Eine turbulente, schrecklich komische, auf liebenswerte Weise anstrengende Familie, das sind „Die Zweiflers“ (ARD Degeto, HR / Turbokultur) aus Frankfurt am Main. Der Sechsteiler über den „Delikatessen-König“ Zweifler und die großen und kleinen Dramen seiner jüdischen Familie, bestehend aus Holocaust-Überlebenden, ihren Kindern und Enkelkindern, ist erstklassiges Serienfernsehen aus Deutschland – sorgfältig, authentisch und ausgesprochen unterhaltsam. Showrunner David Hadda, Produzent der mit einem Grimme-Preis ausgezeichneten „Freitagnacht Jews“ (WDR), gelingt es, aus der Perspektive mehrerer Generationen humorvoll und schonungslos, differenziert und sinnlich (das Essen!) von kulturellen Identitäten, von Religion und Tradition zu erzählen. Zugleich geht es um Themen, die in allen Familien eine Rolle spielen: um Eheprobleme und eine neue Liebe, um Geburt und Tod, um Konflikte zwischen Eltern und ihren Kindern. Die Regisseurinnen Anja Marquardt und Clara Zoe My-Linh von Arnim sorgen für Tempo, Spannung und die richtige Balance aus pointierter Komödie und emotionalem Drama. Hier stimmt das ganze Paket, die Vielfalt an tollen Figuren, der großartige Cast, Bildgestaltung, Szenenbild, Musik. „Die Zweiflers“ sind angesichts des grassierenden Antisemitismus hoch relevant, aber ganz unabhängig von aktuellen gesellschaftlichen Stimmungen wahrlich eine Fernseh-Delikatesse, die in diesem Jahr beim Festival Canneseries auch als beste Serie ausgezeichnet wurde.
Zwei Menschen hatten eine flüchtige und doch nachhaltige Begegnung. Sieben Jahre später kommen sie sich wieder näher, sich zu öffnen aber fällt beiden schwer. „Grenzgang“, entstanden nach dem Roman von Stephan Thome, ist ein Film über die Bedingungen, die die Liebe ermöglichen oder – besser – erschweren können, in einem Lebensabschnitt, in dem die ersten Träume zerplatzt sind. Der Film von Brigitte Maria Bertele ist kein Themenfilm, steckt aber voller wahrhaftiger Lebenssituationen: Angst vor Enttäuschung, Angst vorm Alleinsein, Tod, das Absterben der Gefühle, der Wille zur Veränderung. Dramaturgisch & inszenatorisch der außergewöhnlichste TV-Film 2013. Und Claudia Michelsen ist zum Niederknien.
Zwischen Ehekrise und zweitem Frühling, zwischen Spiritualität und Schönheitschirurgie versuchen vier Lehrerinnen zwischen 44 und 52 Jahren ihrem Leben einen Sinn zu geben. Die Handlung von „Klimawechsel“ ist hormongesteuert, die Haltung lebensklug, die Tonlage frisch und respektlos, der Humor angenehm unprüde und gelegentlich köstlich derb, und die Wirkung befreiend. Selten konnte man so viel Spaß haben mit deutscher Komödie!
Franz Münchinger alias Monaco Franze ist ein Hallodri, ein Stenz, ein unverbesserlicher Weiberheld, glücklich (und wohlhabend!) verheiratet mit Annette von Soettingen, einer Dame der besseren Münchner Gesellschaft. „Monaco Franze – Der ewige Stenz“ beginnt als Männerphantasie vom omnipotenten Casanova und endet mit zwei Alkoholikern. Ein Serien-Kleinod, angelegt wie ein Stück Literatur – entstanden aus dem Wesen seiner Charaktere, ein Anti-Entwicklungsroman, das Kontrastprogramm zu „Dallas“ & Co, Fortsetzung unmöglich. Es geht um Sex – latent & permanent. Die Serie wurde für den Vorabend produziert!
