Die erste Leiche fällt innerhalb der ersten fünf Minuten förmlich vom Himmel. Doch der genreübliche Mord lässt auf sich warten in diesem gewohnt launigen „Tatort“ aus Münster. Erst einmal bekommt ein Zuchthengst die Hoden abgeschnitten. Ein Denkzettel und eine Art Stellvertreterkastrierung für dessen Besitzer, einen angesehenen Pferdeflüsterer und Dorfcasanova. Doch dieser stutenbissige Racheakt kommt dem Reitlehrer gerade recht. Und dann wird seine Frau, der der Reiterhof gehört und die sich scheiden lassen wollte, ermordet. Ein fast perfekter Mord. Es folgt ein Mord an einem gehörnten Ehemann.
Ist der charmante Reitlehrer der böse Bube? Ist er ein schamloser Schwerverbrecher? Thiel und Boerne sehen in ihm nur den Womanizer und Schwerenöter. Durch deren lustloses Ermitteln kann der Club der Teufelinnen und der titelgebende „Frauenflüsterer“ viel Verwirrung stiften und für gepflegte Krimi-Unterhaltung ohne viel Blutvergießen und große Adrenalinschübe sorgen. Prahl und Liefers haben ein paar launige Dialoge, Wiesinger macht seine Sache allein unter Frauen gut, und Regisseur Kaspar Heidelbach lässt die Hufe in Richtung Wildwest ausschlagen. Doch selbst im schwarzen Münsterland, wo es krimimäßig schwarzhumorig zuging, darf heute keiner mehr drei Frauen gegen ein Pferd eintauschen.