Die TV-Highlights im März
19.03.2025
01:25
NDR
Reihe
Furtwängler, Krumbiegel, Brambach, Gutmann. Unglückliche und andere Umstände
Der „Tatort – Das namenlose Mädchen“ ist ein mutiger und faszinierender Versuch des NDR, die gewohnten „Tatort“-Pfade zu verlassen. Die sonst so kühle, souveräne Charlotte Lindholm macht Fehler und wirkt fragil; Furtwänglers Idee mit der Schwangerschaft entpuppt sich als äußerst reizvoll. Ausgezeichnet auch die Gastschauspieler: allen voran Martin Brambach.
19.03.2025
02:20
3sat
Reihe
Ulrich Noethen, Maurer, Leuenberger, Josef Rusnak. Der Psychiater kann’s nicht lassen
Zum siebten Mal ist Ulrich Noethen in der ZDF-Reihe „Neben der Spur“ (Network Movie) als Hamburger Psychiater im Einsatz. Seelisch nicht mehr so weit unten wie in der vorigen Episode „“Erlöse mich“, aber nicht in jeder Situation Herr der Lage. Geblieben ist seine Expertise als Kenner der kranken Psyche, geblieben sind aber auch seine zittrigen Hände. In „Schließe deine Augen“ ist Jessen auf der Zielgeraden reichlich Kamikaze-haft unterwegs. Er spielt den Lockvogel für einen Psychopathen und gerät in Gefahr – wie auch seine Liebsten… Die Geschichte von „Schließe deine Augen“ gehört zu den schwächeren dieser immer sehenswerten ZDF-Reihe, und auch dramaturgisch und filmisch ist diese Episode von Josef Rusnak wenig raffiniert gestaltet. Starke Szenen gibt es aber auch hier: dank Noethen!
19.03.2025
10:00
Apple TV+
Serie & Mehrteiler
Streamer-Premiere
Haley Louise Jones, Popadić, Şengül, Samuel Jefferson, Möhrke, Schaad. Der ganz normale Wahnsinn
Die mit dem ZDF koproduzierte Krankenhausserie von Apple TV ist eine späte deutsche Antwort auf den US-Klassiker „Emergency Room“: Die acht Folgen schildern fast dokumentarisch und ungemein fesselnd den alltäglichen Wahnsinn in der Notaufnahme einer heruntergekommenen Klinik in Neukölln. „Krank Berlin“ (Violet Pictures, Real Film Berlin) kommt weitgehend ohne Stars aus, imponiert aber dennoch durch eine ausnahmslos beeindruckende Ensemble-Leistung. Die entfesselte Kamera könnte bei der Zielgruppe von „In aller Freundschaft“ allerdings für ein Schleudertrauma sorgen.
19.03.2025
10:00
Netflix
Serie & Mehrteiler
Streamer-Premiere
Anna Maria Mühe, Hammelstein, Friesz, Kurth, Palfrader, Daniel Prochaska. Jägerin und Gejagte
Die Fortsetzung der sehenswerten Serie mit Anna Maria Mühe als Bestatterin, die in der ersten Staffel nach dem Tod ihres Mannes einem abscheulichen Verbrechen auf die Spur gekommen ist und blutige Rache genommen hat, ist erneut herausragend gut fotografiert und ungemein dicht erzählt. Diesmal geht es nicht um Vergeltung, sondern ums nackte Überleben. Der besondere Reiz von „Totenfrau 2“ (MonaFilm , Barry Films / Netflix) liegt in der Konfrontation zweier starker Frauen und der Spannung auf zwei Ebenen: Eine BKA-Majorin (Britta Hammelstein) will Blum um jeden Preis überführen, und Blum will um jeden Preis ihre entführte Tochter retten.
19.03.2025
12:30
MDR
Fernsehfilm
Kühnert, Myhr, Brambach, Rotter/Tielcke, Herling. Dramedy nach britischem Vorbild
Als die 57jährige ehemalige Chefin einer Großküche zum wiederholten Male aus einem ihrer Gelegenheitsjobs fliegt, entschließt sie sich, die Sache selbst in die Hand zu nehmen. Ihr Plan: ein Schnellrestaurant mit regionalen Speisen, die ein Gefühl von Heimat vermitteln. Als ganz so einfach erweist sich die Sache mit der beruflichen Selbstständigkeit in der Alltags-Komödie „McLenBurger – 100% Heimat“ (Degeto / Ariane Krampe Film) dann allerdings nicht. Zum Glück befinden sie und ihre unbedarften Geschäftspartnerinnen in einem Film am ARD-Freitag. Da ist dann dank des Muts der Verzweiflung auf dem Weg zu Selbstachtung und Selbstermächtigung mehr möglich als im wahren Leben. Die Darstellung der Probleme und die Zeichnung der Charaktere heben sich allerdings deutlich ab von den zahlreichen Schönwetter-Dramödien im deutschen Fernsehen. Im Mittelpunkt stehen Charaktere mit Ecken und Kanten, alle stimmig besetzt, die sich weder bei anderen einschleimen, noch bei den Zuschauer*innen Sympathiepunkte sammeln wollen. Das gilt selbst für die Hauptfigur, stolz, selbstbestimmt, aber auch stur, eine Frau, die versucht, ihre Würde zu behalten.
