Kein Himmel über Afrika

Veronica Ferres, Jean-Hughes Anglade & ein Ehekrieg unter afrikanischer Sonne

Foto: ARD Degeto / Boris Guderjahn
Foto Rainer Tittelbach

„Kein Himmel über Afrika“ ist entstanden nach dem autobiographischen Bestseller von Kerstin Cameron. Die Tochter deutscher Eltern, die in Nigeria geboren wurde und in verschiedenen afrikanischen Ländern aufwuchs, wurde 1999 in Tansania angeklagt, ihren Ehemann getötet zu haben. Sie saß ein Jahr unschuldig im Gefängnis und – wäre sie am Ende nicht frei gesprochen worden – hätte sie der Galgen erwartet… Ausgezeichnet gespielter Zweiteiler, eine Liebesgeschichte und ein großes Drama, mit dem Blick auf den internationalen Markt.

Ein Mann, eine Frau und ein wilder Kontinent. Afrika ist anders, hier die große Liebe zu finden ist für einen Weißen schwerer als anderswo. „Es ist manchmal sinnlos, sich zu wehren“, sagt der neuseeländische Buschpilot Gordon zu der stolzen Deutschen Catherine. Ein paar flüchtige Augenblicke – und schon bittet er sie, sich vom versnobten Gatten zu trennen und ihn zu heiraten. Wenn sich in der afrikanischen Fremde zwei Seelenverwandte getroffen haben, ist das ein seltenes Glück. Catherine verlässt den goldenen Käfig und lässt sich auf eine unsichere Zukunft mit dem windigen Piloten ein. Nach einem tragischen Unfall, bei dem zwei Massai-Kinder durch Gordon zu Tode kommen, verfällt dieser in tiefe Depressionen, trinkt, taucht tagelang ab und betrügt seine Frau, er schlägt und vergewaltigt sie. Anfangs kämpft Catherine um ihre Liebe. Im siebten Jahr eskaliert der Ehekrieg. Bis eines Nachts ein Schuss fällt.

Kein Himmel über AfrikaFoto: ARD Degeto / Boris Guderjahn
Pilot Gordon schlägt sich gern in die Büsche und hat eine Affäre mit der besten Freundin seiner Frau. Jean-H. Anglade und Katharina Meinecke

„Kein Himmel über Afrika“ ist entstanden nach dem autobiographischen Bestseller von Kerstin Cameron. Die Tochter deutscher Eltern, die in Nigeria geboren wurde und in verschiedenen afrikanischen Ländern aufwuchs, wurde 1999 in Tansania angeklagt, ihren Ehemann getötet zu haben. Sie saß ein Jahr unschuldig im Gefängnis und – wäre sie am Ende nicht frei gesprochen worden – hätte sie der Galgen erwartet. So außergewöhnlich die Geschichte auch ist, so spiegelt sich auch etwas Universales in ihr. „Zwei Menschen, die die Liebe ihres Lebens gefunden hatten, aber nicht fähig waren, sie im Alltag zu leben“, das ist für Ferres, die den Film mitproduziert hat, das Kernthema. Produzent Hofmann war es bei „Kein Himmel über Afrika“ besonders wichtig, über den Horizont deutscher TV-Movies hinauszugehen.

Um international bestehen zu können ist zunächst der Genremix wichtig: eine anschlussfähige Liebesgeschichte mit Krimi-Elementen und Gerichtsfilm-Anleihen, dazu noch nach einem authentischen Fall – das ist etwas, was Erfolg verspricht. Dazu eine Besetzung, die auch den italienischen und französischen Zuschauern zumindest ein bekanntes Gesicht liefert, und mit Ferres und Jean-Hughes Anglade („Nikita“) zwei Stars, die eine große schauspielerische Leistung abliefern. Veronica Ferres sah man selten so gut. Sie überzeugt als aufrechte Frau, die anders als andere Weiße in Afrika, die Liebe nicht im Bodensatz des Whiskeyglases sucht. Sie ist die ideale Besetzung für diese nie zu melodramatische Ehetragödie, die nur ein bisschen wenig mit der afrikanischen Naturkulisse anzufangen weiß. (Text-Stand: 23.2.2005)

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Serie & Mehrteiler

ARD Degeto

Mit Veronica Ferres, Jean-Hugues Anglade, Enrico Mutti, Matthias Habich, Götz George, Michaela Rosen, Nikolai Kinski

Kamera: Busso von Müller

Schnitt: Bernd Schlegel

Musik: Bernd Schlegel

Produktionsfirma: TeamWorx

Drehbuch: Richard Reitinger, Heiko Schier – nach dem autobiografischen Bestseller von Kerstin Cameron

Regie: Roland Suso Richter

EA: 23.02.2005 20:15 Uhr | ARD

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