Bella Block – … denn sie wissen nicht, was sie tun

Starker Einstand für Devid Striesow in starkem "Bella Block"-Selbstjustizkrimi

Foto: ZDF / Manju Sawhney
Foto Rainer Tittelbach

Ein überbehütetes Töchterchen (intensiv: Sophie Rogall) aus gutem Hause verliert nach einer Woche in der Hand von Verbrechern das Gefühl für Recht und Unrecht – und erschießt ihren Peiniger. Psychologisch kein leichter Fall für Block. Dafür hat sie erstmals Unterstützung von Jan Martensen: Devid Striesow als trocken gewitzter Assi gibt einen perfekten Einstand.

Bella Block hat einen Neuen. Keinen neuen Lebensabschnittsgefährten: einen neuen Kollegen. Marke trocken, wortkarg, gelegentlich selbstgefällig, wie die Chefin kein leichter Zeitgenosse, aber eine Bereicherung. Jan Martensen ist kein Wasserträger, auch keine stereotyp ausgestanzte Kontrastfigur zur „Übermutter“ Bella Block. Und Darsteller Devid Striesow ist einer der auffallendsten unauffälligen Gesichter, die wir haben. Beste Voraussetzungen also für einen über dem ohnehin hohen Qualitätsniveau der beliebten ZDF-Reihe liegenden Krimi!

Die gut gebaute Geschichte vom überbehüteten Töchterchen (intensiv: Sophie Rogall) aus gutem Hause, das nach einer Woche in der Hand von Verbrechern das Gefühl für Recht und Unrecht verliert und einen ihrer Peiniger erschießt, tut ihr Übriges. Der Film ist spannend und voller überraschender Wendungen. Die Tonlage bleibt kühl und die Heldin distanziert. Bella Block ist keine Kommissarin, die bei einem verwirrten Teenager andere moralische Maßstäbe anlegt. Was bei ihr bleibt, ist Nachdenklichkeit. In „… denn sie wissen nicht, was sie tun“ von Markus Imboden kann sie sich so ihre Gedanken machen über den Zustand deutscher Familien und die selbstverordnete Käfig-Mentalität ihrer Mitmenschen. Selbst bei ihrem Simon und dem neuen Kollegen findet sie Anzeichen für dieses Gefangensein im eigenen Verhalten.

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Reihe

ZDF

Mit Hannelore Hoger, Rudolf Kowalski, Devid Striesow, Sophie Rogall, Marek Harloff, Oliver Bröcker, Suzanne von Borsody

Kamera: Rainer Klausmann

Schnitt: Dagmar Pohle

Musik: Annette Focks

Produktionsfirma: Objectiv Film

Drehbuch: Richard Reitinger, André Georgi

Regie: Markus Imboden

Quote: 6,08 Mio Zuschauer (18,0% MA)

EA: 12.02.2005 20:15 Uhr | ZDF

Spenden über:

IBAN: DE59 3804 0007 0129 9403 00
BIC: COBADEFFXXX

Kontoinhaber: Rainer Tittelbach