Über zehn Jahre ist es her, dass „Klemperer – Ein Leben in Deutschland“ in der ARD lief. Es war nach längerer Zeit wieder ein Versuch, vom Nationalsozialismus im Serienformat zu erzählen. Die zwölfteilige Drama-Serie basiert auf den Tagebüchern des jüdischen Schriftstellers und Literaturwissenschaftlers Victor Klemperer. In der Kritik der Qualitätspresse kam die Serie von Kai Wessel, Andreas Kleinert und Autor Peter Steinbach („Heimat“) nicht immer gut weg. Lob indes fanden die Hauptdarsteller Matthias Habich und Dagmar Manzel, die für ihre Rolle der Eva Klemperer den deutschen Fernsehpreis bekam.
Inhaltsangabe der 1. Folge: Hurra, ich lebe
Dresden 1933. Das Straßenbild der Stadt wird zunehmend bestimmt von Boykott-Aufrufen gegen jüdische Geschäfte. Dennoch verfolgen Victor und Eva Klemperer hartnäckig ihren Traum vom Haus im Grünen und lassen sich davon auch nicht abbringen, als Victor Klemperer zunehmend Repressalien an der Hochschule ausgesetzt wird. Außerdem wird der für den Hausbau dringend benötigte Kredit nicht bewilligt. Hilfe in der Not bieten Freunde. Ellen und Heinrich Feller bieten den Klemperers ein privates Darlehen. In die Freude mischt sich Trauer: andere enge Freunde werden Deutschland verlassen. Victor Klemperer jedoch denkt nicht daran zu emigrieren. Er baut das Häuschen fertig und macht sogar den Führerschein. Er kauft ein Auto und erfreut sich, trotz der Allgegenwart der Nazis, seiner neuen Mobilität. Dennoch wird es immer einsamer um die beiden.
Texte zu „Klemperer – Ein Leben in Deutschland“:
Nikolaus von Festenberg im „Spiegel“: Die Geschichte wahrer Treue (11.10.1999)
Fakten um die Serie & alle Inhaltsangaben auf einen Blick auf fernsehserien.de
Biographisches über Victor Klemperer auf Wikipedia