Wie man mit frei erfundenen Neukunden an der Börse Kasse machen kann, wie die Sache mit den Leerverkäufen oder dem „Shorten“, dem Reihbachmachen mit den Börsenverlusten anderer, funktioniert, das bekommt man in der deutschen Serien-Satire „King of Stonks“ (Netflix / btf) opulent selbstreferentiell & popkulturell unterhaltsam präsentiert – in sechs dramaturgisch gut strukturierten, tempo- und informationsreichen, aber nie verwirrenden oder gar belehrenden Folgen. Die Geschichte lehnt sich an den Aufstieg und Fall des Digitalbezahl-Startups Wirecard an, das schnell zur großen Hoffnung für den Digitalstandort Deutschland avancierte. Aus der Börsenrakete wurde ein Betrugsskandal, ein Milliardengrab. Da Headautor Philipp Käßbohrer sich nicht am realen Fall entlanghangelt, gelingt dieser herausragenden Serie eine universale bitterböse Abrechnung mit einer perversen Branche – und sie ist dadurch noch verspielter und komischer, noch origineller und überraschender als die dieses Jahr Grimme-Preis-gekrönte Sky-Serie „Die Ibiza-Affäre“. Und Matthias Brandt brilliert – als größenwahnsinniger Narzisst mit Kunstgebiss und Bräunungscreme.
Eine junge Frau in der Welt des Investmentbankings: Paula Beer glänzt in „Bad Banks“ (ZDF / Letterbox, Iris) als Überfliegerin, die sich in der männlich dominierten Finanzbranche behaupten will und dabei an ihre Grenzen stößt. Die Serie erzählt packend, kenntnisreich und vielschichtig von riskanten Geschäften, aufreibendem Konkurrenzkampf und persönlichen Intrigen. Der ständige Zeitdruck bestimmt den Rhythmus, Drehbuch und Regie sorgen für hohes Tempo und kaum einmal nachlassende Spannung, die Kamera schafft eine dynamische, düstere Atmosphäre. Neben Paula Beer überzeugt ein herausragender internationaler Cast (Désirée Nosbusch, Barry Atsma, Marc Limpach, Tobias Moretti, Mai Duong Kieu, Albrecht Schuch). Und: „Bad Banks“ liefert nicht zuletzt viele genaue Beobachtungen über den Umgang zwischen den Geschlechtern. Das ist modernes, zeitgemäßes Serienfernsehen.
Ein Manager der Bank für Deutschland stürzt sich vom Dach der Firmenzentrale. Sein junger Assistent versucht die Hintergründe aufzuklären. Die Banken-Skandale der jüngsten Vergangenheit liefern die Folie für dieses spannende Milieu-Drama mit Thriller-Anklängen. „Dead Man Working“ ist Marc Bauders fiktionale Abrechnung mit dem Finanzsystem, das der Regisseur zuletzt mit dem preisgekrönten Dokumentarfilm „Master of the Universe“ seziert hatte. Der Fernsehfilm glänzt durch vorzügliche Bildgestaltung und eine herausragende Besetzung mit dem jungen Theater-Schauspieler Benjamin Lillie in seiner ersten TV-Hauptrolle. Das Buch überzeugt trotz einiger Längen mit starken Figuren & böser Schluss-Pointe.
Für Rita Böhm bricht eine Welt zusammen, als sie nach verlorener Übernahmeschlacht ihrer Firma 80 Millionen Euro Prämien anweisen soll. Sie weigert sich. „Frau Böhm sagt Nein“. Senta Berger als graue Büromaus in einem vielschichtigen, modernen Themenfilm. Mehrfach Grimme-Preis-gekrönt!
