Was ihr Mann Jan noch nicht weiß: Hanna ist schwanger. Blöd nur, dass bei dem Thema Kinder der Göttergatte sich seit jeher in Ausflüchten ergeht. Jan erinnert gern an ein kurzes Intermezzo mit dem Hund von Freunden. „Wenn wir nicht für einen Hund sorgen können, wie wollen wir dann ein Kind bewältigen?!“, fragt er rhetorisch seine Hanna, um ihr im nächsten Moment dann doch ein „Angebot“ zu machen: Jan schlägt vor, es erst noch einmal mit einem Hund zu versuchen. Dass er im Tierheim lächelnd für Lucky plädiert, von dem ihm alle abraten, hat seinen guten Grund. Dieser „Problemhund“ wird seine These untermauern und Hanna vom „Nachwuchswahn“ heilen, ist sich Jan sicher. Doch es kommt anders. Lucky macht sein Geschäft nur im Haus, nimmt mit Vorliebe Federbetten, Kühlschrankinhalte und Zoohandlungen auseinander, verletzt sich dabei – und muss am Ende auch noch wie ein Baby getragen und mit der Flasche gefüttert werden. Und das Schlimmste: Hanna hat noch immer Mitleid mit diesem Flegelhund. Als sie hinter Jans perfiden Plan kommt, ist die schwangere Hanna so sehr enttäuscht, dass sie ihn in die Wüste schickt.
Soundtrack: Beatles („Ob-La-Di, Ob-La-Da“), Foster the People („Pumped up kicks“), Paul Kalkbrenner (“Sky and sand”), Paramore (“The only exception”), Anna Ternheim (“My heart still beats for you”), Eels (“Hey Man”), Angels and Airwaves (“Everything’s magic”), Blondie (“The hardest part”, “Maria”), Wilco (“You and I”)
„Nein! Aus! Pfui! Ein Baby an der Leine“ – diese Sat-1-Komödie ist so dämlich wie ihr Titel. Ein infantiler Plot, bei dem aufgesetzte Albernheiten die Dramaturgie ersetzen, grenzdebile Figuren, für die es sich immer wieder fremd zu schämen heißt. Die Autoren verstehen Komödie als eine Aneinanderreihung vermeintlicher ulkiger Momente. Ein bisschen brainstormen, ein bisschen plotten – und wenn die Autoren dabei Spaß haben, dann wird sich das doch wohl auch auf die Zuschauer übertragen. Dieser Film handelt von Leuten, Anfang, Mitte 30 – und ist doch so bieder und albern wie eine Peter-Alexander-Komödie. Wenn gar nichts mehr geht, muss Sebastian Ströbels Jan Grimassen schneiden oder Wesen, die nicht sprechen können, Babys und Hunde, verarschen, und muss Petra Schmidt-Schaller (ein klarer Fall von Schauspieler-Missbrauch) wie in einem schlechten Videoclip Gefühle abrufen. Apropos Videoclip: Das Beste an diesem Film ist der Soundtrack. Mit dem Interpreten-Rätseln und der Suche bei YouTube lassen sich die 90 Minuten dann doch recht gut vertreiben. Wem das nicht reicht, der sollte parallel ein bisschen Zeitung lesen, telefonieren oder das Baby wickeln. Vielleicht haben sich das Sat 1 und die Werbewirtschaft auch so gedacht: ein Film, bei dem man jederzeit einsteigen kann. Doch das Aussteigen fällt noch leichter: „Nein! Aus! Pfui! Ein Film zum Ausschalten“.