19.03.2025
20:15
ZDF
Reihe
TV-Premiere
Ulrich Noethen, Burchard, Rosmair, Schüttler, Schnier, Grass. Zwischen Höhenrausch und Absturz
Im sehenswerten vierten „Wendland“-Krimi aus der guten ZDF-Reihe mit Ulrich Noethen muss sich der ins Wendland versetzte Kommissar mit einem vermeintlichen Fall von Vampirismus befassen: Der Leichnam der ermordeten Leiterin des Heimatmuseums enthält keinen Tropfen Blut mehr. Die stellenweise gruseligen Erzählungen der als „Märchentante“ bei den Kindern beliebten Frau ziehen sich durch den ganzen Film, weshalb „Stiller und der Teufelssauger“ (Network Movie) stellenweise etwas textlastig ist, aber das Drehbuch erfreut durch eine vielschichtige Geschichte, zumal sich herausstellt, dass der halbe Ort ein Mordmotiv hätte.
19.03.2025
20:15
ARD
Fernsehfilm
Hübner, Frier, Ramadan, Hain, Schudt, Wnuk, Kling, Hinrichs, Schütte. Klassenaufstellung
Mit seiner dritten Impro-Komödie „Klassentreffen“ hat sich Jan Georg Schütte an jenes gleichnamige Phänomen gemacht, das anschlussfähiger und noch alltägsnäher ist als die Themen von „Altersglühen – Speed Dating für Senioren“ und „Wellness für Paare“. Die Voraussetzungen: 18 Schauspieler, kein Drehbuch, nur Rollenprofile, ein realer Gasthof mit mehreren Sub-Locations, der über vier Stunden ohne Unterbrechung bespielt wurde, dazu 32 Kameras und 24 Kameraleute. Und es ist wie im wahren Leben: Alle rutschen wieder in die Rollen(spiele) von damals. Da sind die, die mit ihrem Schicksal hadern, die, die mit sich selbst absolut im Reinen sind, und die, deren glückliche Fassade ein wenig zu bröckeln beginnt. Die Figuren und die Schauspieler sind das Herzstück des Films. Sie erzählen von früher, von Gefühlen, von Unverdautem, von Verdrängtem. Schütte verdichtet den Redefluss zu kleinen, zum Teil sehr wahrhaftigen Geschichten mit realistischem Konfliktpotenzial. Aus 130 Stunden wurden 90 unkonventionelle, launige, erkenntnisreiche & melancholische Filmminuten.
19.03.2025
20:15
ARD-Mediathek
Reihe
Mediathek-Premiere
ChrisTine Urspruch, Wolfram Grandezka, Torsten Lenkeit, Chili, Rain Man und der Rhythmus von „Fame“
Die drei neuen Filme mit ChrisTine Urspruch als idealistische Anwältin bieten die „Freitags im Ersten“-typische Kombination aus beruflicher Herausforderung und privaten Turbulenzen. Der Trilogie-Auftakt „Überraschungsgäste“ ist zwar gut gespielt, aber recht brav inszeniert. „Herzenswünsche“ ist in mancherlei Hinsicht besser, auch die Geschichte über einen Schauspieler (Steffen Groth), der seinen autistischen Sohn kennenlernt, ist interessanter. In „Schwesterherz“ kommt dank Clelia Sarto als Titeldarstellerin buchstäblich Leben in die Bude. Unterm Strich wirkt „Einspruch, Schatz!“ (Degeto / W&B Television) dennoch gerade im Vergleich zu anderen Degeto-Reihen nach wie vor – trotz des mitunter originellen Einsatzes bekannter Songs – ziemlich betulich. Dafür punkten die Filme überraschenderweise mit einem anderen Detail: Wenn Menschen physisch nicht der vermeintlichen Norm entsprechen, werden sie meist auch asexuell dargestellt, aber bei „Einspruch, Schatz!“ gibt es in jeder Episode eine Bettszene.
