Kremmen, Landkreis Oberhavel, kein Navi findet dieses Kaff. Und die Frauen sind an zwei Händen abzuzählen. Immer mehr verlassen das sinkende Schiff. Und so fristen die virilen thirtysomethings des Dorfs ein trostloses Dasein zwischen Kuhscheiße, Pils und Sahnetorten. Einer fickt die Frau seines Geschäftspartners, einer ist noch Jungfrau und dazu noch Bauer und der Dritte hat zwar was Festes, aber seine „Maus“ will ihm nicht länger die Orgasmen vorspielen. In dieser angespannten Situation besucht Maja, ein heißer Feger, ihr Tantchen, für die sie, die gefragte Modedesignerin aus Mailand, den Verkauf ihrer alten Weberei regeln soll. Ausgerechnet der selbstgefällige Dorf-Macho Mario, in den Maja als Teenager verliebt war, will das „Objekt“ kaufen. Doch zunächst wettet er, dass er sie ins Bett kriegt.
Soundtrack: u.a. Kylie Minogue („Can’t get you out of my head“), Eagles („Take it easy“), CCR („Lodi“), Bruce Springsteen („I’m on fire“), Rickie Lee Jones („Easy Money“), Paul Simon („50 ways to leave your lover“), John Denver („Thank God, I’m a country boy“), Big Bill Broonzy („Glory of love“), Tammy Wynette („Stand by your man“)
Ewige Jungs, die nur ein Mal in der Woche die Unterhosen wechseln, treffen auf Großstadt-Beauty mit Gucci-Touch. Da kommt einiges in Gang. Ein One-Night-Stand, ein zweiter One-Night-Stand – und erste Zweifel der Heldin, ob der perfekte Mann in Milano auch der richtige ist. Auch der Dorf-Casanova kommt ins Grübeln. Ein Jungbauer sucht per Annonce Frau, mutiert zum Frauenversteher und unterzieht schließlich alle Männer einem Umerziehungsprogramm, bevor die Frauen und die Zuschauer förmlich zum Happy End geprügelt werden. „Frauen wollen mehr“ ist eine typische Sat-1-Komödie. Eine der besseren. Lustvoll schwingen die Autoren die Klischee-Keule: da werden den Mannsbildern die Leviten gelesen – von wegen ungebildet, unselbstständig, ungepflegt und unbedarft (was den Sex angeht). Der Film besitzt Schwung, die richtigen Gesichter und ein paar gute Songs, er lebt von Situationskomik, erhebt aber keinerlei höheren Ansprüche. (Text-Stand: 27.4.2009)