Vor einigen Jahren gab es eine regelrechte Welle von Komödien, die ihr Potenzial aus dem Rollentausch bezogen. Eine der hübschesten war „Big“ mit Tom Hanks als kleinem Jungen, der plötzlich erwachsen wird; aber nur körperlich. Der Familienfilm „Was ist bloß mit meinen Männern los?“ (nach dem Hera-Lind-Roman „Der Tag, an dem ich Papa war“) funktioniert ganz ähnlich. Hier ist ein Internet-Kobold Schuld an dem Schlamassel: Weil sich Fridolins Eltern getrennt haben, sucht der Zwölfjährige die Antworten auf seine vielen Fragen im Computer. Ein Wesen namens Boschi ist bereit, ihm einen Wunsch zu erfüllen, und prompt findet sich Fridolin im Körper seines Vaters wieder; und umgekehrt. Auf diese Weise will der Junge nicht nur Papas Geliebte wegekeln, sondern auch die kaputte Ehe kitten. Derweil muss Papa im Körper des Sohnemanns wieder in die Schule gehen.
Die Pro-Sieben-Produktion lebt vor allem davon, wie sich ein Zwölfjähriger in der Welt der Erwachsenen zurechtfindet. Thomas Heinze, der auch schon eine prima Frau abgab („Charlys Tante“), nutzt die Traumrolle für diverse Albernheiten, die aber nie plump wirken. Er spielt das Kind im Manne mit Lust am Schabernack und vielen fröhlichen Bosheiten; wunderschön sind beispielsweise die Szenen, in denen sich Fridolin bei anderen Männern das Macho-Gehabe abschaut, um Vaters sensible Freundin zu ärgern. Klar auch, dass er aus Kindersicht in der Welt so einiges retten kann, was die Erwachsenen in ihrer Borniertheit kaputtmachen wollen. Die Strategie scheint also aufzugehen. Womit Fridolin allerdings nicht gerechnet hat: Seine Mutter (Dörte Lyssewski) hat sich ebenfalls einen Liebhaber (Tramitz) zugelegt.