„Bibi Blocksberg“ trifft auf den Leibhaftigen und die Liebe. So ließe sich der Film von Diethard Küster und den Produzenten von X-Filme stimmungsmäßig auf den Punkt bringen. Eine Hexe im Paarungsalter, die in Berlin unerkannt unter ganz normalen Menschen lebt, will ihren zum Baumgeist degradierten Vater aus den Fängen des Teufels befreien. Die Lehrmeisterin Miranda, sexy gespielt von Katja Riemann, weist sie ein in das Brauen von Kräuterelixieren. Doch damit lässt sich der Herr der Finsternis nicht beeindrucken. Der bietet ihr neben der Freiheit des Vaters sogar die unendlichen Möglichkeiten der schwarzen Magie an, wenn sie ihm eine Menschenseele schenkt. Um den oberflächlichen Klatschjournalist Harry, der sie mit dreister Machoart bedrängt, wäre es nicht schade, denkt sie – zunächst.
Zeigen Christiane Paul und Wotan Wilke Möhring zunächst in gewohnter neckischer Romantic-Comedy-Manier, warum Hexen und Journalisten nicht zusammen passen, gewinnen im zweiten Teil des Films dämonische Szenarien, Voodoo-Zauber und teuflisches Unheil die Oberhand. „Küss mich, Hexe!“ hält das Gleichgewicht zwischen den Genres und bleibt Komödie. Das ist ähnlich wie einst bei „Die Hexen von Eastwick“, wenngleich nicht von dieser Perfektion. „Beides sind keine Fantasy-Filme, auch wenn sie Fantasy-Elemente benutzen“, so Christiane Paul. In der Programmpresse kam der Film, der mit einem Duell zwischen Teufel Matthias Habich und weißem Magier Reinhard Mey beginnt, nicht gut weg. Die Hauptdarstellerin kann das nicht verstehen. „Ich finde, er ist schön geworden. Man muss den Film doch als das sehen, was er ist: Familienunterhaltung.“ (Text-Stand: 23.5.2005)
Foto: Sat 1 / Walter Wehner