Polizeiruf 110 – Schweineleben

Steimle, Eitner, Breitkreiz, soziale Befindlichkeiten und eine heißblütige Aktivistin

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Foto Rainer Tittelbach

Schweinekalt und saugut – doppelt Wehmut kam auf bei diesem vorletzten „Polizeiruf 110“ aus Schwerin, dem es vorzüglich gelang, Politik und Philosophie unaufdringlich zu verbinden und ein atmosphärisches Bild zwischen Widerstand und Resignation zu zeichnen.

„Schweineleben“ war kein „Polizeiruf“ für Billigfleisch-Esser, eher etwas für Genießer. Die Herren Hinrichs und Tellheim waren in ihrem vorletzten Fall in Sachen Naturschutz und artgerechte Tierhaltung im fiktiven Dorf Dagenow unterwegs. „Wo genau?“, fragte der Wessi und hatte den ersten Lacher. Dann verging nicht nur den Öko-Aktivisten die gute Laune. Auch die Kommissare ließen sich von der emotionalisierten Stimmung mitreißen. Ein holländischer Investor will eine riesige Schweinezucht aufbauen. Der einzige, der das Projekt mit seinem Gutachten stoppen kann, sitzt erfroren am See. Die Täter waren weder die Mastvieh-Lobbyisten noch die einheimischen Schweinezucht-Gewinnler, es war auch kein vorsätzlicher Mord, viel Wut ob der Wendehalsigkeit des Herrn Professors war im Spiel.

Schweinekalt und saugut – doppelt Wehmut kam auf bei diesem Krimi, dem es gelang, Politik und Philosophie unaufdringlich zu verbinden und ein atmosphärisches Bild zwischen Widerstand und Resignation zu zeichnen. Wie so oft im Schweriner „Polizeiruf“ legten sich soziale Befindlichkeiten über den Krimifall. Und dieses Mal durfte sich Hinrichs „vergucken“ – in eine heißblütige Aktivistin, für die sich Margarita Breitkreiz authentisch ins Zeug legte. Ein frostiger Hauch kaputter Osten wehte durch die Szenerie. Da konnten die Kommissare schon mal den Überblick verlieren. (Text-Stand: 11.1.2009)

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Reihe

NDR

Mit Uwe Steimle, Felix Eitner, Margarita Breitkreiz, Geno Lechner, Katharina Heyer, Stephan Szász, Bernd Stegemann

Kamera: Bernd Löhr

Schnitt: Antje Zynga

Produktionsfirma: allMedia Pictures

Drehbuch: Rolf Greulich

Regie: Eoin Moore

Quote: 6,05 Mio. Zuschauer (16,4% MA)

EA: 11.01.2009 20:15 Uhr | ARD

Spenden über:

IBAN: DE59 3804 0007 0129 9403 00
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