Es gibt viel zu schmunzeln in der Geschichte um Christen, Hausbesetzer, schwäbelnde Rocker und einen bindungsunfähigen Heiden. Zu Beginn ist die fromme Susanne dem nicht weniger braven Peter Pfefferle versprochen. Mit so einem Namen aber kann es kein Happy End geben. Mit Johannes schon eher – und Johnny klingt noch erfolgsversprechender. So hießen die, die in den 60er Jahren die Mädels abbekamen. Ein Hauch alter Tage weht schließlich auch durch den Film.
Außerdem ist Walter Sittler natürlich der, der für gewöhnlich die Herzen erobert, und nicht Heinrich Schmieder, der abonniert ist auf den Verlierer in Liebesdingen. Das Objekt des Begehrens, jene alleinerziehende Susanne, wird auch dem Zuschauer viel (Augen-)Freude bereiten. Suzan Anbeh spielt sie still, demütig und mit unaufdringlicher Schönheit, ein liebreizendes Geschöpf aus einer anderen Welt, ganz wie es ihre Rolle verlangt. Und Sittler sprüht vor Spielfreude und sein Johhny vor Lebenslust: cool die Sonnenbrille auf der Nase und einen Jazz-Schlager auf den Lippen – unverkennbar ist dabei das Augenzwinkern, das diesem Film das gewisse Etwas gibt.
Es ist nicht zuletzt das ironisierte Drumherum, die skurrilen Nebenfiguren, die abstrusen Situationen, die diese TV-Komödie weit über den Durchschnitt hebt. Publikumsmagnet Walter Sittler, der derzeit bei allen Sendern gut im Geschäft ist, schwärmt besonders vom Drehbuch: „Es ist einfach entzückend, intelligent und witzig.“ So etwas bekomme er nicht alle Tage angeboten. „Marcus Hertneck hat einen besonderen Humor, bei dem es so etwas Hintersinniges gibt“, lobt er den Autor, mit dem er bereits ein neues Projekt in Arbeit habe. (Text-Stand: 3.6.2005)