Die erfahrene Drehbuchautorin Rodica Döhnert („Prager Botschaft“) und die junge Regisseurin Christiane Balthasar heben das Team von der Saale endlich wieder auf erträgliches Niveau. Jetzt kann sehen, dass Jaecki Schwarz und Wolfgang Winkler eigentlich ein gutes Duo abgeben, wenn man sie nicht ihre onkelhafte Two-Men-Show abziehen lässt. Nicht sie waren zuletzt schlecht, schlecht war vor allem das Beiwerk. Lieblos die Fälle, hölzern die Dialoge, einfallslos die Regie – dieses Problem löst der MDR-„Polizeiruf“ im 30. Film nicht mit einem Paukenschlag, sondern leise und beiläufig. Es sind die kleinen Details in Besetzung, Spiel und Atmosphäre, ein flüchtig dahingesagter Satz, ein Stimmungsbild, die „Schneewittchen“ zu etwas mehr als einem soliden Whodunit-Krimi mit den üblichen falschen Fährten und einer überraschenden Auflösung machen.

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Reihe

MDR

Mit Jaecki Schwarz, Wolfgang Winkler, Cornelia Gröschel, Oliver Stritzel, Adrian Topol, Dana Golombek, Max von Pufendorf, Steffen Münster

Kamera: Markus Hausen

Schnitt: Nicole Hussy

Musik: Johannes Kobilke, Stefan Ziethen

Produktionsfirma: Saxonia Media

Drehbuch: Rodica Döhnert

Regie: Christiane Balthasar

EA: 12.02.2006 20:15 Uhr | ARD

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