Das Paar in „Neu in unserer Familie“ hat zwei Kinder, ist unverheiratet und es schließt seinen ganz individuellen Pakt fürs Leben: Nach 14 Jahren Ehe erlauben sich die beiden eine offene Beziehung. Toleranz & Offenheit statt Eifersucht & Besitzansprüche. Das Experiment verläuft nicht unbefriedigend, auch die Kinder spielen überraschend gut mit, doch vieles kommt anders als gedacht… So Degeto-like die Episodentitel „Zwei Eltern zu viel“ und „Ein Baby für alle“ auch klingen, dieser ARD-Zweiteiler setzt neue Maßstäbe für den Unterhaltungsfilm. Das Duo Nocke/Krohmer, Wegbereiter einer modernen Fernsehdrama-Kommunikation, hat ihr (lebens)kluges dramaturgisches Konzept nun dem Genre Dramödie angedeihen lassen. Das Ergebnis ist ein unterhaltsamer, alltagsnaher & diskussionswürdiger Familienfilm, der durch seinen formalen Realismus, seine absurd anmutenden Wendungen, durch treffsichere Dialogwechsel, authentische Charaktere, einen natürlichen Umgang mit (der Darstellung von) Sex und ein Ensemble zum Verlieben höchsten Fernsehfilmansprüchen gerecht wird.
„Mochte mein Vater auch manchmal unser letztes Geld in irgendeiner Spelunke versoffen, mochte er auch mehrmals meine Mutter blutig geprügelt haben: Ich wollte immer, dass er bleibt. Aber anders.“ Das schreibt Christian Baron in seinem 2020 erschienen autobiografischen Roman „Ein Mann seiner Klasse“. Im Fernsehfilm von 2024 erzählen nun Marc Brummund (Regie, Ko-Autor) und Nicole Armbruster (Buch) von einem ereignisreichen Sommer dieser Familie, deren Kinder arm in ein reiches Land geboren wurden. Unaufdringlich erfährt man als Zuschauer von der häuslichen Gewalt. Es stockt einem dennoch häufig der Atem. In seiner Ruhe liegt die Kraft dieses alltagsnah gespielten und bis in die Nebenrollen perfekt besetzten Films, der auf Dramatisierung verzichtet und der seine Geschichte(n) im besten Sinne des Wortes erzählt. Im Abspann erfährt man, dass der Junge diesem Teufelskreis aus Armut, Klassenstolz und Alkoholismus entkommen ist. Und so steht dem Verfall eines Vaters die Selbstermächtigung eines Kindes gegenüber. Aufatmen also, spätestens am Ende.
Alltag in der „Aufbewahrungsanstalt“ Hauptschule. Im Mittelpunkt: ein engagierter Lehrer, der die Distanz zu seiner Arbeit verliert, und ein Problemschüler. „Guten Morgen, Herr Grothe“ ist ein Porträt eines Lehrers in schweren Zeiten für höhere Ideale. WDR-Fernsehfilm mit Echtheitsanspruch, leise und poetisch erzählt. Mehrfach Grimme-Preis-gekrönt.
Der 80. Geburtstag des Großvaters sollte groß gefeiert werden. Doch der hat es sich anders überlegt, will nicht nur auf das Fest verzichten – und nimmt sich das Leben. „Querschuss“ (Arte, BR / Claussen+Putz Filmproduktion) erzählt von einer tragischen Ausnahmesituation, durch die eine Familie, in ihren Grundfesten erschüttert wird. Der Suizid wirft viele Fragen auf, nährt Selbstzweifel, gegenseitige Vorwürfe und bringt verdrängte Verletzungen ans Licht. Bis ins Detail stimmen in dem alltagsnahen Fernsehfilm von Esther Bernstorff (Buch) und Nicole Weegmann (Regie) die Charaktere, die Konstellationen, die in all ihren möglichen Varianten abwechslungsreich ausgespielt werden, und die kommunikativen Dynamiken, wie man sie nicht nur bei Familienzusammenkünften findet. Auch die Bilder, die für die Konflikte gefunden werden, erweitern und erfrischen die Erzählung, ähnlich wie auch die lebenslustige Tante aus Paris, die den Psycho-Laden mitunter köstlich aufmischt.