„Zeit der Kannibalen“ erzählt von drei Unternehmensberatern, die in den ärmsten Ländern der Welt unterwegs sind. Abgeschottet von der sozialpolitischen Wirklichkeit des jeweiligen Landes beleben diese modernen Menschenfresser im Schafspelz die uniformen Hotelzimmer mit Zynismus und westlicher Arroganz. Johannes Naber ist mit seinem zweiten Film ein großer Wurf gelungen: kein leichter Stoff, keine gefällige Umsetzung, Formwille und „Sinn“ gehen Hand in Hand. Es gibt viele gute Kritiken zum Kinostart 2014. Deshalb beschränkt sich tittelbach.tv zur TV-Ausstrahlung auf Auszüge aus drei Rezensionen der Qualitätspresse und Teile einer Preis-Laudatio, an der ttv maßgeblich beteiligt war.
Endlich einen millionenschweren Steuerhinterzieher für „den Diebstahl an der Gemeinschaft“ hinter Gitter bringen, das ist das Ziel einer engagierten Steuerfahnderin. Die Strategie: „Wir greifen uns einen prominenten Namen heraus und dann hoffen wir auf die Selbstanzeigen.“ Doch: der Auserwählte kann auf ein starkes Netzwerk bauen. Trotz sperrigen Themas ist „Die Fahnderin“ ein spannender, unterhaltsamer Film geworden. Das Thema, sympathische Antihelden, eine flüssige, nicht zu stylishe Inszenierung und vor allem Katja Riemann mit mindestens zwei Gesichtern sind die Pluspunkte. Abzüge nur in der Dramaturgie-Note.
Paul Harathers Wirtschaftssatire „Die Firma dankt” (SWR) basiert auf dem gleichnamigen Bühnenstück von Lutz Hübner und ist ebenso kluge Wirtschaftssatire wie Abrechnung mit dem Jugendwahn. Thomas Heinze ragt dabei als Abteilungsleiter auf dem Abstellgleis aus einem ausgezeichneten Ensemble heraus. Der Reiz des Films liegt in der kafkaesken Stimmung: Der Manager eines geschluckten Unternehmens wird zu einem Wochenend-Seminar eingeladen. Er vermutet, dass er sich beweisen soll, hat aber keine Ahnung, wie ihm das gelingen kann, weil seine Gastgeber ständig widersprüchliche Signale aussenden.
Eine Interpol-Agentin bekämpft das kriminelle Milliardengeschäft mit gefälschten Medikamenten. Ein sterbenskranker Zwischenhändler, dessen Tochter als Ärztin in einem indischen Slum arbeitet, soll ihr Kronzeuge werden. „Gift“ ist ein Fernsehfilm, der über ein bisher wenig beachtetes Thema aufklären und aufrütteln will. Mit einem Star-Aufgebot: Neben Julia Koschitz, Luise Heyer und Heiner Lauterbach spielen Maria Furtwängler eine korrupte Wissenschaftlerin, Martin Brambach einen skrupellosen Pharma-Manager und Ulrich Matthes einen eiskalten Banker. Die von Grimme-Preisträger Daniel Harrich recherchierten Fakten, die der Geschichte zugrunde liegen, machen sprachlos. Oder wütend. Gernot Rolls Kamera setzt die krassen Gegensätze von Arm und Reich zudem eindrucksvoll ins Bild. „Gift“ ist kein fiktionales Meisterwerk, aber ein wichtiger, kundiger und auch spannender Film über die Hinterzimmer-Mauscheleien, mit denen die Arzneimittelsicherheit ausgehebelt wird.
Die Firma „Bogenschütz & Söhne“ aus dem schwäbischen Hechingen kämpft ums Überleben. Juniorchef Michael verhandelt mit einer chinesischen Delegation, was der 90 Jahre alte Firmen-Patriarch Paul Bogenschütz gar nicht gerne sieht. In „Global Player – Wo wir sind isch vorne“ erzählt Hannes Stöhr vom wirtschaftlichen Wandel in seiner von mittelständischer Industrie geprägten Heimat. Die Globalisierung als tragikomischer Kulturclash und als Generationenkonflikt, überzeichnet und doch realistisch. Mit Schauspielern aus der Region, die den Dialekt wirklich beherrschen, und einer herausragenden Kamera. Weniger überzeugend: einige Nebenfiguren und der Versuch, deutsche Geschichte aufzuarbeiten.
