Eine deutsche Kunsthistorikerin stört den Familienfrieden einer angesehenen italienischen Familie. Als Auktionatorin für ein römisches Auktionshaus kommt Susanna Noll eine Teilstudie eines berühmten Renaissance-Bildes unter den Hammer. Obwohl es eine Expertise eines angesehenen Kunstprofessors gibt, eine Koryphäe und einst ihr Liebhaber, glaubt sie, es mit einer Fälschung zu tun zu haben. In Florenz geht sie der Sache auf den Grund: im Namen der jungen Frau des stadtbekannten Juweliers und Familienpatriarchen Lorenzo Sabrini soll das Bild versteigert werden. Doch die schöne Florentinerin weiß angeblich von nichts. Der alte Sabrini schmeißt Hanna aus dem Haus. Zuvorkommender ist Sabrinis Sohn Francesco. Er hat kein gutes Verhältnis zu seiner Stiefmutter, wurde Zeuge seltsamer häuslicher Vorfälle und muss nun um sein Leben fürchten. Die Deutsche und der Italiener kommen sich näher. Doch ob das was wird mit ihrer Liebe? Immerhin schenkt Hanna Lorenzo keinen reinen Wein ein.
„Das Geheimnis der Villa Sabrini“ entstand nach dem Roman „Die Gärten der Villa Sabrini“ von Cristina Camera, einer gebürtigen Münchnerin mit einem Faible für das Land, in dem die Zitronen blühen. Eine deutsche Kunsthistorikerin stört den Familienfrieden einer angesehenen italienischen Familie. Schöne Stadt, schöne Menschen, schöne Kunst – ideal als „Material“ für den ZDF-Sonntagsfilm und durch die Kooperation mit Italien zudem gut finanzierbar. So müssen sich das die Produzenten und Redakteure gedacht haben. Doch es reicht nicht, auf namhafte Schauspieler, telegene Gesichter und Sehnsuchts-Locations zu setzen, wenn die Geschichte nicht stimmt. Dabei geben die Motive, die der Roman vorgibt, durchaus etwas her, aber die dramaturgische Kombination von Romanze, Kunstwelt und Spannungsingredienzien geht vollkommen daneben. Das Ganze ist ohne Fallhöhe, ohne Genre-Zuordnung einfach mal so dahinerzählt – beschaulich, ohne Höhen und Tiefen, mit ein paar Ausreißern nach unten, den Schmierenchargen-Auftritten von Ausnahmeschauspielern wie Armin Rohde und Michael Mendl. Die Konflikte werden seltsam teilnahmslos erzählt, die Kamera ist kilometerweit weg von den Figuren, wenn sie nicht gerade in Zeitlupe ihrer körperbetonten Leidenschaft frönen. Der Film ist eine jener typischen lauwarmen Literaturadaptionen, die sich dramaturgisch nicht von der Vorlage lösen können, die sich nichts trauen – und letztlich nur langweilen. Diese florentinische Geschichte, von Regie und Kamera vollkommen flach und atmosphärelos erzählt, ohne Stil und Eleganz, ist eine einzige aufgeplusterte Banalität. Das ist keine Minestrone, das ist ein dünnes Süppchen. Die einzigen Fettaugen sind die Hauptdarsteller Simone Hanselmann & René Ifrah. (Text-Stand: 18.2.2012)