Tatort – Krumme Hunde

Dieser Münster-"Tatort" ist noch weniger Krimi als sonst, dafür ist er umso launiger

Foto: WDR
Foto Rainer Tittelbach

Dieses Mal gibt’s einen toten Privatdetektiv, der Fotos geschossen hat, die in der Familie eines Unternehmers nicht gern gesehen sein dürften, ein paar ausgewachsene Kampfhunde, ein vermeintliches Erpressungsszenario & einen zweiten Toten. Außerdem viele gute Gags.

Krimi-Meilensteine sind vom „Tatort“ aus Münster nicht zu erwarten, ein unterhaltsamer TV-Abend scheint aber so gut wie sicher, wenn Brummbär Thiel und Oberschnösel Börne auf Mörderjagd gehen. Dieses Mal gibt’s einen toten Privatdetektiv, der ein paar Fotos geschossen hat, die in der Familie eines Unternehmers nicht gern gesehen sein dürften, ausgewachsene Kampfhunde, ein vermeintliches Erpressungsszenario und einen zweiten Toten.

Bei „Krumme Hunde“ zählt noch weniger als sonst der Krimi-Fall. Auch der Schlagabtausch der beiden Streithähne fällt dieses Mal zurückhaltender aus. Das tut gut und öffnete neue Schauplätze zum Schmunzeln. Was einen 90 Minuten an diesem „Tatort“ halten wird, ist das abstrus-komische Geflecht dieser Geschichte. Die kultivierte Erbschleichung von Börne oder die Aufdröselung des Verwandtschaftsverhältnisses mit dem Toten liefern den absurden Grundton, in den sich die zahllosen komischen Obertöne leitmotivisch bestens einpassen: die indische „Stiefmutter“ von Thiel, der Telefonleitungsexperte, der ständig unterm Schreibtisch liegt oder die dicken Bohnen mit Mettwurst, die einmal mehr bestätigen, dass Thiel ein echter Bauch-Kommissar ist. Neben gelungenem Sprachwitz darf Axel Prahls Figur sogar in Action machen: Dabei geht das St.-Pauli-Käppi verloren und es zeigt sich ein fescher Irokesenschnitt. Kommentar Börne: „Schöne Schuhe.“ (Text-Stand: 18.5.2008)

tittelbach.tv ist mir was wert

Mit Ihrem Beitrag sorgen Sie dafür, dass tittelbach.tv kostenfrei bleibt!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Reihe

WDR

Mit Axel Prahl, Jan Josef Liefers, Alexander Beyer, Nadeshda Brennicke, Friederike Kempter, Henriette Heinze, Christine Urspruch, Traugott Buhre, Astrid Meyerfeldt

Kamera: Marco Uggiano

Schnitt: Bernd Schriever

Musik: Lutz Kerschowski

Produktionsfirma: Colonia Media

Drehbuch: Jan Hinter, Stefan Cantz

Regie: Manfred Stelzer

EA: 18.05.2008 20:15 Uhr | ARD

Spenden über:

IBAN: DE59 3804 0007 0129 9403 00
BIC: COBADEFFXXX

Kontoinhaber: Rainer Tittelbach