Die TV-Highlights im Januar
Viel Durchschnittliches, "Nord bei Nordwest & eine überragende Berlin-Drama-Serie
18.01.2025
00:55
One
Kinofilm
Bezzel, Schwarz, Potthoff, Gulp, Ed Herzog, Stefan Betz. Mollig & rollig = drollig
Was anderswo Anlass zur Kritik wäre, macht aus Sicht der Fans vermutlich gerade den großen Reiz dieser Reihe aus. Die Figuren erfüllen die Erwartungen, die Konflikte sind wenig überraschend, die Versatzstücke sattsam bekannt: kein Eberhofer-Krimi ohne Ehrenrunde im Kreisverkehr. Deshalb ist auch der siebte Teil der stets heiteren Heimatkomödien mit Sebastian Bezzel und Simon Schwarz, „Kaiserschmarrndrama“ (Degeto / BR / Constantin Film), wieder ein großes Vergnügen, zumal Ed Herzog, der ständige Regisseur der Reihe, und sein Koautor Stefan Betz der Vorhersehbarkeit mit einigen Überraschungen trotzen.
18.01.2025
10:00
ZDF-Mediathek
Reihe
Mediathek-Premiere
Natalia Wörner, Golo Euler, Mariella Aumann, Thomas Berger. Seine letzte Vorstellung
Die sehenswerte Episode „Die einzige Zeugin“ aus der ohnehin stets guten Flensburger ZDF-Reihe „Unter anderen Umständen“ (Network Movie) gewährt Martin Brambach eine bewegende Abschiedsvorstellung: Der beurlaubte Kollege Arne Brauner steht einem Mädchen bei, dessen Schwester auf einer Nordseeinsel vergewaltigt worden und seither spurlos verschwunden ist. Für Spannung sorgt in erster Linie die gute Krimimusik, ansonsten lebt Thomas Bergers Film vor allem von der rätselhaften Geschichte und dem ausgezeichneten Ensemble.
18.01.2025
10:00
ZDF-Mediathek
Reihe
Mediathek-Premiere
Scheve, Mandoki, Weißbach, Waldstätten, Jahreis, Trageser. Das Leben, ein Geben und Nehmen
Vordergründig erzählt der elfte „Erzgebirgskrimi“ (ZDF / NFP), mit Nora Waldstätten und Thomas Thieme prominent besetzt, eine handelsübliche Geschichte: Am Fichtelberg soll eine Skiliftanlage errichtet werden. Wie immer in solchen Fällen sind sich die Einheimischen uneins: Die einen wittern Einnahmen, die anderen sehen die Natur in Gefahr; und dann wird die treibende Kraft des Projekts ermordet. Zu einem besonderen Film wird „Wintermord“, weil neben dem Aberglauben auf allen Ebenen große Gefühle eine erhebliche Rolle spielen, und so entwickelt sich die Handlung zur Winteroper mit viel Drama und einem Schuss Tragik.
18.01.2025
Der sehenswerte ARD-Thriller „Helix“ (WDR / Near Future) nach dem Bestseller von Marc Elsberg verknüpft auf fesselnde Weise den Kinderwunsch einer Personenschützerin mit dem Thema Humangenetik: Als sich herausstellt, dass der Bundesminister für Wirtschaft und Umwelt mit exakt jener Methode ermordet wurde, die der an einer Erbkrankheit leidenden BKA-Polizistin zum ersehnten Nachwuchs verhelfen soll, steht sie vor einem echten Dilemma. Jörg Tensing hat die Romanvorlage rigoros reduziert, Elmar Fischer hat die vielschichtige Mischung aus Wissenschaftskrimi, Polit-Thriller und Familiendrama sehr dicht umgesetzt. Dank Svenja Jung, Marie Bloching und Mina Tander ist der Film auch darstellerisch sehenswert, selbst wenn dem Gaststar Hannes Jaenicke nur wenige Minuten vergönnt sind.
18.01.2025
12:05
BR
Fernsehfilm
Christiane Hörbiger, Klaus J. Behrendt, Thorsten Näter und Licht im Degeto-Dunkel
„Wie ein Licht in der Nacht“ erzählt das Drama einer Alkoholikerin, die mehr und mehr die Leere in ihrem Leben zu spüren bekommt und die nichts von einer Sucht hören möchte. Der Film lässt sich Zeit mit dem Abstieg. Die Heldin wurde von Autor Thorsten Näter gut grundiert, wirkt plausibel, entsprechend stimmig ist Christiane Hörbigers Psychogramm. Die ästhetische Degeto-Oberflächlichkeit forciert – über den Plot hinaus – die Fallhöhe. Klare, moderne Bildsprache, stimmiger Erzählfluss, starke Szenen.
