In einem Schweizer Bergdorf tobt der Bär. Da tollt ein echter Meister Petz durch Wald und Wiesen, gefolgt von einer Meute Urlaubern, Journalisten, schießwütiger Einheimischer und einer Expertin aus Berlin, die die (Un-)Gefährlichkeit des Bären einschätzen soll. Außerdem ist da noch ein Großwildjäger, der allerdings ob der eigenwilligen Deutschen bald sein eigentliches Ziel aus den Augen verliert. „Eine bärenstarke Liebe“ ist eine Romantic Comedy, wie man sie kennt – und doch hat man so eine Variante noch nicht gesehen. Bär „Bennie“ darf natürlich weiterleben und wird zum romantischen Ersatz jenes „Problembären“ Bruno, der 2006 für drei Wochen ein Medienstar war, bevor er zum Abschuss freigegeben wurde.
Und auch die Liebe zwischen Bärenschützerin und Bärenjäger bekommt am Ende ihre Chance. Trotz überaus schematischer Dramaturgie ist das TV-Movie von Mike Eschmann mehr als ein bäriges Vergnügen mit Love-Story-Beigabe. Das vermeintlich zünftige Ambiente nebst uriger Nebenfiguren ist wunderbar schräg und das wohlweislich untertitelte Schweizerdeutsch legt über die gesamte Handlung ein latentes Augenzwinkern. Dass Muriel Baumeister und Pasquale Aleardi ihre Rollen so sympathisch geben, dass man ihnen das Happy End von Herzen gönnt, spricht auch nur für diesen gelungenen Unterhaltungsfilm. (Text-Stand: 21.10.2008)