Mal wieder so richtig Weihnachten feiern. So wie früher, mit Christbaum, Plätzchen und der ganzen Familie. “Pommery und Putenbrust” machte es vor – und zeigte, wie der ewige Wunsch nach Festtagsharmonie meist endet: mit Stress und Streiterei. “Weihnachten, wie ich es mir wünsche …” Ein Schulaufsatz trat eine Lawine los im aufgeräumten Hause von Lehrerin Luise Fischbach: statt Skiurlaub wollte sie endlich Frieden mit ihrer Großfamilie schließen. Doch anfangs wird ihr Harmoniewunsch von den lieben Verwandten boykottiert. “Sehr geschmackvoll – hast du die Rechnung noch, falls ich …“, quittiert die Mutter der Heldin ihr Weihnachtsgeschenk.
Bittere Mienen also – und dann brennt auch noch der Baum. Die grausamen Höhepunkte der Feiertage wurden dramaturgisch allzu vorhersehbar aneinander gereiht. Den Situationen fehlte es gelegentlich an Witz. Die ARD-Weihnachtskomödien der Schwarzenberges haben da einen anderen Biss. Das grandiose Ensemble (köstlich: Katharina Thalbach & Achim Rohde) tat zwar ihr Möglichstes, aber mit Familienserien-Dialogen war dem ganz alltäglichen Horror einfach nicht beizukommen. Fazit: Pute etwas zu weich, Pommery abgestanden.