“Scheidungsopfer Mann” zeigt, wie es gehen kann in einer Beziehung, wie die Ansprüche an der Wirklichkeit scheitern und wie besondere Umstände, Stolz und verletzte Eitelkeit in intelligenten Menschen Kampfeslust und Rachsucht schüren können. Gewinnen kann bei solchen Rosenkriegen kaum einer (oder vielleicht doch?), wenn sie so klug und einfallsreich sind wie das Paar in dem Film von Stefan Krohmer und Daniel Nocke. “Ich will eine Trennung mit Niveau, etwas, das uns entspricht”, sagt Inka zu Beginn, am Ende ist es eine Scheidungsschlammschlacht – diese aber tatsächlich auf intellektuell höchstem Niveau. Eine Möglichkeit der Trennung: bisschen böse, bisschen ironisch und sehr sophisticated.
Der Inhalt dieser RBB-Serie, die eigentlich ein Spielfilm in sechs Akten ist, lässt sich mit wenigen Worten zusammenfassen: „Tina mobil“ (X Filme) erzählt Geschichten aus dem Leben einer Berliner Backwarenverkäuferin. Das klingt nicht sonderlich spektakulär, zumal das Buch Laila Stieler aus den Dingen, die der Titelheldin widerfahren, kein Drama macht; dabei ereignen sich durchaus diverse Tragödien. Die Serie, ein Treffen mehrerer Grimme-Preisträger, ist eine Hommage an kleine Leute, die sich nicht unterkriegen lassen, obwohl ihr Dasein derart auf Kante genäht ist, dass schon Unpässlichkeiten genügen, um die Existenz zu gefährden. Vor allem jedoch ist „Tina mobil“ (Regie: Richard Huber) herausragend gut gespielt. Gabriela Maria Schmeide ist unbedingt preiswürdig, aber nicht minder eindrucksvoll ist Runa Greiner als Tinas Tochter, die eine wunderbare Metamorphose erlebt.
Zwei Welten stoßen aufeinander. Ein russischer Aussiedler, fern von der Heimat, und eine junge Berlinerin, die noch auf der Suche nach sich selbst ist, begegnen sich in Hartmut Schoens stimmungsreicher Großstadtballade „Zuckerbrot“. Die beiden Lebensstile kollidieren anfangs. Doch das Fremde bekommt nach und nach etwas Vertrautes. Jeder lernt vom anderen. Und plötzlich sind sie ein Liebespaar, der Narr und seine struppige Prinzessin. Dem ehemaligen Dokumentarfilmer ist eine ungewöhnliche Genrefilm-Märchen-Mixtur gelungen, bei der es viel zu entdecken gibt, ein Film, der einen staunen macht und der zeigt, was im Fernsehen machbar ist – um 23 Uhr! Dafür holte sich Schoen seinen 5. Grimme-Preis.
„Zuckersand“ erzählt einmal ganz anders von jenem real existierenden Sozialismus. Nicht nur aus dem gelebten Alltag heraus, sondern auch aus der Kinderperspektive. Der Film erzählt von einem unbeschwerten Sommer, von einer behüteten Kindheit, von Erwachsenen, die sich eingerichtet haben in ihrem Kleinbürgerglück und von einer Mutter, der es nicht gegeben ist, sich mit dem System zu arrangieren. Durch einen Ausreiseantrag schlägt die Stimmung um. „Zuckersand“ besticht durch einen poetischen Realismus, der sich ausschnitthaft dem Leben nähert. Der Film hält sich konsequent an die kindliche Weltwahrnehmung. Dirk Kummer & die Gewerke verzichten auf jede Art stereotyper DDR-Bildklischees. Es ist eine Geschichte von großer Wärme und Wahrhaftigkeit, die die Wirklichkeit nicht (n)ostalgisch verklärt. Ein Film, der in Bildern erzählt und dem Zuschauer keine Botschaft aufs Auge drücken will.
