In Erwartung seiner Beförderung zieht Carlo Lehmann mit seiner Familie in ein Haus in exquisiter Wohnlage. Doch statt des beruflichen Aufstiegs folgt die plötzliche Kündigung! Carlo traut sich nicht, seiner Familie die Wahrheit zu sagen und verstrickt sich immer mehr in Notlügen. Als seine Kinder ihm auf die Schliche kommen, versuchen sie heimlich, die finanzielle Katastrophe abzuwenden…
Aus der erhofften Beförderung wird die Entlassung, aus dem Umzug ins neue Luxushaus ein Alptraum. Carlo Lehmann ist einer mit Herz, ein Mann von gestern, bodenständig, grundehrlich – nur eben schwer zu vermitteln. Also quält er sich zum Besten seiner Familie durch entwürdigende Gelegenheitsjobs. Auf dem Weg zum Happy End, das man als Zuschauer keinem Komödienhelden der letzten Zeit so sehr wünscht wie jenem von Armin Rohde unnachahmlich gespielten Carlo, wird nur ein einziges Komikprinzip bemüht: das Missverständnis. Papa hat kein Verhältnis, er hat einfach nur keinen Job! Der Unterhaltung tut das keinen Abbruch – im Gegenteil: die Komik wird als Konvention, als Spiel, sichtbar, ohne dabei die Spurenelemente des sozialen Themas zu verraten. Im Chaos-Finale drehen die Figuren, reichlich mit Haschplätzchen versorgt, dann völlig durch. „Vater Undercover“, gewohnt schwungvoll von Vivian Naefe inszeniert, ist trotz (oder gerade wegen) der Durchschaubarkeit der Handlung köstlich bis zum Abwinken. (Text-Stand: 16.2.2006)