Die TV-Highlights im Januar
Viel Durchschnittliches, "Nord bei Nordwest & eine überragende Berlin-Drama-Serie
25.01.2025
20:15
ARD
Serie & Mehrteiler
Mehmet Kurtulus, Bauerett, Berger, Cukrowski, Richter, Knauer. Reduktion & Coolness
Ein hartgesottener Profi und eine unerfahrene Dorfpolizistin sind die Protagonisten in dem ARD-Zweiteiler „Mordach – Tod in den Bergen“ (UFA Fiction). Ein Gegensatz-Doppel, wie es typisch ist für deutsche Krimis. Autor Thomas Berger und Regisseur Roland Suso Richter machen allerdings etwas durchaus Sehenswertes daraus. Markante Typen, die Physis des überzeugenden Duos Mehmet Kurtulus & Sarah Bauerett, das Gespür für Bilder, das zeichnet diesen Zweiteiler aus und unterscheidet ihn darüber hinaus von anderen Hochglanz-Krimis, die oft mit zu vielen Figuren und stereotypen Nebenplots, sprich: banalen Dorf- und Familiengeheimnissen, aufwarten. In „Mordach“ ist alles ein bisschen drüber. Kein Krimi, den man mit der Realität abgleichen sollte. Dieses Bilderbuchdorf der Vorurteile und der Fremdenfeindlichkeit gerät dann allerdings doch ein bisschen zu grob geschnitzt! Der Rest ist gutes Genre-Handwerk mit Hang zur Räuberpistole ohne Räuber, dafür mit BKA-Präsenz. Was andere mit Ironie & Witz garnieren, erreicht dieser Film mit Reduktion & Coolness.
25.01.2025
20:15
One
Reihe
Schönemann, Klinge, Lohse, Schmidt, Doehlemann. Spiel mir das Lied vom Tod
Auch in der 21. Episode erlaubt sich die erfolgreiche ARD-Reihe „Nord bei Nordwest“ (NDR / triple pictures) keine Durchhänger. Leicht ironisierte Genre-Gewalt bricht in den geruhsamen norddeutschen (Beziehungs-)Alltag ein. Dieses Grundprinzip der von Grimme-Preisträger Holger Karsten Schmidt erfundenen Reihe wird in „Kobold Nr. vier“ besonders tonlagenreich variiert. Ein Kind, zwei Killer, vier Tote, eine selbstbewusst-robuste, auffällig gendernde Kollegin aus Hamburg und ein Zettelchen mit der Aufschrift „Kobold Nr. vier“: Das sind die Krimi-Ingredienzien, mit denen Schmidt einen durchweg spannenden Fall gebaut hat, der auf der Zielgeraden noch an Wucht und Rasanz gewinnt. Zwielichtige Charaktere benötigen ein zwielichtiges Ambiente. So lautete offensichtlich das Kamera-Konzept. Dennoch werden auch jede Menge komischer Kostbarkeiten aus dieser Episode in Erinnerung bleiben.
25.01.2025
20:15
WDR
Reihe
Behrendt, Bär, Kryll, Davor, Schmeide, Züli Aladag. Krimi-Klischees cool umfahren
„Erfroren“ lässt Max Ballauf und Freddy Schenk in einem reizvollen Milieu ermitteln: dem des Eiskunstlaufs. Die Themen-Auswahl dieses Kölner „Tatort“ mag etwas zu reichhaltig und klischeeverdächtig geraten sein; doch Züli Aladags konzentrierter Inszenierung gelingt es, dem gut besetzten Film eine ästhetische Geschlossenheit zu geben, die ihn – Mitte der 00er Jahre – weit über den damaligen Durchschnitt des stets themenorientierten WDR-„Tatort“ hob.
25.01.2025
23:10
BR
Fernsehfilm
Vester, Lerchenberg, Fräsdorf, Schulz, Heinlein/Dolejs, Grass. Nachhilfe in Lebenslust
Eine Mutter, die den Sohn nicht loslassen kann. Eltern, die ein Leben lang nur für die Arbeit gelebt haben. Ein Mann, der mit 33 noch „der Bub“ ist. Und eine junge patente Frau, die diesen Pantoffelhelden auf Dauer zu langweilig findet. Die Charaktere und die Konflikte, die Ausgangspunkt sind für die Geschichte von „Verliebt in Kroatien“ (filmpool fiction), hat man schon öfter so ähnlich in Degeto-Freitagsfilmen erzählt bekommen. Hier lässt man es sich gern gefallen. Schon allein die Idee, dass die Eltern ihren Sohn zu einer „Lust-Therapie“ an die Adria schicken, um seine Bezeihung zu retten, ist ungewöhnlich. Noch ungewöhnlicher: dass es bald zwei potenzielle Schwiegertöchter gibt – und beide auf ihre Art Traumfrauen sind. Das ist eine der cleveren Variationen der üblichen dramaturgischen Muster, von denen diese Dramödie einige parat hält und die Laune machen. Auch die Besetzung geht – außer bei Vester – nicht ganz auf Nummer sicher. Und Kroatien wird nicht ausgestellt, sondern so gezeigt, wie es die Figuren sehen. Der filmische Flow stimmt, und auch die Botschaften über das Leben und die Liebe sind keine Kalendersprüche, sondern recht sympathisch.
