Auf den ersten Blick ist Emma der Traum aller Männer. Wäre da nicht ihre kriminelle Neigung und ihr Talent, Unglück anzuziehen. Auch Franz Berger, dem das Bewährungshelfer-Syndrom förmlich auf der Stirn steht, erliegt Emmas Charme und wird von ihr ins Chaos gerissen. Der Samariter und die Schöne – da haben sich offensichtlich zwei gefunden. Das gilt auch für die Hauptdarsteller von „Verrückt nach Emma“, Armin Rohde und Anja Kling. Was kann schon bei einer Komödie mit den beiden viel schief gehen?! So allerhand – wenn der sympathische Clown mit der sozialen Bodenhaftung und die deutsche Ausgabe von Julia Roberts nicht das Richtige zu spielen bekommen.
Christian Schnalke, der für Iris Berben so manches beachtliche TV-Drama geschrieben hat, kann’s einfach nicht komisch. Er verfällt in die klassische Nummer-Revue, und wie man Lachen und Tragödie kurzschließt, hat der Autor offensichtlich bei „Alles Atze“ nicht gelernt. „Verrückt nach Emma“ fehlt so ziemlich alles, was eine gute Komödie ausmacht: Überraschungsmomente, ernsthafte Emotion und bei aller Übertreibung ein Funken Glaubwürdigkeit. Stattdessen nimmt die allzu ausgedacht wirkende, mit knackigen 70er-Hits zugedröhnte Klamotte ihren Lauf – und ein Missgeschick jagt das nächste. Hätte man sich da mal besser an Cary Grant und Katherine Hephurn ein Vorbild genommen!