Der Bergdoktor – Eiszeit

Hans Sigl als Bergdoktor und Lebensretter in einem 90-minütigen Serien-Special

Foto: ZDF / Thomas R. Schumann
Foto Rainer Tittelbach

„Eiszeit“ ist eine recht gelungene Verlängerung einer Serie auf TV-Movie-Format. Das „Bergdoktor“-Special lebt von den glasklaren Bildern der Tiroler Winterlandschaft. Solides Gebrauchsfernsehen – gelungen im Zwischenmenschlichen, abgedroschen die Dramaturgie. Hans Sigl überzeugt, die Kinderdarstellerin Mona-Leen Schuller „spielt“ herzerweichend.

Neuschnee. Ein Kind ist im Berg verunglückt. Bei einer Rettungsaktion der Mutter bringt diese sich selbst in Gefahr. Dr. Martin Gruber und sein Bruder Hans von der Bergrettung müssen schnell handeln. Beim Versuch, die ängstliche Jasmin zu bergen, will ihr die Mutter zu Hilfe kommen, löst ihr Sicherungsseil, rutscht dabei ab und verschwindet spurlos in einer Gletscherspalte. Sie zu retten scheint aussichtslos. Bergdoktor Gruber verspricht dem Mädchen dennoch: „Wir schaffen das!“ Ein Versprechen von besonderer Tragweite: Jasmin leidet unter einer aggressiven Form der Leukämie. Nur eine Rückenmarkspende der Mutter kann sie retten. Es gibt noch eine Tante der Kleinen, doch die ist schwer auffindbar, schwanger und hat mit der Schwester gebrochen. Martin Gruber sieht sich in der Pflicht. An allen Ecken muss er vermitteln und dann nervt auch noch der penible Steuerprüfer in seiner Praxis. Am Ende macht er sich selbst auf in den Berg. Lebt Jasmins Mutter doch noch?

„Eiszeit“ ist eine recht gelungene Verlängerung einer Serie auf TV-Movie-Format. Das „Bergdoktor“-Special lebt vor allem von seinen glasklaren Bildern der winterlichen Tiroler Traumlandschaft. Dem Wettergott sei Dank – auch wenn der blaue Himmel an die immer wieder im Film heraufbeschworene Schlechtwetterfront nicht glauben lassen mag. So genau aber wird bei dieser mehrfach multiplizierten Rettungsgeschichte kaum einer hinschauen – geht es hier doch einzig und allein darum, dass ein Konflikt mit allen Mitteln der Dramaturgie geschürt wird, um ihn am Ende zu aller Zufriedenheit aufzulösen. Das ist solide gemachtes Gebrauchsfernsehen. Hans Sigl, der in „Klarer Fall für Bär“ noch ein bisschen mehr zeigen darf, trifft in der Figur seines „Bergdoktors“ einen Umgangston, eine Spielart, die angenehm „realistisch“ herüberkommt und mitunter ein wenig ablenkt vom 08/15-Plot. Das Leukämie-Motiv wird allein als Wirkfaktor und Emotionskick benutzt. Das ist normal in Serien. Bei einem 90-Minüter hätte das Thema ruhig etwas vertieft werden können. So bleibt dieser „Bergdoktor“ gediegenes Serienfernsehen auf heiterer Herz-Schmerz-Schiene mit einer Kinderdarstellerin, Mona-Leen Schuller, die für diesen Zweck ideal ist… Herzerweichend!

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

tittelbach.tv ist mir was wert

Mit Ihrem Beitrag sorgen Sie dafür, dass tittelbach.tv kostenfrei bleibt!

Kaufen bei

und tittelbach.tv unterstützen!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Fernsehfilm

ZDF

Mit Hans Sigl, Heiko Ruprecht, Monika Baumgartner, Ronja Forcher, Mona-Leen Schuller, Elena Uhlig, Mark Keller, Dirk Martens, Sophia Thomalla

Kamera: Tobias Platow, Andreas Tams

Schnitt: Christian Bolik

Musik: Robert Schulte Hemming · Jens Langbein

Produktionsfirma: ndF

Drehbuch: Jens Maria Merz, Manfred Kosmann

Regie: Dirk Pientka

Quote: 5,72 Mio. Zuschauer (16,5% MA)

EA: 03.01.2012 20:15 Uhr | ZDF

Spenden über:

IBAN: DE59 3804 0007 0129 9403 00
BIC: COBADEFFXXX

Kontoinhaber: Rainer Tittelbach