Alles was recht ist – Väter, Töchter, Söhne

Michaela May, Anna Schudt, Götz Schubert und auf Fiction getrimmte "Lebenshilfe"

Foto: ARD Degeto / Benold
Foto Rainer Tittelbach

Zur Verhandlung stehen verschiedene Ehen im dritten Film aus der Reihe „Alles was recht ist“. Es werden einige nicht ganz falsche Aussagen über das Leben und die Liebe getroffen. Dieses Offene-Türen-Einrennen ergibt aber noch keinen guten Film. Fazit: ein auf launig getrimmter Themenfilm, in dem alles nach Konzept aussieht. Eine serielle Kopfgeburt ohne Leben. Belanglose Service-Fiction – allenfalls für reifere Jahrgänge geeignet!

Lena Kalbach ist Richterin in Fulda. Einst von Frankfurt strafversetzt, will ihr Vorgesetzter die Alt-68erin nach Den Haag wegloben. Doch die eigenwillige Mittfünfzigerin denkt gar nicht daran. Zwar macht sie sich Gedanken über ihre berufliche Zukunft – aber die sind grundsätzlicher Natur: Ist dieser Beruf eines Richters für sie noch der richtige? Auslöser ist ein außergewöhnlicher Sorgerechtsfall. Ein Kantor will das Umgangsrecht mit einem hochmusikalischen Jungen erstreiten. Die Eltern sind gegen Kirchenchor und die Förderung durch den Kantor. Der Fall bekommt noch eine delikate Note. Es ist Lena Kalbach unmöglich, nach dem Buchstaben des Gesetzes zu urteilen, weil dies nicht zum Wohle des Jungen wäre.

„Was bilden wir uns eigentlich ein?!“, zieht die Heldin Bilanz als Richterin. „Das war mein letzter Fall.“ Ob das aber das Ende der Geschichten um den Kalbach-Clan sein wird? Top-Jurist Friedrich Gross ist jedenfalls nach dem Seitensprung seiner Frau auch in Fulda – und in den Armen seiner heimlichen Liebe – gelandet. Die beiden könnten in Zukunft gemeinsam etwas juristischen Schwung in die hessische Provinz bringen, zumal ihre Tochter im gleichen Gericht die Staatsanwältin gibt. Generationskonflikte wären vorprogrammiert.

In „Väter, Töchter, Söhne“ halten sich die beiden mit ihren Spiegelgefechten zurück. Zur Verhandlung stehen verschiedene Ehen. Auch die Ehe von Kalbach-Tochter Nike steht auf dem Spiel. Es werden einige nicht ganz falsche Aussagen über das Leben und die Liebe getroffen. Dieses Offene-Türen-Einrennen ergibt aber noch lange keinen guten Film. Im dritten Fall aus der losen ARD-Reihe „Alles was recht ist“ wird das Titel gebende „Alles“ zu bemüht auf thematischen Gleichklang gebürstet, um wahrhaftig zu wirken. Fazit: ein auf launig getrimmter Themenfilm, in dem alles nach Konzept aussieht und nichts bleibt, was wirklich erzählt werden muss. Unterhaltung von der Stange, eine serielle Kopfgeburt ohne Leben. Belanglose Lebenshilfe-Fiction – allenfalls für reifere Jahrgänge geeignet!

Alles was recht ist – Väter, Töchter, SöhneFoto: ARD Degeto / Benold
Ein Paar mit Zukunft? Die Noch-Richterin (Michaela May) und der Anwalt (Götz Schubert). Insgesamt gilt für die Reihe: verschenkte Besetzung.

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Reihe

ARD Degeto

Mit Michaela May, Anna Schudt, Götz Schubert, Oliver Breite, Helmfried von Lüttichau, Anna Hausburg, Sonsee Neu, Alexandar Jovanovic, Max Herbrechter, Deborah Kaufmann

Kamera: Fritz Seemann

Schnitt: Antonia Fenn

Musik: Ulrich Reuter

Produktionsfirma: Filmpool

Drehbuch: Khyana el Bitar, Matthias Keilich, Hermann Kirchmann

Regie: Christoph Schrewe

Quote: 3,74 Mio. Zuschauer (11,2% MA)

EA: 13.01.2011 20:15 Uhr | ARD

Spenden über:

IBAN: DE59 3804 0007 0129 9403 00
BIC: COBADEFFXXX

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