Tatort – Bienzle und das Doppelspiel

Dietz-Werner Steck, Halmer, Walser, Kroymann, Russek. Bestens eingespielt

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Foto Tilmann P. Gangloff

Gemeinsam haben Autor Felix Huby, Regisseur Hartmut Griesmayr und Hauptdarsteller Dietz-Werner Steck mit dem Bienzle eine Figur geschaffen, die sich deutlich von den anderen ARD-Kommissaren abhebt. Die Krimis von Huby und Griesmayr sind im besten Sinne altmodisch: keine optische Hektik, keine Brutalität, klare Geschichten. Der „Tatort – Bienzle und das Doppelspiel“ gehört zu den Besten der 25 Krimis mit dem stoischen Schwaben.

Sie sind ein eingespieltes Team, und das merkt man den „Tatort“-Beiträgen aus Stuttgart an. Gemeinsam haben Autor Felix Huby, Regisseur Hartmut Griesmayr und Hauptdarsteller Dietz-Werner Steck mit dem Bienzle eine Figur geschaffen, die sich deutlich von den anderen ARD-Kommissaren abhebt. Die Krimis von Huby und Griesmayr sind im besten Sinne altmodisch: keine optische Hektik, keine Brutalität, klare Geschichten. Für das vertraute Element sorgt dabei immer wieder die Beziehung zwischen Bienzle und seiner Hannelore (Rita Russek). In „Bienzle und das Doppelspiel“ lassen Huby und Koautor Joachim Nelson ihren Helden in die Offensive gehen: Bienzle überrumpelt Hannelore mit dem Vorschlag, zusammenzuziehen; die nötige Wohnung hat er schon. Geschickt verknüpft das Drehbuch Privatleben und Beruf, zumal auch im aktuellen Fall eine Ehe im Mittelpunkt steht: Der verdiente Gewerkschafter Damm (Günther Maria Halmer) wird demontiert, weil er von einem Bauunternehmer einen zinslosen Kredit angenommen hat; „Schmiergeld“, schimpfen die Kollegen. Herausgefunden hat dies eine Journalistin, die nun tot in ihrem Blute liegt – die Rache des Gewerkschafters? Prekär wird die Lage, als sich herausstellt, dass Damm eine langjährige Beziehung mit der Toten hatte; prompt zieht seine Frau (Franziska Walser) ihr Alibi zurück. Und auch Bienzle steht plötzlich zwischen zwei Frauen, denn Damms Sekretärin (Maren Kroymann) entpuppt sich als alte Flamme, die nichts dagegen hätte, die frühere Liaison zu reaktivieren… Neben den liebevollen Details am Rande (die Dialoge mit dem Navigationssystem der Luxuskarosse) gefällt der „Tatort“ aus Stuttgart wieder vor allem wegen Griesmayrs gelassen souveräner Inszenierung und der spürbaren Behaglichkeit, mit der sich das feste Personal in seinen Rollen eingerichtet hat. Sogar TV-Spielfilm war zur Premiere im Jahre 2000 angetan von diesem Film: „Ein glaubwürdiger und lebensnaher Krimi“ und Günther Maria Halmer „als gebrochener Mensch“ gebe „eine glänzende Vorstellung“ ab.

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Reihe

SWR

Mit Dietz-Werner Steck, Günther Maria Halmer, Franziska Walser, Maren Kroymann, Rüdiger Wandel, Rita Russek, Stephan Benson, Peter Davor

Kamera: Hans-Jörg Allgeier

Schnitt: Christiane Hegemann

Musik: Joe Mubare

Produktionsfirma: Maran Film

Drehbuch: Felix Huby, Joseph Nelson

Regie: Hartmut Griesmayr

Quote: 7,02 Mio. Zuschauer (19,1% MA)

EA: 10.12.2000 20:15 Uhr | ARD

Spenden über:

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