Schon als Teenager schwärmte Valerie für den coolen Martin mit seinen zerrissenen Jeans. Jetzt, 20 Jahre später, ist er ihr Chef – und sie schwärmt noch immer. Doch der gereifte Reisebüroleiter ist heute alles andere als cool. „Plötzlich fühlt sich alles so anders an“, findet Valerie nach dem ersten Date. Auch der reale Kuss kann mit dem erträumten nicht mithalten. Vielleicht liegt es aber auch an Jan, der ihren Lebensweg geradezu schicksalhaft kreuzt. Dieser freiberufliche Architekt liegt genau auf ihrer Wellenlänge – er ist leidenschaftlich, freundlich, hilfsbereit, viel zu gut für diese Welt. Wie auch Valerie. Nach einem Unfall kümmert sie sich rührend um seine Nichte und sorgt auch für Jans berufliche Zukunft.
„Wo die Liebe hinfällt“ bemüht ein ums andere Mal die Macht des Schicksals und die Ohnmacht der Einbildung. Das ist inhaltlich zutiefst kitschig, doch dieser „Sinn“ bindet die Romanze ästhetisch und gibt ihr ein wenig dramaturgischen Halt. Für eine Geschichte aus der Ösi-Schmonzetten-Reihe „Lilly Schönauer“ ist das immerhin schon was! Dass das Ganze noch mit deutsch-österreichischer „Heiterkeit“ und den beiden Strahlegesichtern Sophie Schütt und Julian Weigend aufgehübscht wird, macht dieses Stück freitäglichen Dahindöse-Fernsehens, das sich ebenso ungeniert wie ungeschickt am Sandra-Bullock-Kinohit „Während du schliefst“ bedient, zumindest einigermaßen erträglich. Die optimistische Stimmung und positive Grundhaltung des Films wird allerdings von der Regie kaputt gemacht. So altbacken wie Holger Barthel und sein Kameramann die Landschaft inszenieren (jedes Bild von Blättern und Ästen eingerahmt) – das ist einfach nur ein Trauerspiel.