25.01.2025
23:50
SWR
Fernsehfilm
Altenberger, Timoteo, Brückner, Brüggemann, Freydank. Als hinge man selbst am Seil…
Eine faszinierende Abenteuerreise und die Frage, wieviel ein Leben wert ist: Jochen Alexander Freydank schildert in dem Zweiteiler „Riesending – Jede Stunde zählt“ (BR, Degeto, SWR, Servus TV, SRF – Senator Film, Lotus-Film) die Rettung eines am Kopf verletzten Höhlenforschers aus einer Tiefe von 1000 Metern. Die Produktion bietet Hochspannung und atemberaubende Bilder (Kamera: Thomas C. Dirnhofer). Zugleich nutzt Freydank das enorme dramatische Potenzial, denn für das Überleben eines Einzelnen setzen hier zahlreiche Helfer:innen ihr Leben aufs Spiel. Basierend auf der realen Rettung von Johann Westhauser aus der Riesending-Höhle im Jahr 2014, feiert der Zweiteiler Mut, Menschlichkeit und den Zusammenhalt der internationalen Wissenschafts-Community. Verena Altenberger, Sabine Timoteo u.a. gehen „unten“ an ihre Grenzen, „oben“ liefern sich Anna Brüggemann, Maximilian Brückner & Marcus Mittermeier einen packenden Dreikampf.
26.01.2025
00:40
WDR
Reihe
Behrendt, Bär, Kryll, Davor, Schmeide, Züli Aladag. Krimi-Klischees cool umfahren
„Erfroren“ lässt Max Ballauf und Freddy Schenk in einem reizvollen Milieu ermitteln: dem des Eiskunstlaufs. Die Themen-Auswahl dieses Kölner „Tatort“ mag etwas zu reichhaltig und klischeeverdächtig geraten sein; doch Züli Aladags konzentrierter Inszenierung gelingt es, dem gut besetzten Film eine ästhetische Geschlossenheit zu geben, die ihn – Mitte der 00er Jahre – weit über den damaligen Durchschnitt des stets themenorientierten WDR-„Tatort“ hob.
26.01.2025
00:40
BR
Fernsehfilm
Stephanie Amarell, Raacke, Auer, Schnier, Verbong. Zusammen das Kind schaukeln
Nesthäkchen Mona ist schwanger, mit gerade mal 14 Jahren. Die Restfamilie leckt ihre Wunden und die werdende Mutter begreift langsam, was es heißt, ein Kind zu bekommen. „Mona kriegt ein Baby“ erzählt von Wegen, die das Mädchen und ihre Familie gehen müssen. Sozialdrama ist der Film klugerweise nur am Rande. Ben Verbongs intelligentes Alltagsdrama ist ein herausragender ARD-Degeto-Freitagsfilm – problembewusst, mit leichter Hand geschrieben und inszeniert. Ein vorbildlicher filmischer Balanceakt zwischen Ernst und Komik, von Auer, Raacke und vor allem Stephanie Amarell fein nuanciert gespielt.
26.01.2025
01:15
ARD
Serie & Mehrteiler
Mehmet Kurtulus, Bauerett, Berger, Cukrowski, Richter, Knauer. Reduktion & Coolness
Ein hartgesottener Profi und eine unerfahrene Dorfpolizistin sind die Protagonisten in dem ARD-Zweiteiler „Mordach – Tod in den Bergen“ (UFA Fiction). Ein Gegensatz-Doppel, wie es typisch ist für deutsche Krimis. Autor Thomas Berger und Regisseur Roland Suso Richter machen allerdings etwas durchaus Sehenswertes daraus. Markante Typen, die Physis des überzeugenden Duos Mehmet Kurtulus & Sarah Bauerett, das Gespür für Bilder, das zeichnet diesen Zweiteiler aus und unterscheidet ihn darüber hinaus von anderen Hochglanz-Krimis, die oft mit zu vielen Figuren und stereotypen Nebenplots, sprich: banalen Dorf- und Familiengeheimnissen, aufwarten. In „Mordach“ ist alles ein bisschen drüber. Kein Krimi, den man mit der Realität abgleichen sollte. Dieses Bilderbuchdorf der Vorurteile und der Fremdenfeindlichkeit gerät dann allerdings doch ein bisschen zu grob geschnitzt! Der Rest ist gutes Genre-Handwerk mit Hang zur Räuberpistole ohne Räuber, dafür mit BKA-Präsenz. Was andere mit Ironie & Witz garnieren, erreicht dieser Film mit Reduktion & Coolness.
