Gonger 2 – Das Böse kehrt zurück

Mehr Geisterbahnfahrt als Horrorfilm. Film tut dem Fan des Genres keinen Gefallen.

Foto: ProSieben / Uwe Ernst
Foto Rainer Tittelbach

War „Gonger – Das Böse vergisst nie“ ein Teenager-Horrorfilm mit Anleihen bei Hollywood, wirkt nun „Gonger 2“ wie die Kopie der Kopie. Der Film begibt sich auf eine Gratwanderung, die nicht gelingen kann: ein Horrorfilm mit einer Freigabe ab 12 Jahren ist ein Widerspruch in sich. Einfallslose Story und mittelprächtige Akteure bei annehmbarer Gothic-Optik.

„Gonger“ Eric nimmt Rache für einst zugefügtes Leid. In „Gonger – Das Böse vergisst nie“ verschonte er nur Philipp Hansen, der mit dem Untoten verwandt ist. Alle seine Freunde hat der junge Mann vor einem Jahr verloren. Auf der Flucht vor der Rache der Bewohner von Altbrunnstedt bereiste er die Welt. In Indien suchte er zuletzt nach einer Möglichkeit, den „Gonger“ zu besiegen. Ein Mönch weiß nur einen Rat: „Du kannst ihn nur umbringen, wenn du dich selbst umbringst.“ Dass es am Ende doch nicht so kommen wird, liegt wohl daran, dass sich Pro Sieben die Option auf „Gonger 3“ und auf Sebastian Ströbel erhalten möchte.

In „Gonger 2 – Das Böse kehrt zurück“ Philipp Osthus zieht Philipp wieder in die verlassene und gespenstische Hansen-Villa ein. Er wird von einer Clique belagert, von denen jeder einen geliebten Menschen verloren hat. Die vier wollen nicht länger zuschauen, wie einer nach dem anderen umgebracht wird. Sie wollen dem grausamen Rache-Kid Eric den Kampf ansagen. Doch wie tötet man etwas, das bereits tot ist? Ein Geisterjäger soll ihnen bei dem Problem helfen. Philipp ist skeptisch, lässt sich dann aber doch auf den Plan ein.

War „Gonger“ ein Teenager-Horrorfilm mit Anleihen bei „Das Omen“, „The Fog“ oder „Das Waisenhaus“, wirkt nun „Gonger 2“ wie die Kopie der Kopie. Der Film begibt sich auf eine Gratwanderung, die nicht gelingen kann: ein Horrorfilm mit einer Freigabe ab 12 Jahren (was nach den Richtlinien der FSF dem Sendeplatz um 20.15 Uhr entspricht) ist ein Widerspruch in sich. So muss denn dieses Mystery-Horror-Movie mit mythologischem Gedöns und mit albernem Hokuspokus, mit „Ghostbusters“-Reminiszenzen und Lynchmob-Szenen à la „Frankenstein“ 70 Minuten das Unheil mit visuellen Gimmicks und albernen Schockeffekten heraufbeschwören, bevor der bleichgesichtige Plagegeist zum blutigen Vollzug schreitet. „Gonger 2“ bedient alle Genre-Klischees und schert sich nicht um das Spannungsbedürfnis des Zuschauers. Fazit: einfallslose Story, mittelprächtige Akteure, annehmbare Gothic-Optik. Mehr Geisterbahnfahrt als Horrorfilm. Das Sequel tut dem Fan des Genres keinen Gefallen.

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Fernsehfilm

Pro Sieben

Mit Sebastian Ströbel, Vijessna Ferkic, Christian Blümel, Dario Stankewitz, Hildegard Schroedter, Teresa Weißbach

Kamera: Peter Steuger

Szenenbild: Julian Augustin

Schnitt: Tobias Peper

Musik: Jaro Messerschmidt, Nik Reich, Ralf Wengenmayr

Produktionsfirma: win win Film

Drehbuch: Ben Bernschneider, Erol Yesilkaya

Regie: Philipp Osthus

Quote: 1,86 Mio. Zuschauer

EA: 25.01.2010 20:15 Uhr

Spenden über:

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