Einst hat es das Leben gut gemeint mit dem Kölner Gärtner Balthasar Pelkofer. Aber dann bekam seine Frau Krebs, und weil er seiner Tochter das Leid ersparen wollte, schickte er sie aufs Internat; das hat ihrer Beziehung nicht gut getan. Seit auch noch ein Gartencenter eröffnet wurde, geht es zudem mit dem Betrieb bergab. Und so hat sich Pelkofer im Lauf der Jahre zum Grantler entwickelt, der selbst jene vor den Kopf stößt, denen an ihm liegt.
Aus Sicht seiner Fans gibt es selbstredend nur einen, der diese Rolle des charmanten Ekels spielen kann wie kein anderer: Fritz Wepper scheint mühelos, den egozentrischen Witwer bei aller Kantigkeit mit einem Rest Sympathie auszustatten. Natürlich muss es das Ziel der Geschichte (Buch: Sophia Krapoth) sein, den Eigenbrötler von seiner rauen Schale zu befreien. Dafür aber wird er erst mal gründlich demontiert: Pelkofer schließt seine Gärtnerei und hat nun mehr Zeit, als Tochter Maxi (Schwiers) lieb ist, zumal er sich auch noch in ihre Beziehung zu Paul (Mues) einmischt, einem Tierschützer, der Pelkofer von Anfang an suspekt ist. Außerdem muss der nun arbeitslose Gärtner, der in seiner Verzweiflung sogar vorübergehend beim verhassten Konkurrenten anheuert, auch aus seinem Haus raus, nistet sich aber in der Einliegerwohnung ein. Tatsächlich findet sich ein Paar, das die Villa trotzdem mietet, und es bringt eine geschiedene Mutter (Roy) mit, der dieser kantige Kerl imponiert. Man kommt sich näher und verbringt ein gemeinsames Wochenende in der Eifel. Doch obwohl die Oldies mehr als nur Zuneigung verbindet, springt der zündende Funke nicht über.
Gerade für einen Film der ARD-Tochter Degeto, deren Produktionen zum Zeitpunkt der Erstausstrahlung (2007) überwiegend eher betulich waren, hat Regisseur Michael Faust die Handlung überraschend flott inszeniert. Die Dialoge sind bissig („Der hat was“ – „Ja, ’ne Macke!“) und die jungen Darsteller nicht bloß schmückendes Beiwerk. Aber die besten Szenen hat natürlich Wepper, der seinen Gärtner selbst dann noch mit Würde versieht, wenn er sich komplett daneben benimmt und Maxi vor den Mitstreitern ihres Freundes blamiert. Dass man die Figur dann trotzdem noch mag, ist ein kleines Kunststück. (Text-Stand: 2007)