Eine junge Frau ist ermordet worden. Betäubt, vergiftet, auf einem Bahnübergang abgestellt. Sie gehörte zu einem vierblättrigen Kleeblatt von vier unzertrennlichen Freundinnen, die vor zehn Jahren Abitur machten, seither allerdings kaum noch Kontakt untereinander hatten. Die Ermordete lebte zuletzt auf Bali. Zwei Wochen vor ihrem Tod tauchte sie in Berlin wieder auf und hatte Kontakt zu ihren alten Freundinnen. Mit dem Ehemann der einen fing sie eine Affäre an, von den anderen wollte sie Geld. Jene Miriam muss ein ziemliches Luder gewesen sein. Und auch die anderen waren zumindest in der Schulzeit echte Biester. Sie nannten sich „Blutsschwestern“ – und sollen damals in ein Verbrechen verwickelt gewesen sein. Doch die Polizei konnte ihnen nichts nachweisen. Die vier hatten ihre Alibis perfekt aufeinander abgestimmt. Und auch heute geben sie Wort für Wort dieselben Aussagen zu Protokoll.
Der 47. Fall vom „Starken Team“ liefert solide Krimi-Unterhaltung. Abwechslungsreiches Mörderraten für die weniger gehobenen Ansprüche. Die Grundlagen dafür bietet ein klar strukturiertes, gut verständliches Drehbuch mit überschaubarer und zwischenmenschlich nicht allzu komplizierter Figurenkonstellation. Auch die kleinen Jokes aus der Rubrik Flirt und Herzenssache fügen sich besser als gewohnt in den routiniert entwickelten Whodunit-Krimi. Und die drei überlebenden „Blutsschwestern“ sind mit Katharian Heyer (Schweriner „Polizeiruf 110“), Henny Reents („KDD“) und vor allem Peymann-Entdeckung Christina Drechsler („Stromberg“) stimmig besetzt. Es muss nicht immer Prominenz sein!