Sie sind 16 und kommen sich wahnsinnig cool vor. Doch die drei Freunde Ziege, Sven und Häschen haben ein Problem: der erste kriegt keine ab, der zweite keinen hoch und der dritte permanent nur Blähungen, wenn es um Mädchen geht. Mit Hilfe eines exotischen Aphrodisiakums planen sie endlich ihren Durchbruch in Sachen Sex. Irgendwie schaffen sie es dann auch. Das Ende ihrer Jungfräulichkeit gipfelt allerdings weniger in der Befriedigung ihrer pubertären Omnipotenzphantasien, sondern bringt die drei eher auf den Boden der Tatsachen zurück.
“Sex up – Jungs haben’s auch nicht leicht” beginnt als klamaukige Zoten-Klamotte um pupsende und onanierende Pennäler. Da wird in den ersten 45 Minuten so ziemlich alles verwurstet, was seit “American Pie” das Intimleben der Teenager in Kino und Fernsehen ausmacht. Da wird die Lehrerin, gespielt von Ex-Pornostar Michaela Schaffrath, zum Objekt des Begierde, da wird den “Alten” mittels Sexdroge wieder Feuer im Ehebett gemacht, und natürlich bekommt auch das Standvermögen des Helden eine minutenlange Einlage. Doch dann wächst das TV-Movie von Florian Gärtner über die Anhäufung von Sexulks hinaus, um schließlich im geschmacklich sichereren Fahrwasser einer romantischen Liebeskomödie mit finaler Boy-Group-Einlage zu landen.
Foto: Pro Sieben / Gordon Mühle
Die Grundidee ist der Traum so manches pickeligen Teenagers: endlich eine Meute williger Mädels, die sich nach einem verzehren! Mit dem Zaubermittel “Sex up” kein Problem. Wer das magische Mittel flüssig oder in Pillenform verabreicht bekommt, ist wenige Minuten später nicht mehr Herr seiner Sinne. Und die Person, auf die dann der erste Blick fällt, ist das Opfer. Um von allen Girlies der Stadt begehrt zu werden, treten die drei Jungs bei einem Wettbewerb auf, bei dem “die coolsten Typen der Stadt” gesucht werden. Dazu gibt es 1000 Liter Alk-Brause, die die drei noch ein wenig mit ihrem Saft verfeinern wollen.
Drei Milchbubis, von André Kaminski, Joseph Bolz und Jacob Matschenz, durchaus sympathisch gespielt, auf dem vermeintlichen Weg zum Erwachsenwerden. Pickel, Party, Petting – das ist nur etwas für die Fans des Genres. Für Menschen jenseits der 25 dürften bei diesem Pro-Sieben-Streifen weder Zwerchfell noch Lenden gelockert werden.