Mit der richtigen Lebensweisheit und einem echten Kerl an der Seite lösen sich all die kleinen und großen Probleme des Daseins im Nu in Luft auf; zumindest für die Heldinnen aus den „Traumhotel“-Geschichten. Und weil die Geschichte in Sri Lanka spielt, würzt das Drehbuch die Erlebnisse der Damen ausgiebig mit buddhistischen Weisheiten. „Lächle, und die Welt verändert sich“: So einfach kann das manchmal sein; vorausgesetzt, Christian Kohlund sorgt mit sanftem Druck dafür, dass sich die Dinge zum Guten wenden. Mit traumwandlerischer Sicherheit gelingt es Markus Winter, dem umtriebigen Manager der Luxushotelkette, auch diesmal wieder, selbst schwarze Schafe einer sinnvollen Aufgabe zuzuführen; von all jenen, die sich mühselig, beladen und hilfesuchend an ihn wenden, ganz zu schweigen.
Die junge Lara (Ivonne Schönherr) zum Beispiel ist als Aushilfskellnerin völlig ungeeignet, aber sie brauchte dringend einen Job, weil sie auf der Insel ihren Vater und ihre Schwester sucht. Die schöne Witwe Nadja (Saskia Valencia) ist lebensmüde, weil der gemeinsame Sri-Lanka-Urlaub die letzte schöne Erinnerung an ihren Mann ist. Beiden kann geholfen werden, denn Winter weiß genau, dass der Aussteiger Leon (Bernhard Bettermann), einst Top-Manager, heute Leiter eines Waisenhauses für kleine Elefanten, genau der Richtige ist, um die Witwe zu trösten. Und Laras Vater ist selbstredend Thilo Krüger (Miguel Herz-Kestranek), Besitzer einer Teeplantage. Tatsächlich könnte seine Tochter Nora (Denise Zich) Laras Zwillingsschwester sein. Kurzerhand gibt Winter die junge Frau, die Vater und Schwester seit Jahrzehnten nicht mehr gesehen hat, als seine Assistentin aus, als Krüger mit ihm Noras bevorstehende Hochzeit planen will. Da trifft es sich gut, dass Lara auch schon mal ein Auge auf Krügers Verwalter (Florian Fitz) geworfen hat.
Natürlich gerät der 90minütige Sri-Lanka-Trip nie in die Nähe großer Fernsehkunst, das erwartet auch keiner. Die Filme sollen Ausflug aus dem Alltag sein und schöne Menschen dabei zeigen, wie sie ihre nicht allzu dramatischen Dramen in den Griff bekommen; das Ganze kombiniert mit allerlei pittoresken Impressionen von Land und Leuten. Mitunter wirken gerade die Darstellerinnen etwas im Stich gelassen (Regie: Otto W. Retzer), weil sie offenbar bloß ihre Gesichter in die Kamera halten sollten. Und dann gibt es ja noch den komischen Erzählstrang, in dem ein VIP-Gast mit dem hoteleigenen Oldtimer abgeholt werden soll. Bei dem Prominenten handelt es aber nicht etwa um den mit Orden behängten uniformierten Mann auf dem Rücksitz, sondern um den Fahrer (Karl Fischer). Später stellt sich raus, dass er ein Schwindler und im richtigen Leben bloß Chauffeur ist. (Text-Stand: 22.1.2010)