Schöne Lügen

Susanna Simon und ein oberflächlicher Film über die Macht des Äußerlichen

Foto: Degeto
Foto Rainer Tittelbach

Eine schöne, auf Erfolg und Äußerlichkeiten fixierte Architektin zieht sich schwere Verbrennungen zu und muss schmerzlich erkennen, dass sie künftig ihr ganzes Handeln von den Narben bestimmen lässt… “Schöne Lügen” verkommt in einem Ambiente aus Schöner Wohnen und schöner Leiden zu einem abgeschmackten Melodram ohne Relevanz.

Eine schöne, auf Erfolg und Äußerlichkeiten fixierte Architektin zieht sich schwere Verbrennungen zu und muss schmerzlich erkennen, dass sie künftig ihr ganzes Handeln von den Narben bestimmen lässt. Die Karrierefrau rutscht in die Rolle des Opferlamms, ihr Mann steht plötzlich beruflich im Mittelpunkt – auch damit kann die Frau nicht umgehen. “Zuerst verliert man sein Gesicht, dann sich selbst und schließlich ist man nur noch Narben”, bringt es die Heldin auf den Punkt. Aus diesem Thema hätte ein Film mit Tiefgang werden können, doch “Schöne Lügen” verkommt in einem Ambiente aus Schöner Wohnen und schöner Leiden zu einem abgeschmackten Melodram, einer Versuchsanordnung mit nur geringen Spurenelementen von Wahrheit und ohne irgendeine gesellschaftliche Relevanz. Auch hier ist Oberflächenästhetik alles, die Geschichte erstickt in Klischees und phrasenhaften Dialogen. Den Schauspielern Susanna Simon, Daniel Morgenroth, Brigitte Karner oder Niels Bruno Schmidt bleibt da nichts anderes übrig, als gute Miene zu diesem auf Hochglanz und falsche Alltäglichkeit getrimmten Gefühlsdrama zu machen. (Text-Stand: 20.6.2003)

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Fernsehfilm

ARD Degeto

Mit Susanna Simon, Daniel Morgenroth, Carin C. Tietze, Brigitte Karner, Niels Bruno Schmidt, Gila von Weitershausen, Nina Hoger

Kamera: Sebastian Richter

Musik: Andy Slavik, Susanne Kemmler

Produktionsfirma: RheinFilm

Drehbuch: Nicole Walter-Lingen

Regie: Karola Hattop

EA: 20.06.2003 20:15 Uhr | ARD

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