Streng genommen müsste dieser Auftritt der Berliner LKA-Kommissare „Unter Campern“ heißen, denn genau dort tummelt sich ein Großteil des Ensembles: auf einem Campingplatz. Die Damen und Herren Dauercamper, alle mehr oder minder verschrobene Existenzen, bilden den kurzweiligen Hintergrund für einen Krimi, der eigentlich schon nach einer Stunde zu Ende ist. Doch der Mörder ist bloß überführt, aber noch nicht geschnappt: Ein verbitterter Arbeitsloser (Heinrich Schafmeister) rächt sich an allen, denen er die Schuld für sein Schicksal gibt; seine Messerstiche treffen den Banker ebenso wie die Verwalterin des Campingplatzes, die ihm den Stellplatz für sein Wohnmobil kündigt. Der Film bezieht seine Spannung aus der Frage, wen es als nächsten treffen wird; zur Auswahl stehen unter anderem der Sachbearbeiter einer Krankenkasse, der die Kosten für eine teure Krebsbehandlung abgelehnt hat, oder der frühere Arbeitgeber. Der titelgebende Bezug zu den Wölfen wiederum ist eine falsche Spur, auf die das Buch (Leo P. Ard, Birgit Grosz) das Publikum locken will: Erster Verdächtiger ist ein krankhaft eifersüchtiger Tierpfleger (Andreas Guenther), weil die Kriminaltechniker bei den Mordopfern Wolfshaare gefunden haben.
Wie so oft lebt auch diese Folge des „Starken Teams“ allerdings weniger vom Fall als vielmehr vom munteren Miteinander der Ermittler: Otto (Florian Martens) hört vorübergehend auf zu rauchen und ist entsprechend unleidlich, Verena (Maja Maranow) mischt sich inkognito unter die Dauercamper und darf diverse Blicke in menschliche Abgründe werfen, und Ex-Kollege Sputnik hat ein Restaurant für exotische Spezialitäten (Krokodil!) aufgemacht. Den Vogel aber schießt wieder mal Reddemann (Arnfried Lerche) ab: Der Chef war auf einem Seminar für Mitarbeitermotivation und nervt nun als Frohnatur die gesamte Abteilung. Weniger positiv so´ieht TV-Spielfilm die 37. Episode dieser Gebrauchskrimi-Endlos-Reihe: „Als Krimi funktioniert der Film zu spät, als Komödie leider nie.“ (Text-Stand: 15.9.2007)