Ein Fall von internationaler Amtshilfe. Weil es der Kripo in Wien schwer fällt, eine Wasserleiche zu finden, muss der ins römische Exil Gassi gegangene Rex in seine alte Heimat zurückkehren. Während der Fußball-EM schlägt ein Serienmörder zu – eine Leiche schwimmt in der Donau, eine liegt in einem Fußballtor, eine weitere verblutet in einer Toilettenkabine. Da hat Rex reichlich zu schnüffeln und sein Herrchen zu kombinieren: „Es muss eine Beziehung zwischen den Opfern und den Tätern geben.“ Wer hätte das gedacht! Und noch etwas haben Lorenzo Fabbri, Ösi-Kollege Kunz und Leichenfledderer Leo Graf nach einer Stunde ermittelt: da übt offenbar einer Rache für üble Fouls, die einst vorsätzlich auf dem grünen Rasen begangen wurden. Ein Motiv hätten zwei Kicker, von denen der eine so zusammengetreten wurde, dass er nie wieder Fußball spielen wird. Auch die Jungjournalistin Lisa aus Berlin hat so eine Ahnung und heftet sich im Wiener EM-Trubel den Fußballern an die Fersen.
Die Idee war gut, die gigantische EM-Kulisse von 2008 für ein 90-minütiges „Kommissar-Rex“-Special zu nutzen. Die Story der Autorenproduzenten Hajek und Moser erfüllt zwar nicht die Standards eines deutschen Reihen-Krimis, eine Klasse besser als die billige Italo-Serien-Variante des ehemaligen österreichischen Sat-1-Klassikers ist „Ein tödliches Match“ aber allemal und dass „Kommissar Rex“ immer schon eher eine auf Unterhaltung gebürstete „Lassie“-like Krimi-Variante ist und sich deshalb auch ein Langfilm der Serie nicht an ernsthaften Krimidramen messen kann, weiß jedes Kind. Versöhnlich stimmt vor allem das Wiener Ambiente mit österreichischen Aushängeschildern wie Gerhard Zemann, Martin Weinek, Wolfram Berger und Hanno Pöschl. Schwachpunkt dieses Films, noch weit hinter dem wenig spannenden Drehbuch, ist allerdings die Inszenierung von Gerald Liegel nach dem Prinzip: uninspirierte Bilder, wahllos zusammen geschnitten, billige Musiksoße drüber. Die Verfolgungsjagden mit und ohne Hunde-Stunts sind fad und die Straßenbilder vom Public Viewing besitzen null Atmosphäre. So bleibt am Ende Anna Fischer der einzige Hingucker.