Auch in der dritten Folge der Reihe „Der Bulle und das Landei“ wird die Eifel wieder auf Hochglanz gebracht und die Bilder sind in der Tat so schön anzusehen, dass man Lust bekommt, der Vordereifel mal einen Besuch abzustatten. Die Drehbuchautoren haben sich offensichtlich darum bemüht, das Vorurteil der behäbigen Langsamkeit der Eifelaner in ihren Erzählrhythmus und in die Dialoge zu übersetzten. Leider ist dieses Bemühen in weiten Teilen gescheitert: Langsamkeit ohne Rhythmus hat keinen Witz und wirkt einfach nur träge!
Fast ein Jahr lang war es friedlich im Eifeldörfchen Monreal. Kein Einbruch, kein Mord, nichts Gravierendes ist passiert. Wenn es so weiter geht, soll die Dienststelle aus Mangel an Straftaten geschlossen werden. Es ist zu friedlich in Monreal und so beschließt Kati (Amft), dass sie die Sache in die Hand nimmt: Eine Leiche muss her, damit es dem örtlichen Polizei-Revier nicht an den Kragen geht. Wie es der Zufall will, hört Kati über den Polizeifunk von einer leblosen Person, die im Zuständigkeitsbereich des Nachbarreviers in einem Kühlhaus liegt. Sie fährt kurzerhand dort hin, stielt die Leiche und legt sie im eigenen Revier ab. Kurz darauf wird zwar eine Leiche in Monreal gefunden, doch zu Katis Verblüffung ist das nicht „ihre Leiche“ sondern die des Gegenkandidaten bei der erbittert geführten Monrealer Bürgermeisterwahl. Killmer (Ochsenknecht) muss nun alle Kräfte aufbieten, um die Kollegin zu bremsen, denn die Hauptverdächtige im Mordfall soll ausgerechnet Oma Biver sein.
„Der Bulle und das Landei“ trägt das Label Krimi-Komödie: Dem Krimi fehlt es an Spannung, weil die Geschichte zu vorhersehbar ist und die komödiantischen Anteile halten sich ebenfalls in Grenzen. Diana Amft und Uwe Ochsenknecht funktionieren gut miteinander, bleiben aber ohne einen stimmigen Plot und Dialoge, die doch die Unterschiedlichkeit der Figuren als Basis für ihre Konflikte nutzen könnten, weit unter ihren Möglichkeiten. Schade, der Name Josh Broecker („Der große Schwindel“) ließ hoffen, hat er doch schon häufig sein Gefühl für Timing und Ironie bewiesen. So zeigt leider auch die dritte Folge dieser Reihe kein eigenes Gesicht, sondern wirkt eher wie ein halbherziges Konzept zur regionalen Filmförderung.