19.03.2025
22:00
SWR
Reihe
Margarita Broich, Wolfram Koch, Taleb, Flint, Lars Henning. Das Haus des Geldes
Ein „Tatort“ als Parabel auf den außer Kontrolle geratenen Finanzkapitalismus: In der Frankfurter Episode „Der Turm“ (HR, Degeto) wird die Leiche einer jungen Frau vor einem Büro-Hochaus gefunden, und Kommissarin Janneke wird niedergeschlagen, als sie im Inneren nach Spuren sucht. Autor-Regisseur Lars Henning inszeniert den Büroturm als Metapher für das Böse und den Frankfurter Finanzplatz als Geheimbund mit nur schemenhaft angedeuteten Akteuren. In die ansonsten konventionelle Polizei-Ermittlung wird ein wenig Horror gemischt, und auch das Ende widersetzt sich den üblichen Krimi-Gesetzen. Außerdem: ein Hauch von „Blow up“, denn um Wahrnehmung und die Wahrheit hinter den Bildern geht es auch.
19.03.2025
22:10
MDR
Reihe
Claudia Michelsen, Sylvester Groth, Friedemann Fromm. Glaubwürdig und auf Dauer angelegt!
Mit „Der verlorene Sohn“ lösen Claudia Michelsen und Sylvester Groth Jackie Schwarz und Wolfgang Winkler beim MDR-„Polizeiruf 110“ ab. Die ARD-Reihe wird von Halle in den sozialen Brennpunkt von Magdeburg verlegt. Jugendliche jagen Asylbewerber mit Gotcha-Pistolen durch die Nacht. Die gesamte Backstory der Hauptfigur wird in einem von Claudia Michelsen und Vincent Redetzki fulminant gespielten, verbalen Schlagabtausch vermittelt. Starkes Buch; packende Inszenierung; physische, Schimanski-like Heldin; realistisch.





Vergangene Highlights im März
18.03.2025
00:30
ARD
Reihe
Milberg, Diehl, Bagriacik, Kirchhoff, Arango, Kraume. Würdiger Abschied & Ende einer Ära
Mit „Borowski und das Haupt der Medusa“ (NDR / Nordfilm) bereiten Sascha Arango (Drehbuch) und Lars Kraume (Regie) dem „Tatort“-Kommissar Klaus Borowski einen (denk-)würdigen Abschied nach mehr als 20 Jahren und 44 Filmen. Axel Milberg läuft in dem erstklassig besetzten Film noch einmal zur Höchstform auf und liefert sich mit August Diehl ein Duell auf Leben und Tod. Der Psychothriller mit mythologischen Anspielungen unterhält mit Hochspannung, groteskem Humor und einer Spur Sentimentalität.
18.03.2025
00:30
One
Reihe
Schönemann, Klinge, Lohse, Holle/Schmidt. Mal beschaulich, mal absurd, mal spannend
In der neuen Staffel von „Nord bei Nordwest“ (Degeto / Aspekt Telefilm, triple pictures) geht zu Beginn jeder der drei Episoden alles einen besonders entspannten Gang. Jule ist nun Tierärztin, Hauke Jacobs muss nicht mehr um sein Leben bangen und Hannah Wagner scheint in Schwanitz endgültig angekommen zu sein. Doch diese Ruhe ist mal wieder trügerisch… Die Krimiplots sind diesmal etwas softer, tendieren eher zum Komisch-Skurrilen, weniger zur gewalthaltigen Lakonie oder zum Schwarzhumorigen. Eine Killerin, die aussieht wie Mutti von nebenan gibt es dennoch; die auffälligste Figur aber ist „Andy von nebenan“, ein geistig zurückgebliebener, erdrückend herzlicher Koloss. Das gekonnte, fließende Wechselspiel zwischen Krimi & Komödie, Charakterstärke & Plot-Spannung gehört nach wie vor zum dramaturgischen Markenzeichen der Reihe. Das verspielt-verdruckste Umeinander-Kreisen der beiden Veterinäre bereitet in allen Episoden große Freude. Die besondere Stärke der Filme von Nina Wolfrum, Markus Imboden und Christiane Balthasar nach den Büchern von Niels Holle und Holger Karsten Schmidt ist die Genre-Variation & Tonlagenvielfalt. Jeder Film ist ein Unikat, erzählt seinen Krimi anders, das macht Laune und Lust auf den nächsten.