18.01.2025
13:25
One
Serie & Mehrteiler
Heinz Schubert, Wolfgang Menge. Ekel Alfred = Sinnbild des reaktionären Spießers
Wolfgang Menge WDR-Serie „Ein Herz und eine Seele“ besitzt eine Ausnahmestellung in der deutschen Fernsehgeschichte. Sie war ein Politikum, spiegelte Anfang der 70er Jahre die gesellschaftliche Politisierung und sie war hierzulande (für lange Zeit) die erste deutsche Sitcom. Ein Unsympath als TV-Held: Alfred Tetzlaff wettert gegen die SPD-Regierung, gegen Ausländer, Gastarbeiter, Juden und den linken Schwiegersohn. Ekel Alfred macht das Wohnzimmer zum Stammtisch, die Salatschüssel zur Fußbadewanne, die „Bild-Zeitung“ zur Schule des Wissens. Und er führte „Scheiße“ & „Arschloch“ ins Serienvokabular ein.
18.01.2025
20:15
ZDF
Reihe
TV-Premiere
Heerwagen, Mittermeier, Held, Bezzel, Liegl, Kiefersauer. „A Hund war er scho, der Langweiler“
Ein Mann ohne erinnerbare Eigenschaften, ein unsichtbarer Kollege, offenbar ein Niemand. Jetzt ist er tot: Herzinfarkt. Vorsätzlich herbeigeführt? Das ist die Frage in der zwanzigsten „München Mord“-Episode, die mit einem besonders skurrilen Fall um einen Casanova neuerer Schule punktet und die dieser etwas anderen ZDF-Krimi-Reihe mit ihrem ungewöhnlichen Ermittler-Trio ein besonders beglückendes Jubiläum beschert. „Nis für Angsthasen“ (TV60 Filmproduktion) besitzt wieder einen deutlich komödiantischeren Einschlag und eine absurdere Note als zuletzt. Wo man auch hinhört, gibt es Dialogwechsel zum Aufhorchen. Da wird der Whodunit fast zur Nebensache. Dennoch oder gerade deshalb ist „München Mord“ in dieser Form bestens gerüstet für die nächsten zwanzig Episoden.
18.01.2025
20:15
BR
Kinofilm
Sebastian Bezzel, Simon Schwarz, Lisa Maria Potthoff, Ed Herzog. Alles fit im Schritt?
Der künstlerische Wert des neunten Teils der Reihe mit Sebastian Bezzel als schluffiger Provinzpolizist Eberhofer mag überschaubar sein, aber „Rehragout-Rendezvous“ (Degeto, BR / Constantin) hat einen hohen Unterhaltungswert. Der obligate Mordfall spielt allerdings nur eine Nebenrolle, denn der Dorfsheriff hat ganz andere Probleme: Gattin Susi ist zur stellvertretenden Bürgermeisterin ernannt worden, nun ist beim Franz tote Hose. Wichtiger als die Krimiebene sind ohnehin die mit liebevoll formulierten Beleidigungen gespickten Dialoge.
18.01.2025
20:15
One
Reihe
Schönemann, Klinge, Lohse, Holle, Herzogenrath. Lust und gute Laune ersetzen Routine
Von der ersten Minute an wird auch im 2023-Jahrgang von „Nord bei Nordwest“ deutlich, dass man sich hier nicht in einem ARD-„Donnerstagskrimi“ von der Stange, sondern in der von Holger Karsten Schmidt erdachten etwas anderen Krimi-Reihe befindet. Drei neue Episoden mit drei sehr unterschiedlichen Tonlagen und Genre-Mixturen. „Auf der Flucht“ ist ein Geiselnahme-Krimi mit Thrillermomenten, „Canasta“ eine göttliche Kriminalkomödie mit viel schwarzem Humor und „Natalja“ ein Agentenkrimi mit Thrill, Gefühl & einer russischen Polizistin mit Tötungsauftrag. Ob wenig spaßiges Häftlingstreffen in der Tierarztpraxis, freigesetzte kriminelle Energien aus der Mitte der Gesellschaft, gepaart mit trockenem Sprachwitz à la Loriot, ob Hitchcock‘scher MacGuffin und Killer-Coolness – jede der drei neuen Filme hat seine ganz besonderen Momente. Das Bemerkenswerteste an der Gesamtrezeptur ist neben der Lockerheit, mit der die Genre-Muster variiert werden, und neben der Methode, kleine Dinge große Effekte erzielen zu lassen, vor allem das gewachsene Beziehungsdreieck, das von Staffel zu Staffel stimmiger wird. Diese Charakter-Stärke und dieses „intime“ Miteinander fehlt den meisten Unterhaltungskrimis hierzulande. Und auch die Beziehungskomik ist anders: Sie kommt meist aus dem Wesen der Hauptcharaktere.
