Nichts wünscht sich die im klösterlichen Kinderheim aufgewachsene Louisa sehnlicher, als Novizin zu werden. Dankbarkeit ist ihr zweiter Vorname – bis die junge Frau den weltgewandten Fabian kennen lernt. Er ist der Geschäftspartner ihres Bruders Danio. Eine Erbschaft führt die beiden nach Jahren wieder zusammen. Mit ihrem feinen Näschen und ihrer Sinnlichkeit scheint sie offenbar für anderes bestimmt zu sein als für ein Leben hinter Klostermauern. Aber Louisa beharrt auf ihrer Liebe zu Gott.
Ein Film, bei dem aber auch gar nichts stimmt! Der nicht einmal zum weißblauen Pinguin-Trash taugt. Es geht um die Kunst des Parfümeurs, unter Missbrauch des Novizinnen-Themas – doch dieses Danella-Melodram vernebelt einem nur die Sinne, anstatt sie anzuregen. Und schlimmer noch: dieser Film, dessen Stoff die Degeto in der Ramschkiste von Kitsch-Queen Utta Danella fand, verknotet einem das Hirn und verschlägt einem einfach nur die Sprache. Als ob es das Ziel der ARD sei, das Durchschnittsalter des Ersten partout von 60 auf mindestens 65 Jahre erhöhen zu wollen und den IQ des gewünschten Zuschauers bei einem ähnlichen Wert einpendeln zu lassen. Dabei verspricht die Besetzung einiges. Doch einen solchen Kopf-Herz-Basis-Noten-Cocktail kann keiner retten. Michaela May, Michael Mendl, Anna Brüggemann und Max von Pufendorf, wahrlich keine Schlechten ihres Fachs, müssen sich bei „Eine Nonne zum Verlieben“ vorgekommen sein wie bei einem Ein-Euro-Job. Der Regisseur offenbar auch. Denn der kämpfte gar nicht erst mit den Tücken des Drehbuchs und verließ sich bei den Anschlüssen allein aufs schöne Wetter, die Blumen im Garten und einen Papagei im Bild. Oh Gott, Degeto! „Ich war so wütend auf den da oben“, heißt es im Film. Es hätte „auf die da in der ARD“ heißen müssen! (Text-Stand: 23.4.2010)