Martin Haller ist vom Glück verlassen. Vor einem Jahr brannte sein Sterne-Lokal aus, seine Frau starb in den Flammen und die Versicherung bezahlte kaum etwas. Jetzt fährt er Taxi und wohnt mit seiner kleinen Tochter bei seinem Vater. Auf keinen Fall will er wieder zurück an den Herd. Als er seine Fahrerlaubnis verliert, macht er lieber den Weihnachtsmann, als sich als Koch zu bewerben. Ironie des Schicksals: Ausgerechnet die Frau, die ihm den Taxischein entzieht, ist die Mutter von Peter, mit dem sich Tochter Katrin angefreundet hat. Martin und Richterin Annemarie merken, dass der erste Eindruck vom jeweils anderen falsch war. Doch kaum haben sie sich ineinander verguckt, droht neues Ungemach – in Person einer Frau vom Jugendamt. Auch Annemaries Ex aus Wien meldet sich im Salzburger Land – und intrigiert.
Im weihnachtlichen Gewand mit Schnee, Christbaum und erwartungsvollen Kinderaugen ist solch eine rührselige Liebesmär leichter erträglich als in jedem anderen Ambiente, zu jeder anderen Jahreszeit. „Die Liebe kommt mit dem Christkind“ lebt vom Mythos Weihnachten (und er lebt gut davon), setzt auf die Erinnerung an die Kindheit, auf ungestillte Sehnsüchte, auf naive Gefühle, derer man sich zumindest vier Wochen im Jahr nicht zu schämen braucht. Andere Romanzen müssen baggern, um die Aufmerksamkeit des Zuschauers zu erlangen. Den Weihnachtsfilmen fliegen die Herzen der geneigten Zuschauer sehr viel leichter zu.
Ein bisschen was bieten müssen aber auch diese winterlichen TV-Pulswärmer: Die deutsch-österreichische Ko-Produktion von Kitsch-Kurbler Peter Sämann lebt von den „Hinguckern“ Valerie Niehaus und Erol Sander sowie dem Wechselspiel aus nostalgisch altmodisch und zeitgeistig modern. Peter Wecks Komödienspiel wirkt wie ein Relikt aus den Sechzigern – im Rahmen dieser Geschichte passt es irgendwie. Auch die Weihnachtspartys im Film haben etwas anrührend Vorgestriges. Und des Helden Unbeholfenheit ist umso komischer, als Erol Sander ja ein stattlicher, gut aussehender Mann ist. Und so kommt ein Hauch von Cary-Grant-Touch auf. Neuzeitlich gehalten ist eine stilvolle, erotische Tanzszene. Von solchen Einlagen hätte es ruhig noch mehr sein können – und weniger von den genreüblichen Allerwelts-Intrigen. Fazit: gar nicht mal so unbekömmlicher TV-Schmalz aus Ösi-Land!