Ekki und Overbeck, der Steuerprüfer und der Aufschneider-Bulle, haben prinzipiell wenig gemeinsam. Außer: sie lieben die gleiche Frau. Doch diese, welch ein Unglück, liebt nicht mit derselben Intensität zurück. Sie heißt Denise, sieht blendend aus, macht auf strebsame Studentin, dabei verdient sie sich in der Horizontalen ihren Lebensunterhalt. Den gutgläubigen Ekki und den leidenschaftlich entfachten Overbeck hat sie sich nicht umsonst als Beschützer ausgesucht. Beide lassen für die Liebe ihres Lebens Unterlagen verschwinden. Aber ist Denise eine Mörderin? Oder wer hat den Firmenbesitzer Schlachkamp brutal erschossen? Der hat zuvor seinen Mitarbeiter Gisbert Lotze, ebenfalls einst ein Geliebter von Denise, auf brutalste Weise ertrinken lassen. Oder konnte der sich doch retten und ist Schlachkamps Mörder?
Soundtrack: Stretch („Why did you do it“), Rihanna („Don’t stop the music“), Frankie goes to Hollywood („The Power of Love“), Blondie („Denis“)
In diesem Fall tappen alle ziemlich lange im Dunkeln. Springer hat extrem wenig Durchblick, und Wilsberg weiß nur eines: diese Denise ist nichts für Ekki. Da lobt er sich seinen eigenen Lebens- und Liebeswandel. Daher auch der Titel „Tote Hose“. Diese Kriminalkomödie um eine Frau, die die Männer verrückt macht, und um Männer, die betrogen sein wollen, läuft für „Wilsberg“-Verhältnisse ziemlich unrund. Die Story wird schwach ausgespielt, die Gags halten sich in Grenzen, die witzigen Dialoge ebenso. Fast sieht es so aus, als ob Autor Eckehard Ziedrich davor zurückgeschreckt hat, das Motiv der betrogenen Männer komisch und schräg auszuspielen. Ekkis Liebesleid drückt gehörig auf die Stimmung des Films. Den Rest übernimmt der aufdringliche, billige Krimi-Dröhnsound, der etwas bewegen soll in einer Geschichte, in der sich trotz Sex-Thematik wenig regt. Und als ob sich alle verschworen hätten, mal einen unterdurchschnittlichen „Wilsberg“ abzuliefern – weiß neben dem mäßigen Buch auch Bückings Regie dezente Anschlussfehler auf – und die Gast-Schauspieler wie Bianca Hein, Sigmar Solbach oder Alexander Radszun, na ja, die spielen (und grimassieren) eben so, wie sie es aus „ihren“ Serien gewohnt sind. Abgehakt, der nächste „Wilsberg“ bitte!