Der Titel, den Pro Sieben dieser hübschen Geschichte gegeben hat, weckt völlig falsche Assoziationen an dünnes „Baywatch“-Fernsehen über surfende Strandcliquen. „Beach Boys“ aber ist viel mehr als das. Erneut ist es dem Sender gelungen, mit unbekannten jungen Darstellern eine ebenso fröhliche wie einfallsreiche Gute-Laune-Geschichte zu erzählen.
Im Zentrum stehen die drei Titeljungs aus Essen, alle gerade 18, deren Leben noch von Träumen geprägt ist: Sie hoffen auf die große Karriere als Musiker und sehnen sich nach Lisa (Frederike Kempter). Als endlich ein Plattenvertrag winkt, bringt Til (David Winter) es nicht übers Herz, seiner Band zu gestehen, dass alles bloß ein Missverständnis war; der schnöselige Plattenproduzent Winterstein (Peter Lohmeyer) hat ihn achtkantig rausgeworfen. Immerhin haben sie bei Lisa mehr Glück: Sie verbringt die Sommerferien seit Jahren mit ihrer Rettungsschwimmergruppe auf Sylt. Weil ihre arroganten Freunde zuviel von jenem wilden Cocktail getrunken haben, von dem Tils Kumpel Bramstedt (Tobias Kasimirowicz) zu leben scheint, sind die Jobs zu haben; klar, dass das Trio nicht lange fackelt. Kleines Problem dabei: Til kann gar nicht schwimmen. Doch auf der Urlaubsinsel winkt bei einem Musikwettbewerb Ersatz für den durch die Lappen gegangenen Karrierestart: Der Sieger erhält einen Vertrag. Zu spät merkt Til, dass Winterstein auch hier seine Finger im Spiel hat. Nur gut, dass Sinan, der Dritte im Bunde (Toni Snétberger), rechtzeitig eine goldrichtige Bekannthaft gemacht hat.
Jens Urban und Arne Feldhusen erzählen die abwechslungsreiche Geschichte mit großer Sympathie für ihre Figuren, vielen überraschenden Wendungen und einem großen Schuss Romantik. Natürlich gibt es auch Slapstick-Einlagen im Stil von „American Pie“, und ein Großteil der Gags und Pointen richtet sich unverhohlen an 16-Jährige Jungs. Aber gute Laune ist auch für ein älteres Publikum garantiert; und die jungen Darsteller sind durchweg klasse.