Miss Texas

Natalia Wörner will ’nen Cowboy als Mann – im TV-Zweiteiler und auch im Leben

Foto: Sat 1 / Satu Wainio
Foto Rainer Tittelbach

Wo die Liebe hinfällt – die Heldin in dem Zweiteiler „Miss Texas“ verschlägt es ins Land der Bigotterie, der Republikaner und Steak-Fetischisten. Es imponiert, wie die Deutsche den texanischen Machos den Schneid abkauft. Im zweiten Teil dominiert deutlich das Drama über das Melodram. Die Rolle wurde Natalia Wörner „auf den Leib geschrieben“.

Katharina Fahlke ist Fotojournalistin, lebt in Berlin und liebt ihren Beruf. Für eine Reportage über die Macho-Kultur der Cowboys reist sie nach Texas. Im Land der Bigotterie, der Republikaner und Steak-Fetischisten scheinen sich all ihre Vorurteile zu bestätigen. Dennoch lebt sie sich bei den Cowboys gut ein und hat sich bald den nötigen Respekt erkämpft. Allein der stille Greg lässt sie ein ums andere Mal auflaufen. Doch nicht mit ihr. „Du wirst mich behandeln wie einen Menschen und nicht als das, was du unter einer Frau verstehst“, fordert sie. Danach ist das Eis gebrochen und die Luft flirrt gewaltig zwischen den beiden. Zurück in Berlin ist nichts mehr, wie es war. Katharina geht zurück nach Texas.

Was hat Sat 1 geritten, eine Deutsche nach Texas auswandern zu lassen?! Sollte „Miss Texas“ etwa die Bebilderung werden vom 60er-Schlager „Ich will ’nen Cowboy als Mann? Oder wollte man Marlboro als Sponsor ködern? Die Gedanken, die einem in den ersten Minuten dieses Zweiteilers durch den Kopf schießen, verfliegen je länger man dieser Liebesgeschichte zwischen den Kontinenten zusieht. Natürlich imponiert es, wie die junge Deutsche den texanischen Machos den Schneid abkauft, ohne sie länger als geistig zurück gebliebene Kuhhirten zu belächeln. Wo die Liebe hinfällt – sehr viel mehr erzählt der Film in seinen drei Stunden nicht. Doch wie er es macht, das ist vor allem im zweiten Teil, in dem deutlich das Menschendrama über das Melodram obsiegt, mehr als nur gut anzuschauen.

„Bei aller Romantik, die der Film besitzt, ist es eine tiefe, erwachsene Liebesgeschichte geworden.“ Natalie Wörner schwärmt von ihrer „Miss Texas“. Sicher auch – weil sich durch den Film auch ihr Privatleben veränderte. Die Schauspielerin verliebte sich während der Dreharbeiten in Robert Seeliger, den Darsteller jenes Greg, der im Film das Liebesleben der Heldin durcheinanderwirbelt. Nicht genug der Parallelen zwischen Film und Leben: Seeliger ist Kanadier… Die Rolle wurde Wörner, wie sie selbst sagt, „auf den Leib geschrieben“. In der Story fand sie zwar nicht alles optimal, mit dem Ergebnis aber ist sie „richtig glücklich“. Sie passionierte galoppiert durch die texanische Weite, die eigentlich die Weite von Kanada ist, als ob es ihre Heimat wäre. „Miss Texas“ entstand nach dem Roman „Kiss me, Kat“ von Claudia Kratochvil, in dem sie ihr eigenes Leben erzählt. Das reale Glück der Autorin war endlich, die Beziehung scheiterte… Nachtrag: Wörner erging es nicht anders! (Text-Stand: 9.5.2005)

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Serie & Mehrteiler

Sat 1

Mit Natalia Wörner, Robert Seeliger, Michael Gwisdek, Susanna Simon, Carol Campbell

Kamera: Peter Przybylski

Szenenbild: Annette Lofy

Produktionsfirma: Studio Hamburg

Produktion: Doris Zander

Drehbuch: Silke Zertz

Regie: Ute Wieland

EA: 09.05.2005 20:15 Uhr | Sat 1

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