Aus der Verabredung inmitten galaktischer Weiten wurde nichts mehr. Die Eigentümerin einer Schönheitsklinik wird tot in einem Planetarium aufgefunden. Von ihrem Tod am meisten profitiert ihr Noch-Ehemann. Die Beauty-Chefin wollte offenbar tabula rasa machen. Scheidung und Kündigungen waren beschlossene Sache. Auch ein Chirurg, mit dem die Tote ein Verhältnis hatte, stand auf der Abschussliste. Um einen besseren Einblick ins Innenleben der Schönheitsfarm zu bekommen, ermittelt Perlmann als Burnout-Patient undercover. Bei seinen Recherchen kommt er dem Nebengeschäft mit Billig-Implantaten und einer schicksalhaften Operation auf die Spur. Will sich da jemand für Pfuschereien im OP rächen?
Deutsche Leiche, Schweizer Klinik – „Der schöne Schein“ ist zum dritten und letzten Mal ein Fall für eine grenzüberschreitende Amtshilfe zwischen Klara Blum und Reto Flückinger von der Thurgauer Kantonspolizei (Stefan Gubser wird Schweizer „Tatort“-Ermittler). „Drucken die hier Geld?“, ist die erste Frage der Kommissarin nach dem Besuch in der Klinik. Es folgen weitere Fragen. Dieser „Tatort“ meint es gut mit denen, die sich zwischendurch mal eine Auszeit nehmen. Die Antworten vom Schweizer Kollegen sind nicht allzu clever („den einen können wir noch fragen, den anderen nicht mehr“), und gelegentlich ist dieser Flückinger sogar ziemlich schwer von Begriff. Weder das Motiv der Amtshilfe, die „Beziehung“ zwischen den Kommissaren noch das Ermitteln inkognito oder der Bodensee als finale Location werden ausgereizt. So bleibt dieser „Tatort“ im Mittelmaß stecken: ein Drehbuch, in dem Vieles auf Intuition und Zufall beruht, das mit Mord-Rätseln („Der Fisch stinkt vom Kopf“) und künstlich inszeniertem Showdown aufwartet, anstatt mit präziser Spannungsdramaturgie.