Der Sonnenhof

Suzanne von Borsody, Peter Sattmann und eine Schmonzette der intelligenteren Art

Foto: Degeto
Foto Rainer Tittelbach

Der Film, der aussieht wie ein vom Finanzamt gesponserter Werbefilm für Köln und dessen Umland, entwickelt sich zu einer naiven Anleitung zum Glücklichsein. Ein krankes Pferd, eine 14-jährige Waise, ein windiger Steuerberater und das liebe Geld sind die Stolpersteine auf dem Weg zum Happy End. Suzanne von Borsody & Peter Sattmann machen es erträglich!

Großstadtpflanze auf Stöckelschuhen rettet einen schuldlos verschuldeten Reiterhofbesitzer vor Zwangsversteigerung und Vereinsamung, ein verletztes Pferd lernt wieder laufen und ein Mädchen steigt am Ende aus ihrem Rollstuhl und kann gehen. „Der Sonnenhof“ ist ein Fernsehfilm ganz nach dem Motto: Wunder gibt es immer wieder. Es ist ein Wunschkonzert für die Protagonisten und für die Zuschauer eine Schmonzette der intelligenteren Sorte. Suzanne von Borsodys Großstädterin wirbelt zunehmend sympathisch durch die 90 Minuten, wird Ersatzmutter, Naturliebhaberin und mehr und mehr Mensch. Peter Sattmanns verschlossener Pferdeflüsterer dagegen sorgt für die nötige Erdung. Angenehm ist, dass die Gegensätzlichkeit der beiden nicht allzu übertrieben gezeichnet wird. Dass sie die toughe Frau vom Finanzamt ist und er auch ganz schön bärbeißig sein kann, blitzt nur ab und an auf. Bis zur „Halbzeit“ kommt sich das Paar näher und hat so genügend Zeit, um die vielfältigen Konflikte noch vor Toreschluss zu lösen. So entwickelt sich das, was nur zwischenzeitlich aussieht wie ein vom Finanzamt gesponserter Werbefilm für Köln und dessen Umland, zu einer naiven Anleitung zum Glücklichsein. Ein krankes Pferd, eine 14-Jährige, die ihre Eltern verloren hat, ein windiger Steuerberater und das liebe Geld sind zwischenzeitlich die Stolpersteine auf dem Weg zum Happy End, das dann doch arg schematisch in geballter Glückseligkeit aufgeht. (Text-Stand: 21.9.2007)

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Fernsehfilm

ARD Degeto

Mit Suzanne von Borsody, Peter Sattmann, Lara Schneider, Brigitte Janner, Michael Hanemann

Kamera: Egon Werdin

Schnitt: Ulrike Leipold

Musik: Andreas Schilling

Produktionsfirma: Calypso Entertainment

Drehbuch: Claudia Matschulla

Regie: Matthias Tiefenbacher

EA: 21.09.2007 20:15 Uhr | ARD

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