26.01.2025
02:45
SWR
Fernsehfilm
Ulrich Noethen & Melika Foroutan. Der hüftsteife HNO-Arzt & die schöne Flötistin
„Lächeln ist die kürzeste Verbindung zwischen zwei Menschen.“ Weil der Held dieses Lächeln nicht hinbekommt und auch sonst fast immer das Falsche sagt und tut, wird das wohl nichts mit der Liebe. In diesem Film um Entmietungsterror und Selbst-Findung im wortwörtlichen Sinne, dessen geschwätzige Exposition Schlimmes erwarten lässt, findet man als Zuschauer langsam, aber umso sicherer, Zugang zur Geschichte und zu den beiden liebenswerten Hauptfiguren. Viel Geschrei um Nichts – und man unterhält sich prächtig dabei.
26.01.2025
04:15
SWR
Fernsehfilm
Franziska Weisz, Felix Klare, Katrin Bühring, Rasper. Ernst, aber nicht hoffnunglos
In dem Titel „Ich will (k)ein Kind von Dir“ scheint bereits die ganze Geschichte zu stecken: Vor Jahren haben Anna und Philipp vereinbart, keine Kinder zu wollen, aber nun möchte er ihre Liebe mit Nachwuchs krönen. Anna will jedoch ihre Karriere nicht gefährden; das Ende der Beziehung scheint unausweichlich. Schauspielerin Karin Bühring verpackt ihr Debüt-Drehbuch als Komödie, aber in Wirklichkeit ist der Film trotz der vielen witzigen Momente ein lebensnah erzähltes, von Franziska Weisz und Felix Klare glänzend gespieltes Drama.
Vergangene Highlights im Januar
19.01.2025
15:05
One
Fernsehfilm
Speidel, Schmahl, Roll, Schwochow, Endemann. Der gute Ruf ist das halbe Leben
Der Fernsehfilm „Wir sind doch Schwestern“ (Ufa Fiction) ist entstanden nach dem Bestseller der Journalistin Anne Gesthuysen, die sich in ihrem Buch vom Leben dreier Großtanten inspirieren ließ. Wie der Roman, so interessiert sich auch der Film nicht für die Frage, wie man die 100 Jahre schafft, sondern was man in 100 Jahren alles schafft. Die drei Schwestern sind durch Kriege & Krisen gegangen, sie wurden von Schicksalsschlägen schwer getroffen, und immer wieder waren es die gesellschaftlichen Zwänge, die ihrem Glück im Weg standen. Heide Schwochow und Till Endemann ist ein nachhaltiges Generationen-Porträt gelungen, und es ist eine große Freude, Jutta Speidel, Hildegard Schmahl & Gertrud Roll, die alle auf sehr viel älter geschminkt wurden, zuzuschauen. Wie im klassischen Melodram bleibt die romantische Liebe unerfüllt, die Schwesternliebe aber sorgt für ein spätes Glück. Dem leisen Spiel & der klugen Dramaturgie ist es zu verdanken, dass Kitsch kaum eine Chance hat.
19.01.2025
Der Sage nach entführte anno 1284 der um seinen Lohn betrogene Rattenfänger von Hameln 130 Kinder aus der Stadt. Die Serie „Hameln“ (REAL FILM, Don´t Panic Films) lässt den Flötenspieler nach acht Jahrhunderten mit seiner (un)toten Gefolgschaft zurückkehren. „Hameln“ begleitet drei einst verschonte Teenager, die als Geisterjäger den Fluch brechen wollen. Unschuldige Kinder, beladene Eltern: Der Riss zwischen den Generationen hievt „Hameln“ thematisch in die Jetztzeit. Der Sechsteiler illustriert seine Schrecken mit klassischen Bildern aus dem Horrorgenre und Verweisen auf moderne Film-Dystopien. Ein einnehmender Spannungsaufbau gelingt „Hameln“ nicht. Das ewige Beziehungsgekläre zwischen Teenagern, zwischen Müttern und Söhnen und Töchtern und Vätern dürfte die Generation Ü-16 schnell ermüden. Angenehm geschockt wird eher das jüngere Publikum. Wer die „Pfefferkörner“ mag, wird dank „Hameln“ mit einfachen Tricks in härtere Gruselgefilde gelockt.
