Die Männer schauen seit Jahren an ihr vorbei – und jetzt wird ihr auch noch aus Altersgründen gekündigt. Die Chirurgin Maria Wagner macht sich ernste Sorgen um ihre Zukunft. Sie wäre unter Umständen sogar bereit, für ihren Ex-Mann in einer Schönheitsklinik zu arbeiten. Doch ehe es dazu kommen kann, lernt sie Steffen Berger kennen, einen Bilderbuch-Macho der charmanten Art, ein Architekt, der sich zur Ruhe gesetzt hat und mit seiner Band am Saxofon den guten wilden Zeiten hinterherbläst. Irgendetwas hat dieser Mann mit Sportwagen und roter Hose, was Maria gefällt, ohne dass sie es sich eingestehen würde. Vor allem hat er eine Freundin: Jovana, die zugleich Marias beste Freundin ist. Als sie an ihrem Geburtstag eine zweitägige Reittour von ihrem Sugar-Daddy geschenkt bekommt und dieser sich bei einem Elvis-Ständchen schmerzhaft verhebt, reitet sie allein mit dem „Guide“ aus – und Steffen hat zwischen Hexenschuss und Bruderschaftskuss endlich Zeit und Muße, sich diese Maria, die doch eher seine Altersklasse ist, näher anzuschauen.
In „Liebe mit Lachfalten“ trifft Amors Pfeil in die Herzen der Generation 60plus. Erfahrung und innere Werte obsiegen über Äußerlichkeiten und den schnellen Spaß. Da erweist sich der ewige Casanova als weitsichtiger Frauenversteher und die integre, altruistische Ärztin ist auch nur ein ganz normaler Mensch mit all seinen Schwächen. Das ist alles ein wenig bieder und auf höchster Konsens-Stufe angesetzt, doch komödiantische Zwischen-Spiele und zwei bestens aufgelegte Hauptdarsteller sorgen für einen leidlich unterhaltsamen Film. Vor allem jener „Forever-young“-Apologet mit dem Hang zu Ironie und Rückenproblemen und Halmers dazu passende Charme-Attacke machen sich gut – aber auch die Titel gebenden „Lachfalten“ bei Gaby Dohm dürften zumindest bei der Zielgruppe ihre Wirkung nicht verfehlen. Außerdem hat Autor Marcus Hertneck etliche Momente verbaler und gestischer Situationskomik in die stereotype Handlung eingeflochten: von der „Kussreflexzone“ über zwei Schafe namens Mona und Lisa, die die Heldin mit in den Club zum Schäferstündchen nimmt, bis hin zu kleinen Gags am Rande (das junge Paar gerät in einen Beziehungsstreit, darauf Jovana: „Bitte nicht vor den Pferden!“). Alles einigermaßen gefällig also. Nur die Regie bleibt extrem in der Tradition des Genres verhaftet. Saftig grünen die Wiesen – und still ruht der See.