18.01.2025
20:15
WDR
Reihe
Prahl, Liefers, Urspruch, Meyer, Canonica, Bielefeldt, Bertele. Realpolitische Fiktion
Das weibliche Mordopfer, selbst keine Heilige, bleibt lange Zeit ein Rätsel. Ebenso die Mord-Methode. Erst als „Unter Gärtnern“ (WDR / Bavaria Fiction), „Tatort“ Nr. 45 aus Münster, das typisch deutsche Laubenpieper-Milieu verlässt und sich an den Tisch der Weltgeschichte setzt – sprich: das wiedervereinigende deutsch-russische Treffen der Außenminister Genscher und Schewardnadse 1990 in Münster in den Fokus gerät – kommen Boerne, Thiel & Co den komplexen Zusammenhängen auf die Spur. Was an dieser Krimikomödie mit Politthriller-Zugabe vor allem besticht, sind die narrative & filmische Dichte, die fein ausbalancierten Genre-Tonlagen, das Setzen auf Understatement statt auf knallige Pointen, das gut austarierte feste Ensemble, eine markante Leiche, über den Tod hinaus, dazu noch mit Sybille Canonica top besetzt, und eine intelligente Inszenierung (Regie: Brigitte Maria Bertele), der man die Lust am Sujet und die Leidenschaft am Filmemachen in jeder Szene ansieht.
Vergangene Highlights im Januar
14.01.2025
Der sehenswerte ARD-Thriller „Helix“ (WDR / Near Future) nach dem Bestseller von Marc Elsberg verknüpft auf fesselnde Weise den Kinderwunsch einer Personenschützerin mit dem Thema Humangenetik: Als sich herausstellt, dass der Bundesminister für Wirtschaft und Umwelt mit exakt jener Methode ermordet wurde, die der an einer Erbkrankheit leidenden BKA-Polizistin zum ersehnten Nachwuchs verhelfen soll, steht sie vor einem echten Dilemma. Jörg Tensing hat die Romanvorlage rigoros reduziert, Elmar Fischer hat die vielschichtige Mischung aus Wissenschaftskrimi, Polit-Thriller und Familiendrama sehr dicht umgesetzt. Dank Svenja Jung, Marie Bloching und Mina Tander ist der Film auch darstellerisch sehenswert, selbst wenn dem Gaststar Hannes Jaenicke nur wenige Minuten vergönnt sind.
14.01.2025
20:15
3sat
Reihe
Miriam Stein, Hary Prinz, Schneeberger, Murnberger. Menschliche Abgründe
„Steierkreuz“ (ORF, Degeto / Allegro Film) ist ein düsterer Krimi um einen Familienclan mit drei Frauenfiguren aus drei Generationen. Die Story von Maria und Wolfgang Murnberger ist klassisch erzählt, die Inszenierung sehr stilsicher und atmosphärisch. Für Auflockerung sorgen die privaten, launig-witzigen Geschichten der von Stein und Prinz sympathisch verkörperten Kommissare. Aus dem insgesamt stimmigen Ensemble ragt Gisela Schneeberger als herrische Matriarchin mit dunkler Grundierung heraus. Ein Landkrimi, der an die beiden Vorgänger „Steirerblut“ und „Steirerkind“ anknüpft und deren gute Qualität sogar noch übertrifft.
14.01.2025
20:15
BR
Reihe
Leuenberger, Ostrowski, Vershinin, Johanna Moder. Neue Ängste, neue Dämonen
Ein Anwalt hat sich auf finstere Mächte eingelassen und will aussteigen. Die frühere Berliner Polizistin Bader (Marie Leuenberger), seit einigen Jahren im niederbayerischen Zeugenschutzexil, soll den Mann durchleuchten, aber beim klösterlichen Resilienzseminar stirbt er direkt neben ihr. Abgesehen von der im Hintergrund dräuenden Musik, die den Puls des Films bildet, wirkt der fünfte „Passau-Krimi“ (BR, Degeto / Hager Moss) zunächst harmlos, zumal die österreichische Kinoregisseurin Johanna Moder ihren ersten deutschen TV-Krimi nicht nur in den Klosterszenen recht entschleunigt gestaltet hat. Doch der Schein trügt: Als der Sohn des Passauer Kripo-Chefs entführt wird, wandelt sich die Geschichte zum Thriller. Reihenschöpfer Vershinin macht sich zudem einen Spaß daraus, sämtliche Figuren aus der Bahn zu schubsen. Der Rest ist große Freude an kleinen Buchdetails.
