Ein perfider Plan wird zur Todesfalle für Ex-Cartfahrer Ben (Jan Sosniok) und die Frau seines Chefs (Valerie Niehaus): Ihr Golf GTI ist eine tickende Zeitbombe. Und sie dürfen nicht anhalten, sonst jagt der Entführer per Fernzündung den zuvor deponierten Sprengstoff in die Luft. Hektisch suchen Ben und Kristina nach einem Ausweg, nicht ahnend, dass Kristinas Mann (Harald Krassnitzer) der Drahtzieher des finsteren Komplotts ist: Seine Firma steht vor dem Konkurs. Er spekuliert darauf, dass ihm der Aufsichtsrat aus Mitleid eine Galgenfrist gewährt. Letzte Hoffnung der Todeskandidaten ist Bens Kumpel Fred. Der hat allerdings ein Handicap, denn auch er ist auf vier Rädern unterwegs: Fred sitzt im Rollstuhl.
Natürlich haben sich die Autoren zu ihrem Drehbuch vom Action-Knüller „Speed“ inspirieren lassen. Doch „Vollgas – Gebremst wird später“ ist weit mehr als bloß eine TV-Kopie mit entsprechend beschränkten Mitteln. Selbstredend hat die Geschichte vom rasenden Stillstand diverse Verfolgungsjagden zu bieten, und mancher Auto-Stunt dürfte vermutlich selbst bei Hermann Joha („Alarm für Cobra 11“) Anerkennung finden. Doch der Film funktioniert vor allem, weil Jan Sosniok und Valerie Niehaus ein reizvolles Paar sind. Volkswagen darf sich zudem über prachtvolle GTI-Bilder freuen, zumal irgendwann gleich vier dieser Fahrzeuge unterwegs sind, und die Stadt Düsseldorf sperrte für die Dreharbeiten sogar die Flaniermeile Königsallee; vermutlich wird deshalb zu Beginn des öfteren ausdrücklich betont, wo die Handlung spielt. Chiem van Houweninge, immer noch gelegentlich als Kollege von Schimanski zu sehen, darf den Pausenclown von der Polizei spielen, Jan Hendrik Stahlberg peinigt als Entführer seine Opfer auch noch mit Sarkasmus, und am Ende gibt’s eine fette Explosion. Der Golf, der dabei durch die Luft fliegt, stammt allerdings unübersehbar aus dem Computer.