Das gibt’s auch nur im Fernsehen: Kaum greift einer zum Handy, hat er auch schon jemanden an der Strippe. Dummerweise stets den falschen: Wann immer Hochzeitsplanerin Lilian telefonieren will, muss sie diesem Profi im Süßholzraspeln lauschen. Kapriolen der Technik machen’s möglich: Aufgrund eines telekommunikationstechnologischen Paradoxons teilt sich die Dame ihren Anschluss mit Wettermann Marc, der bei jedem Telefonat gerade wieder mal ’ne andere ansäuselt. Nichts läge Lilian ferner, als eines Tages auch zum Reigen jener Glücklichen zu gehören, die dahinschmelzen, wenn ihnen zärtlich die Namen himmlischer Formationen in’s Ohr geflüstert werden. Selbstredend läuft die romantische Komödie auf nichts anderes hinaus. Als Marc erkennt, dass Lilian nicht zu verachten ist, schleicht er sich als italienischer Tierarzt in ihr Privatleben, um zu beweisen: Auch sie würde ihm erliegen. Aber Gelegenheit macht nun mal Liebe, und Marc muss jetzt irgendwie aus der Zwickmühle der falschen Identität und der von Lilian verhassten richtigen wieder ‚rauskommen…
Wahnsinnig originell ist die Geschichte von Silke Neumayer natürlich nicht. Auf einer gemeinsamen Leitung kratzbürsteten 1959 schon Doris Day und Rock Hudson in „Bettgeflüster“, der Widerspenstigen Zähmung kennt man von Shakespeare, und als Frau, die das Glück anderer plant, selbst in Sachen Liebe aber zu kurz gekommen ist, durfte sich bereits Jennifer Lopez in „Die Hochzeitsplanerin“ versuchen. Trotzdem ist der Film vor allem dank der beiden Hauptdarsteller und der temporeichen Inszenierung von Jakob Schäuffelen, der die diversen Telefonate zu ausgiebigen „Split Screens“ nutzt, eine äußerst kurzweilige Angelegenheit. Bloß der Titel „Kein Mann für eine Nummer“ ist reichlich irreführend, denn Schwerenöter Marc hat ja just dies zu seinem Lebens- und Liebesprinzip erkoren.