19.01.2025
20:15
ARD
Reihe
TV-Premiere
Müller, Klare, Schimrigk, Franken, Adler, Rudi Gaul. Planspiel aus dem Kinosaal
Prominente aus Stadt und Land treffen sich zur Filmpremiere in einem Stuttgarter Kino. Sektglas hier, Küsschen da. Kurz darauf wird die Leinwand schwarz. Zwei bewaffnete Geiselnehmer übernehmen die Regie. Beklemmend präsent schiebt sich der Vorspann ins Gedächtnis: Ein Countdown und ein Schuss, ein Kommissar im Kino, sein Partner in der Einsatzzentrale des SEK. Schweißperlen auf jeder Stirn, kein Happy-End in Sicht. Mit dem Rückblick auf neun Stunden bis zum Countdown verspricht „Tatort – Verblendung“ (SWR) spannende 90 Minuten. Weil zu viel diskutiert, gedreht, gewendet und abgestimmt werden muss, bleibt dafür höchstens ein Zehntel der Zeit.
19.01.2025
20:15
ZDF
Reihe
TV-Premiere
Hanna Plaß, Corinna Kirchhoff, Hutter, Krasniqi, Stefanie Sycholt. Macht Lust auf Sommer
Zwei Frauen verschlägt es nach Apulien. Die quirlige Mittdreißigerin Billie möchte ihre Cousine bei ihrem neuen Reise-Influencer-Projekt unterstützen, die lebenskluge Hella möchte eine alte Jugendliebe wiedersehen. Vor zehn Jahren wäre ein Film wie „Ein Sommer in Italien“ (ZDF / Studio Zentral) wahrscheinlich gefeiert worden als ein Wohlfühlfilm, der die Möglichkeiten seines Sendeplatzes kreativ nutzt und im Rahmen des strengen „Herzkino“-Codes vieles (gute Besetzung, Top-Kameramann, luftige Inszenierung, lockerer Umgangston) richtig macht. In Zeiten, in denen das Angebot gewachsen ist, reicht es nicht mehr, „es besser als“ zu machen. Und man muss nicht nur Geschichten mit anderen Werten und Haltungen erzählen, was der Film von Stefanie Sycholt tut, man muss sie endlich auch dramaturgisch anders erzählen.
19.01.2025
21:40
One
Reihe
Müller, Klare, Schimrigk, Franken, Adler, Rudi Gaul. Planspiel aus dem Kinosaal
Prominente aus Stadt und Land treffen sich zur Filmpremiere in einem Stuttgarter Kino. Sektglas hier, Küsschen da. Kurz darauf wird die Leinwand schwarz. Zwei bewaffnete Geiselnehmer übernehmen die Regie. Beklemmend präsent schiebt sich der Vorspann ins Gedächtnis: Ein Countdown und ein Schuss, ein Kommissar im Kino, sein Partner in der Einsatzzentrale des SEK. Schweißperlen auf jeder Stirn, kein Happy-End in Sicht. Mit dem Rückblick auf neun Stunden bis zum Countdown verspricht „Tatort – Verblendung“ (SWR) spannende 90 Minuten. Weil zu viel diskutiert, gedreht, gewendet und abgestimmt werden muss, bleibt dafür höchstens ein Zehntel der Zeit.
19.01.2025
22:45
WDR
Reihe
Prahl, Liefers, Urspruch, Meyer, Canonica, Bielefeldt, Bertele. Realpolitische Fiktion
Das weibliche Mordopfer, selbst keine Heilige, bleibt lange Zeit ein Rätsel. Ebenso die Mord-Methode. Erst als „Unter Gärtnern“ (WDR / Bavaria Fiction), „Tatort“ Nr. 45 aus Münster, das typisch deutsche Laubenpieper-Milieu verlässt und sich an den Tisch der Weltgeschichte setzt – sprich: das wiedervereinigende deutsch-russische Treffen der Außenminister Genscher und Schewardnadse 1990 in Münster in den Fokus gerät – kommen Boerne, Thiel & Co den komplexen Zusammenhängen auf die Spur. Was an dieser Krimikomödie mit Politthriller-Zugabe vor allem besticht, sind die narrative & filmische Dichte, die fein ausbalancierten Genre-Tonlagen, das Setzen auf Understatement statt auf knallige Pointen, das gut austarierte feste Ensemble, eine markante Leiche, über den Tod hinaus, dazu noch mit Sybille Canonica top besetzt, und eine intelligente Inszenierung (Regie: Brigitte Maria Bertele), der man die Lust am Sujet und die Leidenschaft am Filmemachen in jeder Szene ansieht.
