Der Job nervt, die Freundin schmeißt einen raus, ein Kumpel bringt sich um. Eine Glückssträhne sieht anders aus. Doch in “Nie mehr zweite Liga” ist es drei Männern um die 40 endlich vergönnt in die erste Liga des Lebens aufzusteigen. Lothar Kurzawa und Kaspar Heidelbach haben für ihre amüsante Midlife-Krisen- Komödie im Metaphern-Schatz von König Fußball ebenso gekramt wie in den lebensecht stereotypen Verhaltensmustern einer bestimmten männlichen Spezies.
Peter Lohmeyer, Dietmar Bär und Jochen Nickel geben den “ewigen Jungs” ihre unverkennbaren, sympathischen Gesichter.
Sie heißen Hopper, Diesel und Sheriff. Im Umgang mit Frauen fehlt ihnen jegliches Ballgefühl, und in puncto “Karriere” war ihre Devise stets: den Ball flach halten. Ihre Bilanz ist mager. Wären da nicht auf einmal mehrere prall gefüllte Säcke Dollar-Blüten, die den dreien förmlich zufliegen. Was die geborenen Verlierer mit den geschenkten Millionen und den Frauen anfangen, ob sie’s wie immer vermasseln, erzählt diese wunderbar trocken humorige Ruhrpott-Komödie, die einem das Leben als Endlosschlaufe vorführt.
Nach dem Spiel ist vor dem Spiel. Nur wer sich nicht verändert bleibt sich treu. Die Steilvorlage auf den Flügel gibt Autor Kurzawa mit seinen lakonisch-witzigen Dialogen. Dort lauert der unauffällig agierende Regisseur Heidelbach, der immer wieder gut getimet ins Sturmzentrum flankt – wo sich für die drei Hauptakteure dickste Chancen ergeben. Der Gewinner bei diesem hochklassigen Match ist eindeutig der Zuschauer.