„Beste Gegend“ ist der zweite Film der Aufbruch-ins-Leben-Trilogie von Marcus H. Rosenmüller. Alles wie gehabt. Nur zwei Jahre später: Abitur 1995 und dann ab in den Süden. Ansonsten dasselbe Personal, dieselben Tücken mit Freundschaft, Liebe, Elternhaus. Doch egal, sspätestens nach zehn Minuten erkennt man, hier wirkt die Kraft des Seriellen. Schön, dass sie wieder da sind, die Kati, die Jo, ihre Eltern und die Freunde aus Tandern.
„Beste Zeit“ ist der Auftakt der Aufbruch-ins-Leben-Trilogie von Marcus H. Rosenmüller („Wer früher stirbt ist länger tot“). Im Gewand des modernen Heimatfilms erzählt das bayerische Wunderkind mit zwei großartigen Schauspielerinnen von den Tücken des Erwachsenwerdens. Die Banalität als Ritual – das gilt nicht nur für die typische Coming-of-Age-Handlung, sondern auch für Rosenmüllers und Michalkes Dramaturgie. Hier wird einem nicht die Welt erklärt, sondern man sieht den Menschen beim Leben zu.
Sie wollen es besser machen als andere. Nicht nur zum Wohle der Kinder möchte ein Paar, Mitte 30, ihre Ex-Partner nicht aus ihrem Leben drängen. Das geht schon allein deshalb nicht, weil sie sich für ihre Kinder ein besonderes Doppelresidenzmodell ausgedacht haben. Im Titel „Bonusfamilie“ (ARD / good friends) spiegelt sich der Ansatz der sechsteiligen Serie über eine XXL-Familie und die Bewältigung ihres chaotischen Alltags. Positiv denken, auch wenn es schwer fällt. Loben, obwohl einem kindliche Aggression entgegenschlägt. Lösungen suchen, wo es lange Zeit keine gibt. Eine Wohlfühldramödie, in der sich die Konflikte im Nu (auf)lösen, ist diese Adaption einer schwedischen Erfolgsserie nicht. Zum Schmunzeln gibt es dennoch allen Grund. Und vieles wird dem Zuschauer bekannt vorkommen. Die Probleme werden nicht von außen in die Familie getragen, sondern sie ergeben sich aus der neuen „Gemeinschaft“, aus den konfliktreichen Kommunikationen. Die Serie geht dahin, wo es wehtut, die Psychologie der Probleme stimmt, auch weil die Konflikte nicht durch Neben-Plots verwässert werden, und statt durch dramaturgische Setzungen entsteht die Handlung stimmig aus den vielfältigen Interaktionen und Interdependenzen. Auch der filmische Flow von „Bonusfamilie“ ist ungleich größer als der des Originals. Die Serie hat mehr Tempo und geht näher ran an die Charaktere. Buhmänner gibt es keine, der Cast ist top und passt.
Wie der Boxhagener Platz die Braunen und die Roten überlebt hat, so überlebt Oma Otti ihre Ehemänner. 1968, in West-Berlin revoltieren die Studenten und in Prag soll Frühling werden. In Ost-Berlin dagegen herrscht Friedhofsruhe. Matti Geschonnecks „Boxhagener Platz“ nach dem Drehbuch und Roman von Torsten Schulz ist ein Beitrag zur Alltagsgeschichte der DDR: ein unaufgeregtes, humorvolles, kleines Kammerspiel. Eine menschliche, nie menschelnde Hommage an das alte Berlin. Wunderbar: Gudrun Ritter, Gwisdek.und all die anderen…
Es ist 25 Jahre her, da sah Cornelius für sich keinen anderen Ausweg, als die große Liebe seines ersten Lebensabschnittes zu verlassen, weil er erkannt hatte, dass er Männer liebt – und einen ganz besonders. Trotz großen Altersunterschieds hat die neue Liebe gehalten. Doch jetzt steht die Ex-Frau wieder auf der Matte… „Das Leben vor mir“ (Leitwolf Filmproduktion) wirft viele existentielle Fragen auf. Stellt der Mann sein Glück der letzten Jahre in Zweifel? Was machen seine Schuldgefühle mit ihm? Ist er der tolle Vater gewesen, für den er sich immer hielt? Die Erinnerungen machen ihn nachdenklich, Altersweisheit mischt sich mit schlechtem Gewissen. Das mit Ironie und Humor durchsetzte Drama besticht nicht nur durch seine unaufgeregte Haltung, die Autor Ramesh mit Hilfe seiner Hauptfigur der Geschichte mitgibt, sondern auch durch die Beiläufigkeit, mit der die gleichgeschlechtliche Beziehung erzählt wird. Die Besetzung ist top, die Sprache präzise, die Dialoge sind köstlich. Der Film erklärt einem nicht die Welt, besitzt dennoch eine Haltung, die mehr ist als die Summe der Haltungen der meinungsstarken Figuren, die Themen werden wie Töne angeschlagen.