Die größte Bankenpleite in Europa seit der Weltwirtschaftskrise 1932 haben den WDR und Zeitsprung Pictures zu „Goldjungs“ (WDR) bewogen. Das Autoren-Ehepaar Eva Zahn und Volker A. Zahn rückt für den ARD-Mittwochsfilm jene wilden Devisen-Spekulationen, Scheingeschäfte, Kursmanipulationen und die laxe Handhabung des Aktien-Rechts mit dem Abstand fast eines halben Jahrhunderts und mit allen fiktionalen Freiheiten in ein satirisches Licht. „Goldjungs“ ist eine sehr sehenswerte Komödie. Bei aller Kapitalismus-Kritik, Schelte am Konsumismus und an falsch verstandener Demokratisierung von Geldgeschäften reicht es allerdings zur knackigen Gesellschaftsposse mit kölscher Mentalitätsgeschichte à la „Der König von Köln“ nicht. Dafür fehlt es dem Film unter anderem an komplexen Nebenfiguren. Und die Heldin, ideal besetzt mit Michelle Barthel als sexy-Seventies-Ikone, ist zwar ein guter Türöffner in den Film, doch gerade durch die von ihr provozierte Tonlagen-Mischung – dort ein absurdes Schurkenstück, hier eine Komik-resistente Identifikationsfigur, dort Distanz durch Komik, hier Empathie durch Psychologie – ergibt sich eine dramaturgische Schieflage, die eine Narration aus einem Guss verhindert. Vor allem filmisch für Abwechslung jenseits vom Bankalltagsgrau sorgen ausgeflippte Party-Nächte & Gerlings Großbürger-Ambiente. Einen besonderen Genuss für den Zuschauer bieten Szenenbild, Mode und Soundtrack.
Eine deutsche Großbank wird zum Opfer eines schweren Hackerangriffs, den das BKA bis nach Rumänien zurückverfolgen kann. Eine Spezialistin für Internetkriminalität macht in der rumänischen Stadt Timisoara eine unglaubliche Entdeckung: Ein 14-jähriger Hacker ist der, der den Frankfurter Bankern die Schweißperlen auf die Stirn treibt. Der Junge will offenbar nur spielen, aber andere sind dem Wunderkind auf den Fersen. Und die wollen mit seiner Hilfe hochgesicherte Computersysteme knacken… Für die deutsch-rumänische Cyberthriller-Serie „Hackerville“ gab es 2019 den Grimme-Preis. Die 330 Minuten sind ein Beispiel für authentisches europäisches Serienfernsehen. Keine Hochglanz-Produktion, keine raffinierte Spannungs-Dramaturgie. Dafür ungewöhnliche Charaktere mit Ecken & Kanten und lauter frische Gesichter. Das größe Plus: „Hackerville“ ist interessiert an dem Land, in dem es spielt. Osteuropa einmal jenseits der Klischees von Armutsmigration und Rückständigkeit.
Ein scharfer, gut recherchierter, aktueller Polit-Krimi – so etwas gibt es hin und wieder, zum Glück. „Meister des Todes“, angelehnt an den Fall des nach Mexiko verkauften Heckler & Koch-Sturmgewehrs G36, löst den Anspruch ein, sowohl über das trübe Geschäft mit Waffen aufzuklären, als auch eine packende Geschichte zu erzählen. Im Mittelpunkt steht der junge Waffenexperte Zierler (stark: Hanno Koffler), der durch die Erlebnisse in Mexiko sein eigenes Tun zu hinterfragen beginnt. So ist dieser politische Film auch ein Drama, das an die Verantwortung des Einzelnen appelliert. Mit prominenter Besetzung in pointierten Nebenrollen (Milberg, Ferres, Knaup, Wachtveitl) und einer herausragenden Kamera (Gernot Roll).