19.01.2025
23:00
BR
Kinofilm
Sebastian Bezzel, Simon Schwarz, Lisa Maria Potthoff, Ed Herzog. Alles fit im Schritt?
Der künstlerische Wert des neunten Teils der Reihe mit Sebastian Bezzel als schluffiger Provinzpolizist Eberhofer mag überschaubar sein, aber „Rehragout-Rendezvous“ (Degeto, BR / Constantin) hat einen hohen Unterhaltungswert. Der obligate Mordfall spielt allerdings nur eine Nebenrolle, denn der Dorfsheriff hat ganz andere Probleme: Gattin Susi ist zur stellvertretenden Bürgermeisterin ernannt worden, nun ist beim Franz tote Hose. Wichtiger als die Krimiebene sind ohnehin die mit liebevoll formulierten Beleidigungen gespickten Dialoge.
18.01.2025
00:55
One
Kinofilm
Bezzel, Schwarz, Potthoff, Gulp, Ed Herzog, Stefan Betz. Mollig & rollig = drollig
Was anderswo Anlass zur Kritik wäre, macht aus Sicht der Fans vermutlich gerade den großen Reiz dieser Reihe aus. Die Figuren erfüllen die Erwartungen, die Konflikte sind wenig überraschend, die Versatzstücke sattsam bekannt: kein Eberhofer-Krimi ohne Ehrenrunde im Kreisverkehr. Deshalb ist auch der siebte Teil der stets heiteren Heimatkomödien mit Sebastian Bezzel und Simon Schwarz, „Kaiserschmarrndrama“ (Degeto / BR / Constantin Film), wieder ein großes Vergnügen, zumal Ed Herzog, der ständige Regisseur der Reihe, und sein Koautor Stefan Betz der Vorhersehbarkeit mit einigen Überraschungen trotzen.
18.01.2025
10:00
ZDF-Mediathek
Reihe
Mediathek-Premiere
Natalia Wörner, Golo Euler, Mariella Aumann, Thomas Berger. Seine letzte Vorstellung
Die sehenswerte Episode „Die einzige Zeugin“ aus der ohnehin stets guten Flensburger ZDF-Reihe „Unter anderen Umständen“ (Network Movie) gewährt Martin Brambach eine bewegende Abschiedsvorstellung: Der beurlaubte Kollege Arne Brauner steht einem Mädchen bei, dessen Schwester auf einer Nordseeinsel vergewaltigt worden und seither spurlos verschwunden ist. Für Spannung sorgt in erster Linie die gute Krimimusik, ansonsten lebt Thomas Bergers Film vor allem von der rätselhaften Geschichte und dem ausgezeichneten Ensemble.
18.01.2025
Der sehenswerte ARD-Thriller „Helix“ (WDR / Near Future) nach dem Bestseller von Marc Elsberg verknüpft auf fesselnde Weise den Kinderwunsch einer Personenschützerin mit dem Thema Humangenetik: Als sich herausstellt, dass der Bundesminister für Wirtschaft und Umwelt mit exakt jener Methode ermordet wurde, die der an einer Erbkrankheit leidenden BKA-Polizistin zum ersehnten Nachwuchs verhelfen soll, steht sie vor einem echten Dilemma. Jörg Tensing hat die Romanvorlage rigoros reduziert, Elmar Fischer hat die vielschichtige Mischung aus Wissenschaftskrimi, Polit-Thriller und Familiendrama sehr dicht umgesetzt. Dank Svenja Jung, Marie Bloching und Mina Tander ist der Film auch darstellerisch sehenswert, selbst wenn dem Gaststar Hannes Jaenicke nur wenige Minuten vergönnt sind.
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Ein Serien-Highlight im Dezember 2024: „Finsteres Herz – Die Toten von Marnow 2“ (ARD) mit Petra Schmidt-Schaller & Sascha Geršak
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Sogar im ZDF sind jetzt die Vampire los. Mehr als ein stilvolles Horror-Teenie-Drama: „Love sucks“ mit Damian Hardung & Havana Joy
![](https://www.tittelbach.tv/wp-content/uploads/2024/12/Zitronenherzen-1.jpg)
Eine Weihnachtswunder-Komödie: witzig, märchenhaft schön, clever konzipiert & originell. Kalenberg, Malton & Amft in „Zitronenherzen“