14.01.2025
20:15
WDR
Reihe
Makatsch, Blomberg, Kurecki, Wiersch, Imboden. Gutes Drama, etwas unrunder Plot
„Zeit der Frösche“ ist der zweite SWR-„Tatort“ mit Heike Makatsch als Kommissarin Ellen Berlinger. Die allein erziehende Mutter bleibt eine „Problemfigur“. Und sie ist nicht die einzige in diesem Krimidrama um einen, vielleicht aber auch zwei verschwundene Teenager: Da ist der autistisch veranlagte Sohn ihrer Cousine, der in den Fall verwickelt scheint, und da ist der neue Kollege Martin Rascher, dem eine unaufgeklärte Mordserie seit Jahren nachhängt. Trauma-Bewältigung dominiert über realistische Polizeiarbeit. Makatsch und Blomberg sind ein ausbaufähiges Außenseiter-Duo. Als sensible Charakterstudie überzeugt der kongenial inszenierte Film. Auch die Psycho-Logik wirkt stimmig; bei Autor Wiersch erkennt man seine „Bloch“-Erfahrung. Dagegen gibt es deutliche Schwächen im Handlungsverlauf.
14.01.2025
20:15
ZDFneo
Reihe
Christiane Paul, Erdmann, Metschurat, Ostermann. Neue Morde, familiäre Krisen
„Ostfriesenblut“ ist der zweite Beitrag der ZDF-Reihe mit Verfilmungen der Romane des Kriminalschriftsteller Klaus-Peter Wolf. Als Ermittlerin vereint seine Erfolgsfigur Ann Kathrin Klaasen analytische und empathische Fähigkeiten. Diese Qualitäten bringen ihr die Aufmerksamkeit eines Serienmörders ein, der bis in ihre Privatsphäre vordringt und sich in ihr Familienleben einmischt. Das befindet sich nach der im Vorgängerfilm erzählten Trennung von ihrem Mann und dem gemeinsamen Sohn in einer Krise. Wie der Premierenfilm bezieht „Ostfriesenblut“ seine Spannung aus der intensiven Charakter-Zeichnung und der atmosphärischen Dichte der Geschichte. Mit Recht baut Regisseur Ostermann auf das Können seiner Schauspieler, allen voran Christiane Paul. Auf spekulative Gewalt- und Sexszenen hat er wohlweislich verzichtet – sie hätten dem Gehalt der Geschichte nur geschadet.
14.01.2025
22:00
BR
Reihe
Verena Altenberger, Thomas Schubert, Roll, Tobias Kniebe, Dominik Graf. VERLOREN
Bessie Eyckhoff, neu bei der Mordkommission, darf in einem nächtlichen Marathon-Verhör zeigen, was sie kann. Sie muss einen Studenten knacken, dem ein Mord und ein versuchter Mord zur Last gelegt werden, beide sexuell motiviert, aber ohne die Signatur eines typischen Triebtäterverbrechens. Der „Polizeiruf 110 – Bis Mitternacht“ (BR / Provobis), der vierte mit Verena Altenberger, ist ein herausragendes Krimidrama von Dominik Graf nach dem Drehbuch von Tobias Kniebe. Eine wirkungsvolle Kammerspiel- und Echtzeit-Konstruktion sind die Grundlage für diesen enorm packenden Film, der über die Genre-Spannung hinaus die Psyche des Täters natürlich aus der Handlung heraus bespiegelt, sie durch das verbale Agieren der Kommissare vertieft und somit diese Explosion von Gewalt verstehbar oder zumindest nachvollziehbar macht. Auch die häufig in stimmungsvolles Zwielicht getauchte Inszenierung ist vorzüglich. „Bis Mitternacht“ steht in der Tradition von Grafs preisgekrönten Ausnahme-Krimidramen, den „Polizeiruf 110“-Episoden „Der scharlachtote Engel“ und „Er sollte tot“, letzterer auch ein Verhörfilm. „Das ist die irrste Vernehmung, die ich je gesehen habe“, sagt am Ende die Staatsanwältin. Als Zuschauer kann man ihr da nur beipflichten.
