„Jeden Sommer der gleiche Mist!“ Die Kids werden immer zickiger, würden am liebsten gar nicht mehr mitfahren. Die Eltern indes haben das Chaos vom letzten Jahr weitgehend vergessen und hoffen, dass es so „ein richtig toller Urlaub“ wird. Man hat es sich ja auch einiges kosten lassen. Kreta-Urlaub in einem Traumhaus mit Pool, Meerblick und Tennisanlage. Kein Massentourismus. Dumm nur, dass es zwei Berliner mit dem Namen Tobias Becker gibt, die nebst Anhang dieses Paradies gebucht haben. Schon beim Abflug geraten die Clans aneinander. Beim Mietwagen gibt es das nächste Gerangel. Und dann folgt die Aufklärung eben jenes Buchungsmissgeschicks, das Folgen haben wird – nicht nur für den Urlaub. Darauf erst mal ein paar Raki.
Zwei Kinderversteher zum Pferdestehlen contra zwei, die mehr für Kultur, Cocktailempfänge und kidsfreie Zone geschaffen sind. Das zwei Wochen lang unter einem Dach – das kann natürlich nicht gut gehen. Für den Zuschauer aber ist „Endlich Urlaub!“ – wie nach so mancher Demütigung auch für die Protagonisten – eine wunderbare Erfahrung. Und das in mehrfacher Hinsicht. Zum einen stellt er fest, dass es anderen Familien auch nicht besser gehen muss. Zum anderen, dass man gerade im größten Chaos oft die größte Klarheit gewinnt. Also gleich mal ausprobieren im nächsten Sommerurlaub: ab in den Süden und die Beziehung testen! Aber auch wer das große Glück gefunden hat und immer nur Superurlaube verbringt – der kann bei diesem amüsanten Degeto-Film die Erfahrung machen, dass leichte Stoffe auch witzig, frisch und lebensnah sein können, statt seicht, süßlich und weit hergeholt. Gerade im Unterhaltungsbereich sind die Dramaturgien und Geschlechterbilder viel zu oft übel vorgestrig. „Endlich Urlaub!“ ist endlich eine echte Erholung! (Text-Stand: 27.5.2005)