Der Albaner Arben liebt Etleva und muss, um sie heiraten zu können, schnell und viel Geld verdienen. Johannes Naber nimmt das Publikum in seinem fiktionalen Lang-Debüt auf eine Reise in zwei fremde Länder mit. Nach Albanien und nach Deutschland, mit den Augen eines Illegalen betrachtet. „Der Albaner“ ist ein sorgfältig erzähltes Drama fern aller Klischees, differenziert, packend und bewegend. Auch dank des albanischen Hauptdarstellers Nik Xhelilaj. Die Kino-Koproduktion ist eine große Tragödie und ein kleines Meisterwerk.
Es wird schon nicht so schlimm. Mit diesem Mantra übt sich Bäckerfamilie Baumanns 2018 in Gelassenheit. Und dann kommt es schlimmer als gedacht. „Eher fliegen hier Ufos“ (ARD / Sutor Kolonko) begleitet die letzten Bewohner eines von der Braunkohleförderung bedrohten Dorfes am Niederrhein über den Zeitraum eines halben Jahrzehnts. Die stille Beobachtung über das Leben im Unplanbaren behält dabei drei Generationen im Blick. Was zunächst einer Momentaufnahme aus einer verlorenen Welt gleicht, wandelt sich zu einem Ortsporträt und einer Geschichte, die zeigt, was Heimat ausmacht. Unmerklich kommen uns die Protagonisten dieser Geschichte näher. Szenerie, Dialoge und die Off-Monologe der Hauptdarstellerin berühren gleichermaßen. Was als Ufo startet, landet nach 90 Minuten mitten im Herz.
Eine Fliegerbombe bringt den Tag zweier Single-Eltern völlig durcheinander. Beide haben entscheidende Termine. Doch wohin mit den Kindern? Zweiteilen geht nicht, sich gegenseitig bei der Kinderbetreuung helfen schon. Doch es warten weitere Herausforderungen auf die Eltern. Von einem etwas anderen Freitag erzählt die etwas andere „Endlich Freitag“-Komödie „Ein Wahnsinnstag“ (ARD / Ester.Reglin.Film). Der Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg ist das einzig weltbewegende Ereignis; der Rest der Geschichte speist sich aus dem Alltag, den kleinen Dingen des Lebens. So winzig die narrative Saat, so wunderbar die filmische Ernte. „Ein Wahnsinnstag“ ist ein ganz & gar wohltuender Film – auch und gerade in Krisen-Zeiten wie diesen. Zum echten Feelgood-Erlebnis, das man trotz der Flüchtigkeit der Situationen nicht so schnell vergessen wird, werden die 90 Filmminuten aber weniger durch das Happy End, sondern durch die liebevolle Inszenierung und die stimmige Besetzung bis in die kleinste kölsch sprechende Nebenrolle. Die Zwölf-Stunden-Dramaturgie, die Einbindung der Kinder in Handlung & Spiel sowie Sympathieträger Tander & Brandhoff tun das Übrige.