In Stuttgart stehen vier Mitarbeiter einer Rüstungsfirma vor Gericht, weil sie Sturmgewehre illegal nach Mexiko verkauft haben – in ein Land, in dem die Polizei die Waffen gegen protestierende Studenten einsetzt. Daniel Harrich und Co-Autor Gert Heidenreich schreiben die Geschichte um den fiktiven Waffenexporteur HSW viereinhalb Jahre nach der Ausstrahlung ihres Films „Meister des Todes“ fort. Auch Teil 2 (SWR u.a – diwafilm) bezieht sich auf reale Ereignisse und auf die Geschäfte der schwäbischen Waffenschmiede Heckler & Koch. In Kombination mit einer anschließenden Dokumentation sorgen Harrich/Heidenreich dafür, dass das Thema Rüstungsexporte erneut eine breite Öffentlichkeit erreicht – das ist engagiertes, kritisches Fernsehen, wie man es sich häufiger wünschen kann. „Meister des Todes 2“ ist einerseits aufrüttelndes Gerichts- und Wirtschafts-Drama, andererseits die Geschichte einer Befreiung: Mit Veronica Ferres als Witwe eines ehemaligen HSW-Managers, die ihre Alkoholsucht überwindet und die Seiten wechselt. Packend, entlarvend, manchmal etwas plakativ. Schade auch, dass der Film durchgehend synchronisiert wurde.
Die Revolution in der DDR aus der Sicht von drei unterschiedlichen Schwestern: „Preis der Freiheit“ (W&B Television) ist der ZDF-Mehrteiler zum 30. Jahrestag der Mauer-Öffnung. Wie in „Weißensee“ erzählen die drei 100-minütigen Filme die Wendezeit aus dem Inneren einer mächtigen DDR-Familie und wie in „Deutschland 86“ unter besonderer Berücksichtigung der Auslands-Geschäfte, mit dem der marode sozialistische Staat seine Existenz retten wollte. Der spannende Wirtschafts- und Polit-Krimi hält sich jedoch nahe an die realen, ungeheuerlichen Ereignisse um DDR-Devisenbeschaffer Alexander Schalck-Golodkowski. Außerdem stehen die Frauen-Figuren, großartig gespielt von Barbara Auer, Nicolette Krebitz und Nadja Uhl, ergänzt um ein ausgesuchtes Ensemble, nicht nur im Zentrum des bewegenden Familiendramas, sondern auch der politischen Wende-Chronik. „Preis der Freiheit“ ist keine Event-Produktion in Jubelpose. Bei der Darstellung der zynischen Geschäfte zwischen Ost und West kommt niemand ungeschoren davon.
Hinter der tödlichen Panne bei einem Bundeswehr-Einsatz in Mali steckt mehr als die offizielle, geschönte Lesart vom menschlichen Versagen. „Krieg im Kopf“ (ARD / filmpool fiction) erzählt von den Begehrlichkeiten, die die Wissenschaft bei Rüstungskonzernen und Militärs immer schon geweckt hat – und er zeigt, wie heute Erkenntnisse der Hirnforschung für militärische Zwecke genutzt werden. Was nach „Terminator“ klingt, die Konstruktion von Schnittstellen zwischen Mensch und Maschine, ist mittlerweile Realität. Der Film ist also keine spekulative Räuberpistole und auch viel weniger Science-Fiction im „Tatort“-Format als beispielsweise die Episoden „HAL“ oder „Echolot“. Das größte Plus dieses thematisch, dramaturgisch & filmisch gleichermaßen spannenden „Tatorts“ ist die große Anschaulichkeit, Unmittelbarkeit und Sinnlichkeit der Bedrohungsszenarien und der eingesetzten Mind-Control-Techniken. Die hautnahe Betroffenheit der Kommissarinnen tut das Übrige.
„Tödliche Geheimnisse“ ist ein hochkarätig besetzter, auf Frauenpower setzender Wirtschaftsthriller im Journalisten-Milieu, der das Genre und seine Spannungsdramaturgie nutzt, um für das umstrittene Transatlantische Handelsabkommen (TTIP) zu sensibilisieren. Der Film ergreift Partei, zeigt die unentwirrbare Verflechtung von Geld und Macht, von Politik und Konzerninteressen in der globalisierten Welt, reflektiert nebenbei die immer schwieriger werdende Rolle der vierten Gewalt und vermittelt auch etwas von den heimlichen politischen Hauptdarstellern: den Lobbyisten. Die Dominanz der Botschaft verlangt nach einer straighten Dramaturgie, klaren Genre-Situationen & moralisch deutlich positionierten Charakteren. Mit Kunzendorf, Riemann & Engelke ist Hormann ein besonderer Besetzungscoup gelungen!
