Mord in bester Gesellschaft – Der Fluch der bösen Tat

Fritz Wepper, Natalia Avelon, Sophie Wepper und die Schatten der Vergangenheit

Foto: Degeto / Elke Werner
Foto Rainer Tittelbach

Ein dunkler Schatten über dem Gesicht einer schönen Frau. So beginnt „Der Fluch der bösen Tat“ aus der ARD-Reihe „Mord in bester Gesellschaft“. Mit Glaubwürdigkeit und Wahrscheinlichkeit darf man diesem Krimi aus dem Tübinger Winter nicht kommen. Hier gilt die Rezeptur Marke Agatha Christie. Der Zufall gehört zur Handlung wie mindestens eine zweite Leiche. Gute Besetzung, passable Story. Es darf ohne Reue mitgerätselt werden.

Sein Doktorvater Johannes Silberberg bittet Wendelin Winter, ihm seine Memoiren zu schreiben. In der Zielgeraden seines Lebens möchte der angesehene Tübinger Professor offenbar noch einiges ins Reine bringen. Doch Winter wird nicht mehr als Ghostwriter gebraucht. „Nein, neeeiiin!“, schreit Silberberg. Dann liegt er tot in seiner Bibliothek. War es Mord? Seltsam, dass das Tagebuch, das als Grundlage der geplanten Veröffentlichung dienen sollte, verschwunden ist. Bald ist Winter mal wieder ganz in seinem Element. Die untreue Ehefrau und die stumme Tochter des verblichenen Freundes, ein zwielichtiger Uni-Casanova und ein nicht weniger zwielichtiger Pfarrer kreuzen seine Wege. Auch Tochter Alexandra darf nicht fehlen: sie lässt ihr Auto, dann sich selbst vom schwäbelnden Kfz-Mechaniker Jens abschleppen – und steht ihrem Vater mit Rat und vor allem Tat zur Seite. Erst als sie das Tagebuch findet, kommt Klarheit in den Fall. Professor Silberberg hat jahrelang eine Schuld geplagt: der Tod seiner großen, späten Liebe, der Studentin Luisa Bartels, auf die viele ein Auge hatten. Vor Jahren ist sie verschwunden. Hat er sie ermordet? War es ein Unfall?

Soundtrack: Maria Callas („O mio babbino caro“), Mamas & Papas („California Dreaming“), James Brown („It’s a man’s, man’s world“), Otis Redding („Dock on the Bay“), Platters („Only you“)

Ein dunkler Schatten über dem Gesicht einer schönen Frau. Mit diesem ebenso telegenen wie metaphorischen Schatten der Vergangenheit beginnt „Der Fluch der bösen Tat“ aus der ARD-Reihe „Mord in bester Gesellschaft“. Mit Glaubwürdigkeit und Wahrscheinlichkeit darf man diesem Krimi nicht kommen. Die Winter-Fälle (dieses Mal lokalisiert im Breisgauer Schnee) haben ihre eigenen dramaturgischen Gesetze – und die funktionieren ähnlich wie die Whodunits aus der Giftküche von Agatha Christie. Der Zufall gehört zum Muster der Aufklärung, so wie mindestens eine zweite Leiche zum Soll der Handlung gehört – und ein Geheimnis macht sich immer gut. Ein bisschen Lokalkolorit wird der mysteriösen Geschichte untergepflügt und eine altehrwürdige, schlossähnliche Villa gibt eine fürs Genre sehr passende Location ab. Die Besetzung liegt für „Mord-in-bester-Gesellschaft“-Verhältnisse mit Natalia Avelon, Dietrich Mattausch, Gregor Bloéb und Oliver Stritzel leicht über dem Durchschnitt, die Story auch. Es darf also ohne Reue mitgerätselt werden. (Text-Stand: 30.8.2011)

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Reihe

ARD Degeto, ORF

Mit Fritz Wepper, Sophie Wepper, Natalia Avelon, Dietrich Mattausch, Gregor Bloéb, Oliver Stritzel, Claudia Wenzel, Leander Lichti, Dietz-Werner Steck, Ursula Cantieni

Kamera: Gero Lasnig

Szenenbild: Carola Raum

Schnitt: Daniela Padalewski-Junek

Produktionsfirma: Tivoli Film

Drehbuch: Rolf-René Schneider

Regie: Peter Sämann

Quote: 4,41 Mio. Zuschauer (15,3% MA)

EA: 24.09.2011 20:15 Uhr | ARD

Spenden über:

IBAN: DE59 3804 0007 0129 9403 00
BIC: COBADEFFXXX

Kontoinhaber: Rainer Tittelbach