18.03.2025
14:00
Arte
Reihe
Christina Hecke, Kowalski, Goursaud, Göckeritz, Alexandre. „Willkommen im Ghetto“
Der dritte Film der Saarland-Krimi-Reihe „In Wahrheit“ führt in eine Ortschaft an der deutsch-französischen Grenze, die einst für Bergarbeiter errichtet worden war und seit Ende des Kohleabbaus einen mählichen Niedergang erlebt. Hier wird ein Sechzehnjähriger ermordet aufgefunden. Unter Gleichaltrigen war er ein Außenseiter, tat nicht mit bei ihren grausamen Spielen. Liegt dort das Motiv? Für Kommisssarin Judith Mohn ein Fall mit unerfreulichen Begleiterscheinungen; sie ist in dem Viertel aufgewachsen und hat es einst im Zorn verlassen. „Still ruht der See“ (ZDF / Network Movie Hamburg) ist der bislang beste Film der neuen Reihe – es ist ein sensibel und hintergründig bebildertes, milieusicheres Krimidrama.
18.03.2025
20:15
3sat
Reihe
Ulrich Noethen, Maurer, Leuenberger, Josef Rusnak. Der Psychiater kann’s nicht lassen
Zum siebten Mal ist Ulrich Noethen in der ZDF-Reihe „Neben der Spur“ (Network Movie) als Hamburger Psychiater im Einsatz. Seelisch nicht mehr so weit unten wie in der vorigen Episode „“Erlöse mich“, aber nicht in jeder Situation Herr der Lage. Geblieben ist seine Expertise als Kenner der kranken Psyche, geblieben sind aber auch seine zittrigen Hände. In „Schließe deine Augen“ ist Jessen auf der Zielgeraden reichlich Kamikaze-haft unterwegs. Er spielt den Lockvogel für einen Psychopathen und gerät in Gefahr – wie auch seine Liebsten… Die Geschichte von „Schließe deine Augen“ gehört zu den schwächeren dieser immer sehenswerten ZDF-Reihe, und auch dramaturgisch und filmisch ist diese Episode von Josef Rusnak wenig raffiniert gestaltet. Starke Szenen gibt es aber auch hier: dank Noethen!
18.03.2025
20:15
BR
Reihe
Wachtveitl, Nemec, Borchardt, Martinek, Fautz, Marka. Menschheits(alp)traum
Der BR-„Tatort – KI“ (Bavaria Fiction) erzählt von einem Computerprogramm, das mit dem Benutzer kommuniziert, das von ihm lernt und das so in der Lage ist, ein immer komplexeres Gespräch zu führen. Und wer einsam ist, der fühlt sich dieser „Maria“ bald näher als jedem Menschen. Im lebensentscheidenden Moment aber ist diese Software keine gute Freundin. Eine Künstliche Intelligenz zu einem libidinös besetzten Hauptakteur zu machen und sie auch noch als wichtige Funktion für die Krimigeschichte zu nutzen, ist eine großartige Idee. „KI“, visuell und den Flow betreffen eine Offenbarung, bietet weder ein obercooles Zeitgeist-Scenario noch wohlfeile Zeigefinger-Moral. Die KI wird nicht als autoritärer Machtapparat präsentiert, sondern wird zur liebenswerten Wunschmaschine. Die Regie und alle Gewerke haben dieser Geschichte eine betörende Form gegeben, in der sich die Faszination für die technischen Möglichkeiten – sowohl der KI als auch des Mediums Film – vermittelt.
18.03.2025
20:15
WDR
Reihe
Behrendt, Bär und Selge im 50. „Tatort“ aus Köln. Wider falscher Veedels-Romantik
„Altes Eisen“ ist der 50. Fall des Kölner „Tatort“-Duos. Schenk und Ballauf, die sich seit 1997 hervortun durch kumpelhaftes Gebaren und politische Korrektheit mit oftmals zu vorbildlicher Haltungsnote, machen ihrem „Image“ auch im Jubiläumsfall alle Ehre: hier Freddy Schenks Selbstgefälligkeitsposen, dort Max Ballaufs Betroffenheitsmiene. Doch es hält sich im Rahmen. Gelungener Whodunit, der „auflebt“ zwischen tragischen Zwischentönen und ansprechender Machart, zwischen Edgar Selge und Mark Schlichters stimmiger Regie.
