
In den letzten Jahren haben mehrere Filme versucht, die komplexen Strukturen des internationalen Finanzsystems aus Sicht der kleinen Leute zu beleuchten. Im Vergleich zu einem Drama wie „Lehman. Gier frisst Herz“ haben die Macher der Komödie „Eine Hochzeit platzt selten allein“ (SWR, Degeto / Schwabenlandfilm) einen ganz anderen Ansatz gewählt: In der Komödie wird eine globale Finanzkrise in einem schwäbischen Dorf ausgelöst. Das ist durchaus originell, denn weil eins zum anderen führt, schwant dem Finanzministerium irgendwann: „Fällt Hopfingen, fällt die ganze Welt.“ Da die Handlung aber auch die Rahmenbedingungen eines Freitagsfilms erfüllen muss, gibt es zudem zwei Romanzen, was die Geschichte zusammen mit den rund 20 handelnden Personen etwas unübersichtlich macht. Zudem hat die Darstellerführung zur Folge, dass der Film zur Provinzklamotte tendiert.