„Pingpong“ erzählt vom 16-jährigen Paul, der nach dem Selbstmord seines Vaters Halt sucht in der Familie seines Onkels. Er ist kein Rebell, will nicht provozieren und doch bringt er die Familie binnen kürzester Zeit an den Rand ihrer Existenz. Die Fassade bröckelt, so wie der 60er Jahre Neubau erste Risse zeigt, mit seinen Glasschiebetüren und Panoramafenstern, die Offenheit markieren und doch eher die Tore sind zu einem frustrierenden Höhlendasein. Der Vater glänzt durch Abwesenheit, der Sohn trinkt und die Mutter gibt ein Spiegelbild des äußeren Zerfalls: ihre Schönheit ist verblasst. Doch Paul, dessen Anwesenheit sie anfänglich nur widerwillig hinnimmt, scheint in ihr Verdrängtes zu wecken. Oder ist der Einsatz ihrer Erotik nur Teil eines berechnenden Spiels? Matthias Luthardts Film über die Un-Möglichkeit von Familie ist ein virtuoses Vier-Personen-Stück, das auf jede psychologische Erklärung verzichtet. Der Film zeigt ein verlogenes bürgerliches Idyll. Eine bleierne, zunehmend erotisch aufgeladene Atmosphäre liegt auf allem, was in diesem Haus passiert. Der Film selbst ist alles andere als bleiern – vor allem ist er überzeugend gespielt von Grimme-Preisträger Sebastian Urzendowsky („Paul is dead“) und der ewigen „Romy“ Marion Mitterhammer.
Pingpong
Sebastian Urzendowsky, Marion Mitterhammer und die Un-Möglichkeit von Familie

Zum Auftakt erzählt „Pingpong“ vom 16-jährigen Paul, der nach dem Selbstmord seines Vaters Halt sucht in der Familie seines Onkels. Er ist kein Rebell, will nicht provozieren und doch bringt er die Familie binnen kürzester Zeit an den Rand ihrer Existenz. Virtuoses, erotisch aufgeladenes Vier-Personen-Stück von Debütant im Ersten, Matthias Luthardt.
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Komentare
Kinofilm
MDR
Mit Sebastian Urzendowsky, Marion Mitterhammer, Clemens Berg, Falk Rockstroh
Kamera: Christian Marohl
Schnitt: Florian Miosge
Musik: Matthias Petsche
Produktionsfirma: Junifilm
Drehbuch: Meike Hauck, Matthias Luthardt
Regie: Matthias Luthardt
EA: 30.06.2008 22:45 Uhr | ARD