14.01.2025
22:00
NDR
Reihe
Jasna Fritzi Bauer, Luise Wolfram, Salim, Jeltsch, Hirschbiegel. Bremer Wundertüte
Ein Arzt, der sich ohne Bezahlung um mittellose Menschen kümmert, wird überfahren und brutal zugerichtet. „Und immer gewinnt die Nacht“ (Degeto, RB – Bremedia), der zweite Film mit dem Bremer „Tatort“-Trio Jasna Fritzi Bauer, Luise Wolfram und Dar Salim, ist ein verzwickter, arg konstruierter Fall um alte Schuld und enttäuschtes Glück, in den auch noch die Vergangenheit des aus Dänemark stammenden Cops mit einfließt. Sehenswert ist der neue Bremer Look, der mit dem neuen Team Einzug gehalten hat und diesmal eine bunte Milieu-Mischung an abwechslungsreichen Schauplätzen, etwas Action und Humor zu bieten hat. Vor allem Ernst Stötzner hat einen erfrischenden Auftritt als todkranker Zigarrenfabrikant.
14.01.2025
22:15
WDR
Reihe
Sass, Lylloff, Hopp in „Gute Nachrichten“, „Schneewittchen“, „Am Ende einer Reise“
Die neue „Usedom“-Trilogie (ARD / Razor Film) erzählt drei gänzlich unterschiedliche Geschichten und rückt jeweils ein anderes Ensemble-Mitglied in den Mittelpunkt: In „Gute Nachrichten“ zum Auftakt steht ausgerechnet der Geliebte von Kommissarin Ellen Norgaard unter Mordverdacht. „Schneewittchen“ erzählt von einem schwierigen Mutter/Tochter-Verhältnis. Zum Abschluss klärt Ex-Staatsanwältin Lossow einen Mord, der keiner war, und nimmt Abschied von einem langjährigen Kontrahenten („Am Ende einer Reise“). Gerade der erste Film ist eine sehenswerte Verknüpfung von kriminalistischer und familiärer Ebene, während der zweite vor allem von den starken Episodenfiguren lebt. Die dritte Episode schließlich ist eine Hommage an Dr. Brunner, Lossows Vorgänger, und eine Verbeugung vor Max Hopp, der die Reihe verlässt. Die Bildgestaltung ist durchweg vorzüglich.
14.01.2025
23:45
WDR
Reihe
Sass, Lylloff, Hopp in „Gute Nachrichten“, „Schneewittchen“, „Am Ende einer Reise“
Die neue „Usedom“-Trilogie (ARD / Razor Film) erzählt drei gänzlich unterschiedliche Geschichten und rückt jeweils ein anderes Ensemble-Mitglied in den Mittelpunkt: In „Gute Nachrichten“ zum Auftakt steht ausgerechnet der Geliebte von Kommissarin Ellen Norgaard unter Mordverdacht. „Schneewittchen“ erzählt von einem schwierigen Mutter/Tochter-Verhältnis. Zum Abschluss klärt Ex-Staatsanwältin Lossow einen Mord, der keiner war, und nimmt Abschied von einem langjährigen Kontrahenten („Am Ende einer Reise“). Gerade der erste Film ist eine sehenswerte Verknüpfung von kriminalistischer und familiärer Ebene, während der zweite vor allem von den starken Episodenfiguren lebt. Die dritte Episode schließlich ist eine Hommage an Dr. Brunner, Lossows Vorgänger, und eine Verbeugung vor Max Hopp, der die Reihe verlässt. Die Bildgestaltung ist durchweg vorzüglich.
13.01.2025
02:20
HR
Fernsehfilm
Christoph Maria Herbst, Tscharre, von Kessel, Rogall, Kleefeld. Aus der Rolle fallen
Zwei Zwillingsbrüder tauschen die Rollen. Der coole Schauspieler übernimmt die Familie des angezählten Ehemanns, der wiederum beim Improvisieren am Theater eine gute Figur macht… Wer glaubt, dass er das schon oft so ähnlich gesehen hat, der täuscht sich gewaltig. „Besser als Du“ ist die beste deutsche Zwillingsfernsehkomödie und zugleich eine der besten TV-Komödien der letzten Jahre. Ein Grund dafür heißt Christoph Maria Herbst. Ein anderer ist Stefan Rogalls dichtes, an Rollen- und Beziehungsspiegelungen reiches Drehbuch mit seinen köstlichen Spiel-im-Spiel-Situationen, den intelligenten Dialogen und einem lebensklugen, lustvollen Subtext. Und Regisseurin Isabel Kleefeld kann auch sehr gut Komödie.
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