18.03.2025
20:15
ZDFneo
Reihe
Nina Gummich, Aurel Manthei, Thurn, Demke, Bruno Grass. Werde, der du bist
In der sehenswerten dritten Episode mit Nina Gummich als eigenwillige Titelheldin der ZDF-Krimireihe „Theresa Wolff“ (Ziegler Film) sucht die Jenaer Rechtsmedizinerin nach dem Mörder eines Transmanns, der Mitglied einer Burschenschaft war; und das ist bei weitem nicht die einzige Überraschung, auf die die Ärztin bei den gemeinsamen Ermittlungen mit Hauptkommissar Lewandowski stößt. Das Autorenduo Hansjörg Thurn und Carl-Christian Demke erzählt die Geschichte mit großer Sorgfalt und angemessenem Feingefühl; wohl überlegt auch die Erklärungen zum diffizilen Thema Geschlechtsumwandlung. Viele Szenen lassen zudem erkennen, dass Regisseur Bruno Grass und Kameramann Andreas Doub die ungewöhnliche Handlung nicht gewöhnlich verpacken wollten. Während der bodenständige Polizist jenen Teil des Publikums repräsentiert, der das ganze Thema „irgendwie komisch“ findet, weckt die Ärztin mit einem beredten Bild Verständnis für die Betroffenen.
18.03.2025
20:15
RTL
Reihe
TV-Premiere
Antoine Monot, Henman, Ehrich, Sarbacher, Berit Walch, Alexander Costea. Das Böse ist unter uns
Die durchgehend fesselnde dritte „Behringer“-Episode, „Antoniusfeuer“ (RTL / Redseven), erfreut durch eine Krimistory voller Überraschungen und das sehenswerte Ensemble, zu dem als Gäste unter anderem Maria Ehrich und Thomas Sarbacher gehören. Die Titelfigur wirkt nicht mehr ganz so „Monk“-artig wie zu Beginn, aber vielleicht ist das auch ein Gewöhnungseffekt. Die Kombination Antoine Monots mit Cosima Henman als kecke Kommissarin funktioniert so oder so nach wie vor prächtig; das Drehbuch von Berit Walch bietet den beiden eine prima Bühne.
18.03.2025
20:15
RTL+
Reihe
Streamer-Premiere
Antoine Monot, Cosima Henman, Berit Walch, Alexander Costea. So wilde Freude nimmt ein wildes Ende
Der zweite neue „Bamberg-Krimi“ (RTL / Redseven), „Romeo“, ist nicht ganz so dicht inszeniert wie der letzte, aber dafür deutlich komischer: Nach dem Mord an einem Lehrer schickt Behringer seine junge Kollegin als Undercover-Ermittlerin an eine Privatschule. Die Handlung bedient sich einiger Klischees und ist nicht immer rundum glaubwürdig, aber gerade die jungen Mitwirkenden machen ihre Sache prima. Antoine Monot und Cosima Henman sind ohnehin nach wie vor eine unschlagbare Kombination.
18.03.2025
21:45
ZDFneo
Serie & Mehrteiler
TV-Premiere
Ben Münchow, Diyar Ilhan, Tinka Fürst, Tom Beck, Nagel, Wegner. Ein Pointen-Feuerwerk
Die Fortsetzung der Serie „Like a Loser“ (ZDF / ITV) mit Ben Münchow als Musiker, der mit 30 wieder zu seiner Mutter ziehen musste, ist sogar noch witziger. In Staffel eins hat Julian erfahren, dass er schon seit 15 Jahren einen Sohn hat, in Staffel zwei will er beweisen, dass er ihm ein guter Vater sein kann. Die acht kurzweiligen Folgen bieten erneut ein famos gespieltes Feuerwerk an Pointen und Peinlichkeiten. Die Dialoge sind famos, die Musikeinspielungen passen prima, kleine Gestaltungsideen sorgen für zusätzliche Freude am Handwerk; Buch, Regie und Ensemble sind preiswürdig.
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Feministischer Racheengel: Marie Bloching in der preisgekrönten RTL-Serie „Angemessen Angry“. MeToo-Geschichte im Genre-Gewand!

Ein Serien-Highlight im Dezember 2024: „Finsteres Herz – Die Toten von Marnow 2“ (ARD) mit Petra Schmidt-Schaller & Sascha Geršak

Sogar im ZDF sind jetzt die Vampire los. Mehr als ein stilvolles Horror-Teenie-Drama: „Love sucks“ mit Damian Hardung & Havana Joy

Eine Weihnachtswunder-Komödie: witzig, märchenhaft schön, clever konzipiert & originell. Kalenberg, Malton & Amft in „Zitronenherzen“