Der neue Chef eines Medienkonzerns möchte mehr verändern, als dem Vorstand lieb ist. Er will mit den Amis Geschäfte machen, was ihm einige Privatdollars extra bescheren wird. Am liebsten möchte er auch den brillanten Software-Spezialisten Georg Meier abservieren, aber nicht, ohne sich vorher dessen geniales Programm unter den Nagel zu reißen… Mag die Story auch überschaubar sein – „Wer Kollegen hat, braucht keine Feinde“ ist für deutsche Verhältnisse geradezu eines kleines Wunderwerk der Erzählökonomie und Sympathiepolitik, das ähnlich präzise abläuft wie gute amerikanische Kino-Dramen. Perfekt die Personnage. Große Klasse die Darsteller. Realistischer Ton. Cooler Look. Wirkungsvolle Dramaturgie
Im Kaff Selmkirchen steht das Zementwerk kurz vor einer Fusion. Ein erfahrener Gewerkschaftsfunktionär soll retten, was zu retten ist, soll die von der Firmenleitung beabsichtigten Stellenstreichungen verhindern. Doch die Arbeiter wollen zunächst nichts von ihm und seinen Plänen wissen… „Als der Fremde kam“ hat nichts mehr gemein mit jener klassenkämpferischen Romantik, die die Arbeiterfilme der 70er Jahre auszeichnete und in denen die Protagonisten stets siegreich aus dem Klassenkampf hervorgingen.
Der „neue Harrich“ knöpft sich die Themen Korruption und Rohstoffhandel vor: Im Politthriller „Am Abgrund“ (SWR, WDR, BR, SR / Diwafilm), dem fiktionalen Kernstück des ARD-Thementags „#unsereErde“, legen sich eine junge Bloggerin aus Baku und ein deutscher Politiker mit dem aserbaidschanischen Regime und seinen geschmierten Kumpanen im Europarat an. Daniel Harrich (Drehbuch, Regie) liefert wieder relevanten und aktuellen Diskussionsstoff, diesmal zur Energiewende und dem enorm wachsenden Bedarf an kritischen Rohstoffen. Der prominent besetzte Politthriller sorgt für solide Spannung, wobei die Protagonisten im Gut-Böse-Schema recht leicht zu verorten sind. Die lobenswerte Aufklärung wäre mit weniger Pathos und mehr Mut zu ambivalenten Figuren noch sehenswerter.
Investmentbanker machen jetzt in Nachhaltigkeit: Die Frankfurter Großbank Deutsche Global Invest (DGI) will bei einem jungen Berliner Start-up mitmischen, das Finanz-Instrumente zur Förderung ökologisch sauberer Anlagen entwickelt. Die Hauptpersonen um Jana Liekam (Paula Beer) und Christelle Leblanc (Désirée Nosbusch) haben allerdings noch einige Rechnungen offen und streben wie gehabt vor allem nach Macht & Erfolg. Staffel 2 von „Bad Banks“ (ZDF, Arte / Letterbox, Iris) kann das Niveau der ersten nicht halten: Tempo und Dynamik haben etwas nachgelassen, die verwirrenden Intrigen zwischen den Bankern beginnen zu ermüden und einigen der zahlreichen Figuren fehlt es an Tiefe oder Schärfe. Allerdings ist dies Jammern auf hohem Niveau, denn auch „Bad Banks 2“ bietet immer noch überdurchschnittliche Serien-Unterhaltung mit klasse Schauspielerinnen und Schauspielern, einer dramatischen, wendungsreichen Geschichte und einer großartigen Bildgestaltung von Ngo The Chau & Moritz Kaethner. Beachtenswert auch: Die zweite Staffel erschafft einen schicken Schauplatz, der für die smarte, moderne Finanzwelt steht, den Inkubator.